Nachwuchsforscher für Berlin dank Einstein Stiftung
Florian Richter hat Biochemie an der ETH Zürich studiert und promovierte zuletzt im Bereich computergestütztes Proteindesign an der University of Washington in Seattle. Nun forscht er an der Humboldt-Universität zu Berlin an der Funktionsweise von Photorezeptoren in Zellen. „Mit seinem Know-how auf dem Gebiet des Proteindesigns ist Florian Richter genau das Teammitglied, das wir brauchen, um mit unserer Forschung an der Weltspitze mithalten zu können“, sagt Prof. Andreas Möglich vom Institut für Biologie der HU.
In der Arbeitsgruppe „Biophysikalische Chemie“ von Andreas Möglich arbeitet er an einem Photorezeptor, der auf Licht aus dem blauen Farbspektrum reagiert. Photorezeptoren funktionieren wie molekulare Schalter: Je nach Lichteinwirkung können sie ihre biologische Funktion erfüllen oder nicht. In jüngerer Zeit wurden durch Genmanipulation erstmals neue Photorezeptoren erzeugt. Solche künstlichen Photorezeptoren ermöglichen es, Zellfunktionen gezielt zu steuern. Mit seiner Expertise auf dem Gebiet des Proteindesigns verstärkt Florian Richter das Institut für Biologie der Humboldt-Universität zu Berlin.
Das Programm „Einstein International Postdoctoral Fellow“ bietet Spitzenwissenschaftlern der Berliner Hochschulen und der Charité-Universitätsmedizin die Möglichkeit, eine Stelle für einen Postdoktoranden aus dem Ausland einzurichten. Die finanzielle Unterstützung durch die Einstein Stiftung erstreckt sich über maximal fünf Jahre.
Auch der HU-Alumnus Alex Arteaga wird von der Einstein Stiftung als Einstein Junior Fellow gefördert. Sein Forschungsthema ist die „Architektur der Verkörperung“. An der Universität der Künste Berlin wird der Künstler und Philosoph den Einfluss einer gebauten Umgebung auf die Verkörperung untersuchen – also auf den Prozess, in dem Organismen durch Interaktion mit ihrer Umwelt die Welt und zugleich sich selbst als Subjekt hervorbringen.
Alex Arteaga studierte zunächst in Barcelona und Berlin Musik und Architektur. Im Anschluss promovierte er an der Humboldt-Universität zu Berlin im Fach Philosophie. „Alex Arteaga hat die Fähigkeit, scheinbar isolierte Fachgebiete zu verbinden und daraus völlig neue Ideen zu entwickeln“, so Martin Supper, Studiengangsleiter der Sound Studies an der Universität der Künste. Er wird seine Forschungsarbeit innerhalb der „Auditory Architecture Research Unit“ in Zusammenarbeit mit dem Institut für Theorie und Geschichte der Gestaltung realisieren.
Mit dem Programm „Einstein Junior Fellow“ fördert die Stiftung exzellente berufbare Nachwuchswissenschaftler in Berlin. Neben der Stelle des Wissenschaftlers stellt die Einstein Stiftung bis zu 100.000 Euro für Personal- und Sachmittel zur Verfügung.
Kontakt
Christian T. Martin
Einstein Stiftung Berlin
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