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DAAD fördert Aufbau eines Zentrums für Ukrainestudien in Frankfurt/Oder und Berlin

Humboldt Universität ist einer von sechs Partnern des von der Europa-Universität Viadrina geleiteten Kompetenzverbundes Interdisziplinäre Ukrainestudien Frankfurt (Oder) – Berlin (KIU)

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) hat am 28. Februar 2024 bekannt gegeben, dass er den Aufbau des Kompetenzverbundes Interdisziplinäre Ukrainestudien Frankfurt (Oder) – Berlin (KIU) fördern wird. Ein Verbund aus sechs Wissenschaftseinrichtungen unter der Leitung der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder hatte sich in einem Auswahlverfahren um Förderung beworben. Neben Viadrina und Humboldt-Universität (HU) sind das Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS), die Freie Universität Berlin, die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften und das Wissenschaftskolleg Berlin beteiligt. Ebenfalls erfolgreich war die Universität Regensburg, wo ein weiteres Zentrum für interdisziplinäre Ukrainestudien entstehen wird. Beide Zentren werden bis 2028 mit rund fünf Millionen Euro aus Mitteln des Auswärtigen Amts finanziert.

Verbindungen zur Ukraine und anderen osteuropäischen Ländern stärken

„Der Aufbau des Zentrums für Ukrainestudien in Frankfurt/Oder und Berlin ist ein wichtiger Schritt. Denn die Erfahrung zeigt, wir müssen unser Wissen und unsere Verbindungen zur Ukraine und anderen osteuropäischen Ländern dringend ausbauen“, sagt Julia von Blumenthal, Präsidentin der HU. „Die Humboldt-Universität wird ihre seit Jahrzehnten bestehende interdisziplinäre Expertise in der Region Osteuropa in eine vergleichende Ukraine-Forschung einbringen und weiterentwickeln – gemeinsam mit der Viadrina und den anderen wissenschaftlichen Partnern in Berlin.“

Lehre, Forschung und Transfer

Das Forschungsprogramm des Kompetenzverbundes Interdisziplinäre Ukrainestudien Frankfurt (Oder) – Berlin (KIU) konzentriert sich auf drei Schwerpunktthemen: Geschichte und Kultur, Gesellschaft und Staat in der Ukraine sowie Konflikt, Krieg und multiple Krisen im globalen Kontext. Zu diesen Themen ist unter anderem ein Graduiertenkolleg geplant. Vorgesehen ist außerdem ein studienbegleitendes Zertifikatsstudium, das im Verlauf des Projekts um ein Masterstudienangebot erweitert werden soll. In verschiedenen Veranstaltungs- und Informationsformaten soll Wissen über die Politik und Gesellschaft in der Ukraine auch einem breiteren Publikum vermittelt werden.

HU ist strategischer Partner

An der Humboldt-Universität gibt es schon heute zahlreiche Lehr- und Forschungsprojekte in den Sprach-, Literatur-, Geschichts-, Rechts-, Kunst- und Sozialwissenschaften mit Bezug zu Osteuropa und zur Ukraine. Die Humboldt-Universität wird daher als strategischer Partner im KIU einerseits zum Lehrangebot des Zertifikatsprogramms beitragen, andererseits am Forschungsprogramm mitwirken. Dazu zählen beispielsweise gemeinsame wissenschaftliche Veranstaltungen wie Ringvorlesungen, die Betreuung von an Ukrainethemen forschenden Doktorand*innen und die Aufnahme von Gastwissenschaftler*innen. Verantwortlich vonseiten der Humboldt-Universität ist Prof. Dr. Susanne Frank vom Institut für Slawistik und Hungarologie.

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