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Berliner Gragger-Archiv ist online verfügbar

Anlässlich des 100. Geburtstages des Fachgebiets Ungarische Literatur und Kultur an der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) wurde der Nachlass von Robert Gragger, dem ersten Professor des Seminars, vollständig erschlossen. Die wichtigsten Dokumente stehen nun auch digital zur Verfügung
ALTERNATIVTEXT

Ein Brief des Verwaltungsdirektors der
Friedrich-Wilhelms-Universität an Gragger im
März 1926. Abbildung: Gragger-Archiv

Der ungarische Wissenschaftler und Kulturdiplomat Robert Gragger wurde 1916 als erster Professor des neu gegründeten Ungarischen Seminars der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin berufen. Heute beherbergt das Fachgebiet Ungarische Literatur und Kultur den Nachlass Graggers. In diesem Archiv befinden sich seine private und amtliche Korrespondenz, sein vollständiger literaturgeschichtlicher Nachlass sowie die Dokumente des deutschen und ungarischen Kultusministeriums zur Lehrstuhlgründung und Akten über den Ausbau des Netzwerkes hungarologischer Institutionen.

Die Aufarbeitung durch Sichtung und Katalogisierung des Gragger-Nachlasses wurde von Dr. Györgyi Brandt im Rahmen des CENTRAL-Programms abgeschlossen. Das Berliner Gragger-Archiv der HU ist nun online aufrufbar. Es enthält 444 Dokumente, deren Beschreibung auf Deutsch und Ungarisch verfügbar ist. Die ungarische Benutzeroberfläche ist noch in Arbeit.

Jubiläumskonferenz im November

Durch die digitale Publikation des Gragger-Nachlasses könnten auf der geplanten Jubiläumskonferenz am 18. und 19. November 2016 auch erste Reflexionen seiner Erforschbarkeit zur Sprache kommen. Dieses Jubiläum der Institutionalisierung der hungarologischen Forschungen in Deutschland bietet nicht nur eine ausgezeichnete Gelegenheit, die Geschichte der Hungarologie Revue passieren zu lassen, es kann auch dazu dienen, neue Perspektiven für Gegenwart und Zukunft des Faches zu diskutieren.

Ziel der Jubiläumskonferenz ist es einerseits, sich im Spiegel der wissenschafts- und kulturpolitischen Aspekte mit der Geschichte des Faches, der deutsch-ungarischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Geisteswissenschaften und des Berliner Lehrstuhls zu befassen. Andererseits stehen die historisch sich wandelnden Rahmenbedingungen und Problembestimmungen der Hungarologie im Spiegel der aktuellen Hochschulpolitik und im Zeichen des gemeinsamen europäischen Denkens im Mittelpunkt ihrer Fragen.

Weitere Informationen

Kontakt

Christina Kunze
Sekretariat Ungarische Literatur und Kultur an der HU

Tel.: 030 2093-5162
hungarologie@hu-berlin.de