Die Mathematik im Handynetz
Das Berliner Forschungszentrum „MATHEON – Mathematik für
Schlüsseltechnologien“ wird für weitere vier Jahre mit jährlich etwa
sechs Millionen Euro gefördert. Insgesamt fließen rund 27 Millionen
Euro Drittmittel nach Berlin.
Auch in der zweiten Fortsetzungsbegutachtung der Deutschen
Forschungsgemeinschaft (DFG) überzeugte das 2002 eingerichtete
Forschungszentrum durch seine wissenschaftlichen Leistungen und das
attraktive Umfeld für Mathematikerinnen und Mathematiker. Zudem prägt
das Matheon durch seine umfangreiche Schul- und Öffentlichkeitsarbeit
das Bild der Mathematik als moderne und spannende wissenschaftliche
Disziplin - heißt es in der Erklärung der DFG.
Die Gutachter attestieren: "Das Matheon vereint zahlreiche
mathematische Disziplinen und untersucht in insgesamt sieben
Anwendungsfeldern praxisorientierte Problemstellungen aus den
verschiedensten Bereichen: von den Lebenswissenschaften über
Produktionsprozesse bis zu den Finanzwissenschaften. So wenden die
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Kenntnisse und Methoden
beispielsweise auf die Identifikation von Wirkstoffen in Medikamenten,
das Kristallwachstum, das für Beschichtungen aller Arten hochrelevant
ist, die Optimierung von U-Bahn-Fahrplänen, bessere Handynetze oder die
Effizienzsteigerung am Hamburger Containerhafen an. Dabei kooperieren
sie in vielen Projekten mit Industrie, Wirtschaft und öffentlicher
Hand. Das Matheon stellt ein echtes Erfolgsmodell dar und zeigt, wie
befruchtend das Zusammenspiel von Grundlagenwissenschaft und Anwendung
sein kann. Denn aus den Fragestellungen der Praxis entstehen immer
wieder herausfordernde Aufgaben für die Theorie, aus denen neue
mathematische Methoden erwachsen."
Das Matheon wird von den Mathematikinstituten der Humboldt-Universität,
der Freien Universität und Technischen Universität sowie dem
Konrad-Zuse-Zentrum und dem Weierstraß-Institut getragen und vereint
über 50 Arbeitsgruppen unter seinem Dach. Seit 2002 wird es von der DFG
gefördert.
Weitere Informationen:
Ljiljana NikolicPR-Referentin Naturwissenschaften
Humboldt-Universität zu Berlin
Telefon: 2093 2332
Fax: 2093 2107
E-Mail: lili.nikolic@uv.hu-berlin.de
DFG-Forschungszentrum Matheon: www.matheon.de
Deutsche Forschungsgemeinschaft: www.dfg.de/index.jsp