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Der Eigensinn des Übersetzens

Interdisziplinäre Tagung zu Methoden, Praktiken und Phänomene des Übersetzens im Altertum und den Altertumswissenschaften am 2. und 3. Juni 2016

Topoi Uebersetzen web

Abbildung: Übersetzen zwischen den Welten – Charon überquert den Styx, Joachim Patinir (ca. 1480-1524),
Standort: Museo del Prado, Madrid Foto: Everett-Art/Shutterstock

Unterschiedliche Formen des Übersetzens in der Antike und in den Altertumswissenschaften ist Thema einer interdisziplinären Tagung des Exzellenzclusters Topoi der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) und der Freien Universität am 2. und 3. Juni 2016. Das Phänomen des Übersetzens sei bei der Beschäftigung mit der Alten Welt auf mehrfache Weise präsent, erläutern die Organisatoren der Tagung.

So arbeiteten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den Philologien mit Übersetzungen antiker Texte, die ihrerseits bereits Übersetzungen sein könnten und auch zwischen Kulturen hätten Übersetzungsprozesse stattgefunden. Zudem sei es eine Frage von Macht und Autorität gewesen, was übersetzt wurde. Und schließlich müssten Erkenntnisse aus den Altertumswissenschaften – etwa bei Ausstellungen – für die Öffentlichkeit verständlich gemacht und damit übersetzt werden. Auf der interdisziplinären Tagung bringen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler diese unterschiedlichen Ebenen des Übersetzens zusammen. Die Veranstaltung findet an der Humboldt Graduate School der HU statt und ist öffentlich, der Eintritt frei.

„Übersetzen“ ist ein Schlüsselthema für viele Forschungsprojekte

„Übersetzen ist kein einfaches Übertragen, sondern hat stets mit Nicht-Passung und Eigensinn, mit Reduktion und Überbetonung, mit Selektion und Ergänzung zu tun hat“, schreiben die Organisatoren über ihr Konzept. Die interdisziplinäre Veranstaltung wurde von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus verschiedenen Fächern und an Topoi beteiligten Einrichtungen konzipiert. Zum Team zählen PD Dr. Christian Barth (Philosophie der Frühen Neuzeit), Dr. Jonas Berking und Dr. Daniel Knitter (beide Geographie), Dr. Kerstin P. Hofmann (Prähistorische Archäologie), PD Dr. Werner Kogge (Philosophie), Dr. Katharina Steudtner (Denkmalpflege), Prof. Dr. David Warburton (Archäologie) und Dr. Daniel Werning (Ägyptologie). Auch die Vortragenden stammen aus unterschiedlichen Disziplinen wie den Philologien, der Vor- und Frühgeschichte, Ägyptologie, Klassischen Archäologie, Linguistik und Museologie. „Übersetzen“ ist ein Schlüsselthema für viele Forschungsprojekte im Rahmen des Exzellenzclusters Topoi, das in mehreren projektübergreifenden Kolloquien eine Rolle spielt.

Der Exzellenzcluster Topoi ist ein Forschungsverbund der Humboldt-Universität zu Berlin und der Freien Universität Berlin in Kooperation mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, dem Deutschen Archäologischen Institut, dem Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.

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Kontakt

Katharina Steudtner
Exzellenzcluster Topoi

Tel.: 030 187711-159
katharina.steudtner@topoi.org