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Neues Profil für den Preis für gute Lehre

Im Interview mit HU-Vizepräsident für Studium und Internationales

Auch in diesem Jahr wird an der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) der Preis für gute Lehre vergeben. Über den mit 10.000 Euro dotierten Preis sprachen wir mit Prof. Dr. Michael Kämper-van den Boogaart, HU-Vizepräsident für Studium und Internationales.

Michael Kämper-van den Boogaart
Michael Kämper-van den Boogaart
Foto: Matthias Heyde

Herr Kämper-van den Boogaart, der Preis für gute Lehre wird in diesem Jahr zum 6. Mal vergeben. Er wurde vom bologna.lab überarbeitet, was ist neu?

Bislang wurde die Leistung einzelner Lehrender im Rückblick auf vergangene Lehrveranstaltungen gewürdigt. Jetzt möchten wir wechselnde Schwerpunkte in den Mittelpunkt stellen: Der Themenschwerpunkt des Jahres 2014 ist die Vorbereitung auf und Betreuung von Abschlussarbeiten. Wir wollen damit bewirken, dass Kernfragen wirkungsvoller Lehre konzentriert diskutiert werden.

Ist ein Preis das richtige Mittel, um Lehre in den Vordergrund zu rücken?

Ein Preis wirkt immer wie ein Scheinwerfer. Beleuchtet wird eine Praxis, die im Sinne eines Modells nachahmenswert ist.

Wer hat Chancen auf den Preis?

Gesucht werden Hochschullehrerinnen und -lehrer, die den Prozess einer Abschlussarbeit in herausragender Weise begleiten und unterstützen, etwa in der Themenwahl und der Planung der Arbeitsphasen, indem sie vorbereitende Materialien bereitstellen oder beim wissenschaftlichen Arbeiten unterstützen. Auch das Einbeziehen in Feldforschungs-, Labor- oder Archivprojekte oder ein Betreuungsangebot in der Schreibphase der Abschlussarbeit können honoriert werden.

Warum wurde gerade dieser Schwerpunkt gewählt, ist die Betreuung im Abschluss an der HU nicht zufriedenstellend?

Schon immer ist es eine Herausforderung gewesen, ein Studium zum Abschluss zu bringen, sich von einer Abschlussarbeit zu trennen. Das bleibt auch unter den Bedingungen der Bologna-Studiengänge eine Phase, die man nicht unterschätzen sollte. Seitens der Lehrenden sind hier besondere Sensibilitäten und Hilfestellungen gefordert.

Wer legt die Themenschwerpunkte fest?

Den jährlichen Themenschwerpunkt legt der oder die jeweilige Vizepräsident/in für Studium und Internationales fest, nachdem alle eingegangenen Vorschläge gemeinsam mit den Studiendekaninnen und -dekanen der Fakultäten gesichtet und diskutiert wurden. Wer jemanden nominiert oder einen Vorschlag zur Verbesserung der Vorbereitungs- und Betreuungssituation im eigenen Fach einreicht, kann zugleich auch einen Vorschlag zur Festlegung des Themenschwerpunktes für 2015 machen.

Wer kann nominiert werden, wer sein Votum abgeben?

Nominiert werden können alle an der HU Lehrenden. Vorschläge können alle Angehörigen der Universität, also Studierende, wissenschaftliches und nicht-wissenschaftliches Personal, einreichen.

Wie kann ich nominieren?

Das geht jetzt sehr einfach: Nominiert werden kann entweder online über die Homepage des bologna.labs oder auf dem Postweg mit Hilfe eines kurzen Formulars. Das bologna.lab sammelt die Vorschläge und holt anschließend die Stellungnahmen der Dekanate und der Fachschaften ein.  

Das Interview führte Ljiljana Nikolic, PR-Referentin an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Die Vorschläge können bis zum 31. Juli 2014 eingereicht werden:
Online-Formular oder per Post an das bologna.lab

Alternativ zu einer Nominierung können auch Vorschläge zur Verbesserung der Vorbereitungs- und Betreuungssituation im eigenen Fach eingereicht werden.

Weitere Informationen

Preis für gute Lehre der Humboldt-Universität

Kontakt

Wolfgang Deicke und Christopher Gess
bologna.lab
Humboldt-Universität zu Berlin

Tel: 030 2093-70809 oder -70818
lehrpreis.bologna@hu-berlin.de