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Die Stadt erzählen: „24h Berlin“

Regisseur und Grimme-Preisträger Volker Heise zu Gast am Institut für Europäische Ethnologie

Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit war dabei, ebenso wie die Hartz-IV-Familie, Dirigent Daniel Barenboim, der Obdachlose, Schüler und Rentner: Die Dokumentation „24h“ Berlin erzählt vom Leben in der deutschen Hauptstadt an einem Tag im Herbst 2008. Achtzig Drehteams begleiteten für dieses Mammutprojekt Menschen aller Schichten und Milieus 24 Stunden lang mit der Kamera und gewährten Einblicke in verschiedenartige Lebenswelten, schauten an die Ränder der Stadt ebenso wie in ihre glamouröse Mitte. Im Rahmen der Reihe „Visual Encounters. Film und Ethnografie in der Europäischen Ethnologie“, wird der Regisseur Volker Heise am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin zu Gast sein und über seine Erfahrungen berichten.



„24h Berlin“
Regisseur Volker Heise im Gespräch
Dienstag, 8. Dezember 2009 um 18:00 Uhr
Humboldt-Universität zu Berlin,
Institut für Europäische Ethnologie, Mohrenstr. 41, Raum 311



„24 h Berlin – Ein Tag im Leben“ zeichnet in Echtzeit ein Porträt von Berlin als ein Kaleidoskop unterschiedlichster Lebensläufe, Geschichten und Begebenheiten. Von den einen wurde die Dokumentation als eine Art „anthropologisches Archiv“ fast euphorisch gefeiert, von anderen als „politisch hyperkorrekter Querschnitt für ein restlos verblödetes oder außerirdisches Publikum“ scharf kritisiert.

Volker Heise, Ideengeber und Künstlerischer Leiter der Fernsehdokumentation möchte den Alltag der Stadt erzählen und spricht am Institut für Europäische Ethnologie, wo Ort und Situation des sozialen Lebens im Alltag erforscht werden, über seine Dokumentationserfahrungen, Menschen „aus ihrem Lebensentwurf heraus“ zu verstehen.

Volker Heise, Jahrgang 1961, studierte Politische Wissenschaften in Hannover und Berlin. Er war Reporter und Redakteur bei zahlreichen Radiosendern des Rundfunk Berlin-Brandenburgs (rbb). Seit Mitte der 1990er Jahre arbeitet Volker Heise als Texter und Dramaturg für dokumentarische Fernsehserien und abendfüllende Dokumentarfilme. Bekannt wurde er durch die Erlebnisdokumentation „Schwarzwaldhaus 1902“, für deren Regie er 2003 den Grimme-Preis erhielt. Heise entwickelte er unter anderen die arte-Serie „Die kulinarischen Abenteuer der Sarah Wiener“. Sein 24-stündiger Dokumentarfilm 24h Berlin – Ein Tag im Leben lief am 5. September 2009.

Das Institutskolloquium „Visual Encounters. Film und Ethnografie in der Europäischen Ethnologie“ am Institut für Europäischen Ethnologie widmet sich im Wintersemester 2009/10 einer breiten Palette forschend-ethnografischer Praxen die mit Filmen arbeiten. Im Zentrum steht die visuelle Wissenskultur des Faches im Austausch mit den Medienwissenschaften, populären Medien, visueller Anthropologie und Kunst. In Vorträgen, Filmen und in Diskussionen werden Begegnungen zwischen Bild und Publikum sowie Gefilmten und Filmenden reflektiert und analysiert.


WEITERE INFORMATIONEN

Sabine Imeri
Humboldt-Universtität zu Berlin
Öffentlichkeitsarbeit des Instituts für Europäische Ethnologie
Tel. 030 2093-3701
sabine.imeri@rz.hu-berlin.de
www.euroethno.hu-berlin.de