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Caroline von Humboldt – traditionell und unkonventionell

Wissenschaftliches Kolloquium am 24. Juni 2011 an der Humboldt-Universität zu Berlin

Caroline von Humboldt (1766 – 1829), die fast vierzig Jahre lang mit Wilhelm von Humboldt verheiratet war, galt als gebildet, kunstliebend, selbstbewusst. Als Ministergattin stand sie in Kriegszeiten ihrem Mann zur Seite und erzog ihre Kinder zum Teil selbst. Als geistreiche Briefautorin, Mäzenin und Salonière avancierte sie zu einer profilierten kritischen Beobachterin ihrer Zeit, die sich in politischen und religiösen Fragen inmitten aktueller Debatten bewegte. Nach ihrem Tod wurde sie zum Muster einer deutschen Ehefrau stilisiert, deren mütterliche Fürsorge der Familie, der Kunst und der Nation gegolten habe. Je nachdem, unter welchem Blickwinkel Caroline von Humboldt untersucht wird, erscheint sie traditionell oder unkonventionell, ihre Spielräume einschränkend oder erweiternd.

Wissenschaftliches Kolloquium

am 24. Juni 2011 ab 10 Uhr
in der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin
Bebelplatz 1 (Kommode), 10117 Berlin, Raum E25

Die neuere Forschung interessiert sich im Besonderen für dieses Spannungsfeld zwischen Rollenerwartung und Selbstbestimmung und fragt nach dem emanzipatorischen Potential in Caroline von Humboldts Schriften und ihrer Biographie, aber auch nach dem Stellenwert ihrer patriotischen Äußerungen.


WEITERE INFORMATIONEN
Gabriele Jähnert
Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien
Humboldt-Universität zu Berlin
Unter den Linden 6
10099 Berlin
Tel.: 030 2093-8201
E-Mail: zentrum@gender.hu-berlin.de