Dissertationspreis Adlershof für 2023 geht an Dr. Lisa Kröll
Dr. Lisa Kröll, Foto: IGAFA, Alexander Ney
Am 13. Februar 2024 wurde zum 22. Mal in Folge der Dissertationspreis Adlershof verliehen. Dr. Lisa Kröll erhielt den mit 3.000 Euro dotierten Preis, der jährlich gemeinsam von dem Forschungsnetzwerk IGAFA e. V., der Humboldt-Universität zu Berlin und der WISTA Management GmbH gestiftet und organisiert wird. Sie hatte im Rahmen ihrer Promotion am Institut für Psychologie der Humboldt-Universität erforscht, wie aktive Vorhersagen unser Sehen prägen.
Um wichtige Teile unserer Umgebung mit hoher Sehschärfe betrachten zu können, bewegen wir unsere Augen unentwegt von Ort zu Ort. Doch wie können wir interessante Objekte als stabil wahrnehmen, obwohl sie sich ständig auf der Netzhaut des Auges verschieben? Dr. Lisa Kröll zeigte in ihrer Doktorarbeit, dass menschliches Sehen keineswegs wie eine Kamera funktioniert, die passiv auf relevante Reize gerichtet wird. Ganz im Gegenteil: Unsere Wahrnehmung ist von aktiven Vorhersagen geprägt, die es uns erlauben, vor jeder Augenbewegung für einen kurzen Moment in die Zukunft zu blicken.
Neben Dr. Lisa Kröll stellten zwei weitere herausragende Forscher ihre Forschung in der Endrunde vor: Dr. Andrei Bud hatte in seiner Doktorarbeit am Institut für Mathematik der Humboldt-Universität das geometrische Klassifikationsproblem für verschiedene Parameterräume von Flächen untersucht. Dr. Niklas Grabicki hatte sich im Rahmen seiner Dissertation mit der Synthetisierung funktionaler Moleküle befasst, die als neue molekulare Sensoren oder licht-responsive Magneten klassifiziert werden können. Beide erhielten für ihre Nominierung ein Preisgeld von 1.000 Euro.
Über den Dissertationspreis Adlershof
Seit 2002 vergeben Humboldt-Universität zu Berlin, WISTA Management GmbH und IGAFA jährlich den Dissertationspreis Adlershof, mit dem Nachwuchsforscher*innen für hervorragende wissenschaftliche Leistungen im Rahmen einer in Adlershof angefertigten Dissertation ausgezeichnet werden. Berücksichtigt werden Dissertationen, die in den vergangenen 18 Monaten mit einem Prädikat von mindestens „sehr gut“ (magna cum laude) abgeschlossen wurden. Drei Nominierte stellen dazu in allgemeinverständlichen Kurzvorträgen das Thema ihrer Arbeit vor, die im Anschluss nach Forschungs- und Präsentationsleistungen bewertet und ausgezeichnet werden. Für die Nominierung erhalten die Teilnehmenden eine Prämie von 1.000 Euro, die beste Leistung beim Dissertationspreis wird mit 3.000 Euro belohnt.
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