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Neu eingerichtete Juniorprofessur für Disability Studies

Lisa Pfahl soll verstärkt die Zusammenarbeit zwischen Rehabilitationswissenschaft und Gender Studies

Mit der Einwerbung der Juniorprofessur „Disability Studies“ aus dem Frauenförderprogramm der Humboldt-Universität konnte die erste Professur mit dieser Denomination an einer deutschen Universität eingerichtet werden. Die Disability Studies sind seit etwa zehn Jahren auch in der bundesdeutschen Forschungslandschaft ein wachsendes Forschungsfeld mit engen internationalen Vernetzungen, insbesondere in die USA und nach Großbritannien.

Die neu eingerichtete Professur soll ein kultur- und sozialtheoretisch informiertes Verständnis von Behinderung vermitteln. Es wird untersucht welche ökonomischen, rechtlichen, kulturellen, sozialen, therapeutischen bzw. technischen Verhältnisse gesellschaftliche Vorstellungen von Normalität, Produktivität, Autonomie, Gesundheit und Begabung stützen und legitimieren.

Aus dem zivilgesellschaftlichen Protest der Behindertenrechtsbewegung erwachsen, stehen im Zentrum des jungen Forschungsfeldes die Kritik am medizinischen Modell von Behinderung und die Frage nach sozialen Zuschreibungen von Behinderung, aber auch wie Behinderung erfahren wird, welche professionelle Praktiken stigmatisieren und welche neuen Formen des „Ableism“ durch gegenwärtige Bildungs- und Arbeitsmarktpolitiken entstehen.

Über Lisa Pfahl

Dr. Lisa Pfahls bisherige Forschungsschwerpunkte liegen in der Wissenssoziologie, Geschlechter- und Bildungsforschung sowie der Verknüpfung von Diskurs- und Biografieanalysen. Frau Pfahl verstärkt die Zusammenarbeit zwischen dem Institut für Rehabilitationswissenschaften und den Gender Studies an der Humboldt-Universität.

Kontakt

Prof. Dr. Lisa Pfahl
Humboldt-Universität zu Berlin
Institut für Rehabilitationswissenschaften
Tel.: 030 2093-4390
pfahl@hu-berlin.de

Ibou Diop
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Humboldt-Universität zu Berlin
Tel.: 030 2093-2345
pr@hu-berlin.de