Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften an Ehrendoktorin der HU
HU beglückwünscht Professor Elinor Ostrom zur höchsten aller wissenschaftlichen Ehrungen
Der Nobelpreis für Wirtschaft geht in diesem Jahr an die amerikanischen Professoren Elinor Ostrom und Oliver E. Williamson. Mit Elinor Ostrom erhält erstmals eine Frau diese Auszeichnung. Frau Professor Ostrom von der Indiana University in Bloomington ist eng mit der Humboldt-Universität verbunden. Ihr wurde 2007 auf Anregung der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät die Ehrendoktorwürde der Humboldt-Universität verliehen. Ihre langjährige Kooperation mit dem Fachgebiet Ressourcenökonomie und dessen Leiter, Professor Konrad Hagedorn, im Bereich der Erforschung und Gestaltung von „Institutionen der Nachhaltigkeit“, gilt als eine besonders fruchtbare transatlantische Wissenschaftskooperation.
Professor Elinor Ostrom erhält den Nobelpreis für ihre Analysen kollektiven Handelns im Bereich der Allmendegüter und des Gemeinschafteigentums. Sie ist eine international führende Wirtschafts- und Politikwissenschaftlerin auf dem Gebiet der Institutionen- und Ressourcenforschung. Die empirische Fundierung ihrer Theorien durch eine Vielzahl vergleichender Fallstudien in verschiedenen Ländern und Kulturen gilt als vorbildlich. Sie war Mitbegründerin und langjährige Direktorin des „Workshop in Political Theory and Policy Analysis“ an der Universität Indiana. Hier entwickelte sie ein weltweit anerkanntes, von Wissenschaftlern aus vielen Ländern frequentiertes Zentrum für multidisziplinäre und transnationale Forschung über Gemeinschaftsgüter und natürliche Ressourcen sowie zur Institutionenanalyse der Interaktionen zwischen Mensch und Natur.
Im Mai dieses Jahres erhielt Professor Ostrom bereits den deutschen Reimar-Lüst-Preis für internationale Wissenschafts- und Kulturvermittlung der Alexander von Humboldt-Stiftung. Diese Anerkennung wird hoch angesehenen Geistes- und Sozialwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern aus dem Ausland zuteil, die sich als Multiplikatoren besondere Verdienste um die nachhaltige Förderung der bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und ihrem Heimatland erworben haben. Für den Preis wurde sie von Herrn Prof. Dr. Dr. h.c. Konrad Hagedorn, Professor für Ressourcenökonomie an der Humboldt-Universität, nominiert, zusammen mit Professor Dr. Michael Kirk, Professor für Entwicklungsökonomie an der Universität Marburg. Professor Ostrom wird aus Anlass des Reimar-Lüst-Preises zu mehreren Forschungsaufenthalten an die Humboldt-Universität kommen, die sich freut, ihre Ehrendoktorin zu der höchsten aller wissenschaftlichen Ehrungen beglückwünschen zu können.
Weitere Informationen: http://nobelprize.org/index.html
Kontakt:
Professor Dr. Dr. h.c. Konrad Hagedorn
Department für Agrarökonomie
Fachgebiet Ressourcenökonomie
Humboldt-Universität zu Berlin
Unter den Linden 6
10099 Berlin
Tel.: 030 2093-6305
k.hagedorn@agrar.hu-berlin.de