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Kongress zum 100. Todestag von Ernst Troeltsch

Veranstaltung vom 23. bis 25. Februar zu Theologie und Religionsphilosophie, Kulturgeschichte, Politik sowie Gegenwartsfragen

Die Ernst-Troeltsch-Gesellschaft veranstaltet in Kooperation mit der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften vom 23. bis 25. Februar 2023 den internationalen Kongress „Zusammenbestehbarkeiten. Religion – Kultur – Politik. Zum 100. Todestag von Ernst Troeltsch“. In vier Sektionen zu Theologie und Religionsphilosophie, Kulturgeschichte, Politik sowie Gegenwartsfragen werden der gegenwärtige Stand und Zukunftsperspektiven des Werkes Troeltschs präsentiert und diskutiert.

Den Eröffnungsvortrag hält der Inhaber der Ernst-Troeltsch-Honorarprofessur an der Theologischen Fakultät der HU, Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Hans Joas. Am Freitag, 24. Februar 2023 findet im Rahmen des Kongresses ein festlicher Abend an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften statt mit Vorträgen von Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Christoph Markschies und Prof. Dr. Dr. h. c. Friedrich Wilhelm Graf. 

Über Ernst Troeltsch

Am 1. Februar 2023 war der 100. Todestag des protestantischen Theologen, Philosophen und Kulturhistorikers Ernst Troeltsch (1865-1923). An der Philosophischen Fakultät der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin (der heutigen HU) hatte er von 1915 bis zu seinem Tod den Lehrstuhl für „Religions-, Sozial- und Geschichts-Philosophie und die christliche Religionsgeschichte“ inne. Zuvor hatte ihn als Professor für Systematische Theologie in Bonn und Heidelberg die Frage nach der „Zusammenbestehbarkeit“ von Religion und Moderne beschäftigt. Diese übertrug er in Berlin in den weiteren geschichtsphilosophischen Horizont: Wie lassen sich die unterschiedlichen Kulturen Europas zu einer Synthese bringen, die Frieden und Freiheit nach dem Ersten Weltkrieg ermöglicht?

Da Demokratie und Menschenrechte für ihn ein notwendiger Teil dieser neuen Einheit waren, trat Troeltsch zugleich als Politiker und politischer Publizist entschieden für die Weimarer Republik ein. Mit seinem umfassenden Wirken zählte Troeltsch zu den bekanntesten Gelehrten Deutschlands in Kaiserreich und früher Weimarer Republik. Heute gilt er als herausragender Vertreter des liberalen, in der Tradition von Aufklärung und Idealismus stehenden Protestantismus, einer ethischen Religionstheorie, die Erfahrung und Geschichte einbezieht, einer gegenwartsbezogenen Kulturgeschichte, als Mitbegründer der Religionssoziologie und Vordenker der Demokratie in Deutschland sowie eines geeinten Europas.

Enthüllung der Gedenktafel

Im Rahmen des Kongresses findet am Freitag, 24. Februar, 14 bis 14.45 Uhr, an Troeltschs Wohnhaus am Theodor-Heuss-Platz 8 in Berlin-Charlottenburg eine feierliche Enthüllung einer Gedenktafel statt.

Es sprechen: Prof. Dr. Dr. h. c. Friedrich Wilhelm Graf, Prof. Dr. Gangolf Hübinger und Prof. Dr. Friedemann Voigt.

Weitere Informationen

Programm zur Veranstaltung 

Kontakt

Matthias Mader

Tel.: 030 2093-91730
sekretariat-praktischetheologie@hu-berlin.de