Humboldt-Universität an drei DFG-geförderten Graduiertenkollegs beteiligt
Einrichtungen ermöglichen Promotionen auf hohem fachlichen Niveau
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) intensiviert ihre Bemühungen
zur Stärkung des wissenschaftlichen Nachwuchses und hat die Einrichtung
von elf weiteren Graduiertenkollegs beschlossen. In ihnen können
Doktorandinnen und Doktoranden in einem strukturierten Forschungs- und
Qualifizierungsprogramm auf hohem fachlichen Niveau promovieren. Die
Humboldt-Universität ist an drei der DFG-geförderten Graduiertenkollegs
beteiligt.
Die Graduiertenkollegs im Einzelnen:
Beherrschung komplexer Softwaresysteme
verbessern
„Serviceorientierte Architekturen zur Integration softwaregestützter
Prozesse am Beispiel des Gesundheitswesens und der Medizintechnik“
heißt das neue Graduiertenkolleg der Humboldt-Universität in
Kooperation mit der Technischen Universität Berlin. Forscherinnen und
Forscher aus Informatik und Medizin wollen die Beherrschung komplexer
Softwaresysteme verbessern. Prinzipien der Serviceorientierung sollen
dabei praxisnah erforscht und exemplarisch auf Prozesse der Medizin und
des Gesundheitswesens angewendet werden. Sprecher ist Herr Professor
Dr. Wolfgang Reisig, Leiter des Lehrstuhles Theorie der Programmierung.
Informationsverarbeitung bei Wahrnehmungsprozessen
Das Graduiertenkolleg „Verarbeitung sensorischer Informationen in neuronalen Systemen“ will Konzepte und Methoden aus den Forschungsgebieten maschinelles Lernen, theoretische Neurobiologie und Systemneurobiologie kombinieren, um neuronale Informationsverarbeitung bei Wahrnehmungsprozessen zu untersuchen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller drei Berliner Hochschulen wollen dabei auch Wechselwirkungen zwischen der Verarbeitung sensorischer Reize und kognitiven Prozessen in ihre Forschung einbeziehen und ein neues theoretisches Rahmenwerk zur Untersuchung neuronaler Informationsverarbeitung entwickeln. Das Graduiertenkolleg steht in Kooperation mit dem Bernstein Centrum.
Skelettmuskelerkrankungen erforschen
Viele Skelettmuskelerkrankungen sind in ihren Pathomechanismen bislang nur wenig erforscht. Dies zu ändern ist Ziel des Internationalen Graduiertenkollegs „MyoGrad“. Die Charité – Universitätsmedizin Berlin, die Humboldt-Universität zu Berlin und die Freie Universität Berlin wollen darin gemeinsam mit Forscherinnen und Forschern der Université de Paris VI die verschiedenartigen Ursachen für Muskelschwund und Muskelschwäche genauer erforschen und die Forschungsergebnisse für die klinische Anwendung nutzbar machen. Auch die bereits erfolgreiche Kooperation zwischen Berlin und Paris in der Skelettmuskelforschung soll hier noch weiter ausgebaut werden.
Die elf neuen Graduiertenkollegs werden in der ersten Förderperiode von viereinhalb Jahren mit insgesamt rund 36,8 Millionen Euro gefördert. Die DFG unterstützt derzeit 226 Graduiertenkollegs, davon 61 Internationale Kollegs, finanziell.
WEITERE INFORMATIONEN
Constanze HaaseHumboldt-Universität zu Berlin
PR-Referentin für Geistes-und Sozialwissenschaften
Tel. 030 2093-2090
constanze.haase@hu-berlin.de
Ansprechpartnerin in der DFG-Geschäftsstelle:
Dr. Annette Schmidtmann
Leiterin der Gruppe Graduiertenkollegs, Graduiertenschulen, Nachwuchsförderung
Tel.: 0228 885-2424
Annette.Schmidtmann@dfg.de
www.dfg.de/gk/