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Humboldt-Universität zu Berlin und Universidade de São Paulo bauen Partnerschaft strategisch aus

Gemeinsame Forschungsvorhaben: Bis zum 31. März 2016 bewerben

Universidade de São Paulo

Der Campus der Universidade de São Paulo
Abbildung: USP/Jorge Maruta

Die Humboldt-Universität zu Berlin (HU) und die Universidade de São Paulo (USP) heben ihre bisherige Zusammenarbeit auf eine neue Ebene und gehen eine strategische Partnerschaft ein. Analog zu den HU-Profilpartnerschaften mit der Princeton University in den USA und der National University of Singapore soll die Zusammenarbeit künftig in den Bereichen Forschung, Lehre und Governance bilateral weiter ausgebaut werden. Die Profilpartnerschaft mit der USP ist damit die dritte HU-Profilpartnerschaft, welche die HU mit Hilfe ihrer Stabsstelle Internationalisierung erfolgreich entwickelt und aufgebaut hat. Ziel der strategischen Partnerschaften ist es, das internationale Profil der HU im engen Austausch mit exzellenten und international renommierten Partnern auf allen Ebenen der Universität weiter zu schärfen. Die stragegischen Partnerschaften sind zugleich wesentlicher Bestandteil der Internationalen Agenda des Präsidiums.

Angehörige der HU profitieren durch den Joint Call for Proposals. Hier können sich alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der HU vom 1. Dezember 2015 bis zum 31. März 2016 für die Förderung eines gemeinsamen Forschungsvorhabens in allen Bereichen bewerben.

HU und USP kooperieren bereits seit Jahren sehr eng. Sie investieren ab sofort jährlich 100.000 Euro zur Förderung weiterer Initiativen. Beispielsweise bestehen im Bereich Metropolenforschung sehr gute Kontakte, und die Zusammenarbeit zwischen der brasilianischen Megastadt São Paulo mit rund 20 Millionen Einwohnern (Metropolenregion) und der sich schnell und dynamisch entwickelnden deutschen Hauptstadt erweist sich als sehr produktiv. So erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen Ökodesign, Mobilitätsforschung und Urban Gardening, wie die Lebensqualität in Großstädten langfristig und nachhaltig verbessert werden kann.

Teil des Kooperationsprofils beider Partneruniversitäten ist zudem die Klima- und Umweltforschung: 2011 gründeten Physik-Professoren von HU und USP die erste deutsch-brasilianische Graduiertenschule Dynamical Phenomena in Complex Networks (IRTG 1740). Sie wird gefördert von der Fundação de Amparo à Pesquisa do Estado de São Paulo (FAPESP) und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zu gleichen Teilen. Auch in den Kultur-, Geschichts-, Geo- und Rechtswissenschaften arbeiten Forschende beider Universitäten eng zusammen. So können sich beispielsweise Studierende an der HU dieses Jahr wieder im Brasilianischen Recht weiterbilden.

Doppelabschlüsse, Studentische Konferenzen sowie ein erweitertes Angebot an Austauschplätzen sollen die Profilpartnerschaft künftig abrunden. „Die HU ist unsere Referenz in Deutschland und wir wollen besonders den Nachwuchs fördern“, sagt Prof. Dr. Raul Machado Neto, Provost für internationale Kooperationen der USP. HU-Präsident Jan-Hendrik Olbertz ist davon überzeugt, dass die globalen Herausforderungen unserer Zeit nur  global gelöst werden können: „Mit der USP haben wir dafür einen starken Partner mit einem uns sehr ähnlichen Profil gewonnen“. Der strategische Ausbau einer Profilpartnerschaft mit einer der besten Universitäten Lateinamerikas steht zudem im Einklang mit dem Bestreben der Bundesregierung, die Themen Wissenschaft, Technologie und Innovation sowie die Zusammenarbeit im Umwelt- und Klimabereich zu intensivieren, wie im Rahmen der Regierungskonsultationen im August 2015 deutlich wurde.

Weitere Informationen

Kontakt

Nina Mikolaschek
Humboldt-Universität zu Berlin
Stabsstelle Internationalisierung

Tel.: 030 2093-20088
nina.mikolaschek@hu-berlin.de