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„Wir wollten ein europäisches Gespräch“

Christoph Möllers wurde mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet

Christoph Möllers

Foto: Matthias Heyde

Christoph Möllers, Professor für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie und Leibniz-Preisträger 2016, spricht im Interview unter anderem über den Verfassungsblog, den ersten Blog zu verfassungsrechtlichen Fragen:

Mir war am wichtigsten, dass ein genuin europäischer Gesprächszusammenhang über verfassungsrechtliche Fragen entsteht. Wir haben sehr schnell Beiträge auf sehr hohem Niveau von polnischen Kollegen über die aktuelle Polenkrise, ebenso über Ungarn, aber auch über Entwicklungen, die sonst keiner wahrnimmt. Es geht darum, Meinungen zu vertreten, begründete Urteile zu fällen und nicht nur die Chronik der laufenden Ereignisse zu schreiben. Bisher haben daran über 450 Autoren mitgewirkt.

Vollständiges Interview mit Christoph Möllers: „Wir wollten ein europäisches Gespräch“

Biografie

Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Tübingen, München und Chicago wurde Christoph Möllers im Jahr 2000 mit einer methodenkritischen Arbeit an der LMU München promoviert und hat sich 2004 mit einer vergleichenden Untersuchung zur Theorie der Gewaltenteilung an der Universität Heidelberg habilitiert. Nach Professuren an der Universität Münster und der Universität Göttingen ist er seit 2009 Professor für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der HU. Von 2011 bis 2014 war er Richter im Nebenamt am Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg. Seit April 2012 ist er Permanent Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Er ist wissenschaftlicher Leiter des Programms Recht im Kontext (gemeinsam mit Tatjana Hörnle und Gerhard Wagner). Er leitete zwischen 2011 und 2014 das Teilprojekt C 14 – Ästhetisches und juridisches Urteilen – am Sonderforschungsbereich (SFB) 626 der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Er war Gastprofessor in Budapest, Paris und Princeton. Seine Bücher sind oder werden ins Englische, Französische, Chinesische und Japanische übersetzt. Seine neueste Monographie Die Möglichkeit der Normen erschien im September 2015.

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