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HU200: Modernisierung der Humboldt-Universität unter SED-Diktat?

Dritter Vortrag der Reihe „Die Humboldt-Universität in der DDR“

 

In diesem Jahr feiert die Humboldt-Universität zu Berlin ihr 200-jähriges Jubiläum. In der facettenreichen und vielschichtigen Geschichte der Alma Mater Berolinensis stellt die DDR-Vergangenheit eine wichtige Phase dar. In dieser Zeit erhielt die ehemalige Friedrich-Wilhelms-Universität ihren heutigen Namen. Zwischen 1949 und 1990 erlebte die Hochschule gravierende Änderungen, die teilweise bis heute fortwirken.

Das Institut für Geschichtswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin organisiert gemeinsam mit dem Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam die Veranstaltungsreihe „Die Humboldt-Universität in der DDR“. Die Referenten gehen auf zentrale Aspekte der Universitätsgeschichte nach 1945 ein. Kontroverse und spannende Themen der jüngeren Universitätsgeschichte seit Kriegsende werden in sechs Veranstaltungen durch hochrangige Experten erläutert und mit namhaften Zeitzeugen diskutiert.

Der Vortrag von Prof. Matthias Middell führt die Reihe weiter:

Prof. Matthias Middell Modernisierung unter SED-Diktat?
Die HU vom Mauerbau bis zum Beginn der 1980er Jahre
Montag, 1. November 2010 um 18 Uhr (c.t.)
 Senatssaal der Humboldt-Universität zu Berlin
Unter den Linden 6, 10117 Berlin

Der Mauerbau im Jahr 1961 trennte die ostdeutsche Hochschullandschaft von vielen noch existierenden Verbindungen zu den westdeutschen Universitäten. Damit entstand der Zwang ein eigenes, ganz auf die Bedürfnisse der DDR-Wirtschaft und -Gesellschaft ausgerichtetes Hochschul- und Innovationssystem zu konzipieren, in dem die Humboldt-Universität eine wichtige Rolle spielen sollte. Der Vortrag behandelt Idee und Realität der „sozialistischen Universität“ und zeigt auf, welche strukturellen, baulichen und sozialgeschichtlichen Veränderungen dies mit sich brachte.

Der Referent ist Professor für Globalgeschichte an der Universität Leipzig, Direktor des dortigen Global and European Studies Institute und Sprecher des Centre for Area Studies. In seinen Forschungen hat er sich unter anderem intensiv mit der deutschen Wissenschaftsgeschichte befasst und deren Facetten im internationalen Vergleich analysiert.

Die Reihe wird am 30. November 2010 mit einem Vortrag von Professor Konrad H. Jarausch zum Thema „Im Zeichen der Neuerfindung. Abwicklung und Reform der HU nach 1990“ fortgesetzt. 

 

WEITERE INFORMATIONEN

Dr. Marcus M. Payk  
Humboldt-Universität zu Berlin
Institut für Geschichtswissenschaft
Tel.: 030 2093-70561
E-Mail: payk@geschichte.hu-berlin.de
www.hu200.de