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Grabmal und Körper. Zwischen Repräsentation und Realpräsenz in der Frühneuzeit

Einladung zum Studientag

Am 16. April findet der Studientag des Forschungsprojekts „REQUIEM – Die römischen Papst- und Kardinalsgrabmäler der Frühen Neuzeit“ an der Humboldt-Universität zu Berlin statt.

Freitag, 16. April 2010 von 9.00 Uhr bis 18.30 Uhr
Humboldt-Universität zu Berlin
Dorotheenstr. 28, 10117 Berlin, Raum 111

Das Verhältnis der Lebenden zu den Toten war in der frühen Neuzeit von einer intensiven Erinnerungskultur geprägt. Gesellschaftliche Eliten stifteten ihren Ahnen nicht nur opulente Grabmäler; sie ließen den Verstorbenen darüber hinaus stets durch ein Bildnis am Erinnerungsmonument darstellen in Form einer Skulptur oder eines gemalten Porträts.

Auf dem Studientag soll nun der Frage nachgegangen werden, in welchem Verhältnis Grabmal, Porträt und sterbliche Überreste standen. Dass in der Vormoderne die Überzeugung von der Präsenz der Toten zur Normalität gehörte, ist hinlänglich bekannt. Der Tote blieb gesellschaftliches Rechtssubjekt und war sogar deliktfähig. In der Behandlung der sterblichen Überreste unterschied sich der frühneuzeitliche Totenkult bisweilen kaum noch vom Reliquienkult. Daher drängt sich die Frage auf, ob und wenn ja, wie Grabmäler in ihrer Gestaltung auf die Präsenz der Toten reagieren, diese suggerieren und kommentieren. Untersucht werden Beispiele aus Kunstzentren Italiens, Spaniens, Frankreichs und Deutschland.

Die Tagung ist öffentlich und gebührenfrei. Im Anschluss findet ein Empfang statt. Die Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen.

Detailliertes Programm
www.requiem-project.eu


WEITERE INFORMATIONEN
PD Dr. Philipp Zitzlsperger
Humboldt-Universität zu Berlin
Institut für Kunst- und Bildgeschichte
Tel: 030 2093-4498
philipp.zitzlsperger@culture.hu-berlin.de