Presseportal

Japanisch-deutsche Autorin Yoko Tawada im Gespräch mit Sigrid Weigel

Mosse-Lecture im Rahmen des Universitätsjubiläums

Sei es in Walter Benjamins „Haschisch in Marseille“ oder Guy de Maupassants „Mon oncle Jules“: eine Hafenstadt ist immer schon ein faszinierender Ort für mich gewesen. Meine literarische Reise „Wo Europa anfängt“ begann in Yokohama und später, während ich „Überseezungen“ schrieb, erlebte ich in Kapstadt, Amsterdam oder Boston kulturelle Übersetzungen als Abenteuer. In „Schwager in Bordeaux“ schrieb ich zum ersten Mal über die Hafenstadt Hamburg, wo ich 24 Jahre gelebt hatte. Es ist aber kein Buch der Erinnerungen, sondern es ging mir darum, die mehrsprachige Gegenwart „ideogrammatisch“ darzustellen.

Am Donnerstag, 21. Januar ist die deutsch-japanische Autorin Yoko Tawada zu gast an der Humboldt-Universität.


Yoko Tawada
Lesung und Gespräch mit Sigrid Weigel im Rahmen der Mosse-Lectures
Donnerstag, 21. Januar 2010, 19 Uhr c.t.
Hauptgebäude der Humboldt-Universität zu Berlin,
Senatssaal, Unter den Linden 6


Yoko Tawada wurde 1960 in Tokyo geboren, sie lebte lange in Hamburg, studierte dort und in Tokyo Literaturwissenschaften, promovierte zum Thema »Spielzeug und Sprachmagie in der europäischen Literatur«. Sie lebt jetzt hauptsächlich in Berlin, schreibt in japanischer und deutscher Sprache: Gedichte, Prosa, Essays, Theaterstücke und erhielt zahlreiche Preise, u.a.: Chamissopreis, Akutagawa-Sho, Goethemedaille. Bisher erschienen von ihr 18 Buchpublikationen, darunter ihr Erstlingswerk »Nur da wo du bist da ist nichts« (Japanisch-Deutsch, Gedichte und Prosa/ 1987), »Talismann« (Literarische Essays/ 1997, 6. Auflage 2007), »Was ändert der Regen an unserem Leben? Oder ein Libretto« (2006), »Das nackte Auge« (Erzählung/ 2005), »Überseezungen« (Literarische Essays und Erzählungen/ 2006), »Schwager in Bordeaux« (Roman/ 2008).

Sigrid Weigel ist Direktorin des Zentrums für Literatur- und Kulturforschung und Professorin an der Technischen Universität Berlin. Sie ist Autorin etlicher Monografien (u.a. über Benjamin, Bachmann, Genea-Logik) und Herausgeberin vieler kultur- und literaturwissenschaftlicher Publikationen.

Die Mosse-Lectures finden im Rahmen des 200-jährigen Universtätsjubiläums statt. Nähere Informationen unter: http://www.hu200.de/


Mit freundlicher Unterstützung der Mosse Foundation (New York), Gerda Henkel Stiftung und Stiftung Preußische Seehandlung.



WEITERE INFORMATIONEN
Dr. Elisabeth Wagner
Tel: 030 2093-9777/-9651
Fax: 030 2093-9607
E-Mail: info@mosse-lectures.de
www.mosse-lectures.de