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Zwei neue Einstein-Zentren für Berlin

Zentrum soll die Forschungsverbünde unter einem Dach vereinen

Die Einstein Stiftung fördert zukünftig zwei weitere Einstein-Zentren: Das Einstein-Zentrum für Neurowissenschaften sowie das Einstein-Zentrum für Katalyse. Die Förderung beginnt im Januar 2016 und beträgt insgesamt rund 16 Millionen Euro für eine Laufzeit von fünf Jahren. Beide Einstein-Zentren wurden gemeinschaftlich von der Charité-Universitätsmedizin, der Technischen Universität Berlin, der Freien Universität sowie der Humboldt-Universität beantragt.

Das Einstein-Zentrum für Neurowissenschaften ist eine Initiative der Berlin School of Mind and Brain, des Bernstein Center for Computational Neuroscience, des Center for Stroke Research Berlin und des Exzellenzclusters NeuroCure. Außeruniversitäre Partner sind das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft und das Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie. Das Zentrum soll die Forschungsverbünde unter einem Dach vereinen, die Zusammenarbeit der Neurowissenschaften mit den benachbarten Disziplinen stärken und die weitere Vernetzung fördern. Grundlagenforschung und klinische Forschung sollen näher zusammenrücken und schneller Therapien entwickeln. Herzstück ist ein einheitliches, modul-basiertes Curriculum für die neurowissenschaftliche Ausbildung. Mit Hilfe des „Einstein Training Programs“ sollen jährlich neue Doktoranden aufgenommen und gefördert werden. Die Kandidaten erhalten ein maßgeschneidertes interdisziplinäres Promotionsprogramm sowie Unterstützung und Betreuung bis zum Abschluss ihres jeweiligen Vorhabens.

Das Einstein-Zentrum für Katalyse baut auf der fächer- und institutionsübergreifenden Forschung des Exzellenzclusters Unifying Concepts in Catalysis (UniCat) auf. Die Grundlagenforschung im Einstein-Zentrum für Katalyse ist auf die Aktivierung wichtiger kleiner Moleküle als Ausgangsstoffe gerichtet, die für die Energiewende, den Wandel der Rohstoffe und in der Wertschöpfungskette unverzichtbar sind. Mit der Erforschung der Dynamik der dazu benötigten chemischen und biologischen Katalysatoren werden neue und effizientere Wege zu Rohstoffen oder Medikamenten ermöglicht. Das wissenschaftlich-methodische Potential soll zudem selbst als Katalysator für neue molekulare Forschungsaktivitäten zwischen der Chemie, der Biologie, der Physik und der Medizin in Berlin dienen. Zentrale außeruniversitäre Partner des Zentrums sind das Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft, das Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie Berlin, das Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften Berlin, das Helmholtz-Zentrum Berlin sowie das UniCat-BASF Joint Lab.

Der Zusammenschluss zu Einstein-Zentren fördert langfristig die internationale Sichtbarkeit des Forschungsstandorts in den jeweiligen Fachbereichen. Hierfür sollen auch verstärkt herausragende internationale Wissenschaftler sowie weitere Forschungsmittel gewonnen werden.

„Es ist großartig, dass unsere Wissenschaftseinrichtungen so erfolgreich an einem Strang ziehen. Das wird sich für alle Beteiligten auszahlen. Beide Zentren sind in gesellschaftlich hochrelevanten Bereichen angesiedelt. Für Berlin ist es unerlässlich, in der ersten Liga der international bedeutendsten Forschungsstandorte zu spielen“, sagt Senatorin Sandra Scheeres.

Neben der Katalyseforschung und den Neurowissenschaften gibt es bereits das Einstein-Zentrum Mathematik. Auch im Bereich der Antikeforschung schließen sich Berliner Spitzenforschungsverbünde zusammen, um ein Einstein-Zentrum aufzubauen. Einstein-Zentren ermöglichen es solchen Verbünden, die bereits von dritter Seite gefördert werden - etwa in der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder oder als DFG-Forschungszentren - institutionenübergreifende Forschungs- und Lehrnetzwerke zu etablieren. Ziel der Einstein Stiftung ist es, die internationale Wettbewerbsposition des Berliner Wissenschaftsstandorts zu stärken.

Kontakt

Hans-Christoph Keller
Leiter der Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Humboldt-Universität zu Berlin

Tel.: 030 2093-2946
hans-christoph.keller@hu-berlin.de