Parameterräume von Flächen, Molekulares Design von Kohlenstoff-Materialien und aktive Vorhersagen für unser Sehen
Am Dienstag, den 13. Februar 2024, ab 15 Uhr, wird der Dissertationspreis Adlershof im Erwin Schrödinger-Zentrum (Campus Adlershof der Humboldt-Universität, Rudower Chaussee 26, 12489 Berlin) verliehen. Zwei Wissenschaftler und eine Wissenschaftlerin, die ihre Doktorarbeit in den beiden vergangenen Jahren abgeschlossen haben, treten gegeneinander an. In allgemeinverständlichen Kurzvorträgen präsentieren sie ihre Arbeit. Bewertet wird nach Forschungs- und Präsentationsleistungen. Der Dissertationspreis Adlershof wird gemeinsam vom Forschungsnetzwerk IGAFA e.V., der Humboldt-Universität zu Berlin und der WISTA Management GmbH gestiftet.
15-minütige Kurzvorträge im Überblick:
Parameter spaces of Riemann surfaces
Dr. Andrei Bud, promoviert bei Prof. Dr. Gavril Farkas, Institut für Mathematik, Humboldt-Universität zu Berlin
Riemannsche Flächen gehören zu den grundlegenden Objekten der Algebraischen Geometrie. Sie kommen in der Differentialgeometrie, bei partiellen Differentialgleichungen oder der Stringtheorie zum Einsatz. Die Untersuchung ihres sehr hochdimensionalen Parameterraums spielt in der Algebraischen Geometrie seit mehr als einem halben Jahrhundert eine zentrale Rolle. In seiner Dissertation untersuchte Dr. Andrei Bud das geometrische Klassifikationsproblem für verschiedene Parameterräume von Flächen. Das Verständnis ihrer Geometrie ermöglicht die Untersuchung kleiner Störungen in physikalischen Objekten.
Vortrag in englischer Sprache
Molekulares Design von Kohlenstoff-Materialien
Dr. Niklas Grabicki, promoviert bei Prof. Dr. Oliver Dumele, Institut für Chemie, Humboldt-Universität zu Berlin (inzwischen Albert-Ludwigs-Universität Freiburg)
In Analogie zu dem Leitsatz „Form Follows Function“ kann die synthetische Chemie heute Moleküle entsprechend ihrer angestrebten Funktion rational designen. Dr. Niklas Grabicki hat im Rahmen seiner Dissertation funktionale Moleküle synthetisiert, die als neue molekulare Sensoren oder licht-responsive Magneten klassifiziert werden können. Potenzielle Anwendungsgebiete dieser neuen funktionalen Moleküle reichen von gezieltem Membrantransport bis hin zur Datenspeicherung.
Dem Blick voraus: Wie aktive Vorhersagen unser Sehen prägen
Dr. Lisa Kröll, promoviert bei Prof. Dr. Martin Rolfs, Institut für Psychologie, Humboldt-Universität zu Berlin
Um wichtige Teile unserer Umgebung mit hoher Sehschärfe betrachten zu können, bewegen wir unsere Augen unentwegt von Ort zu Ort. Doch wie können wir interessante Objekte als stabil wahrnehmen, obwohl sie sich ständig auf der Netzhaut des Auges verschieben? Dr. Lisa Kröll zeigt, dass menschliches Sehen keineswegs wie eine Kamera funktioniert, die passiv auf relevante Reize gerichtet wird. Ganz im Gegenteil: Unsere Wahrnehmung ist von aktiven Vorhersagen geprägt, die es uns erlauben, vor jeder Augenbewegung für einen kurzen Moment in die Zukunft zu blicken.
Weitere Informationen
Zum Dissertationspreis, dem Programm sowie den Zugang zum Livestream
Kontakt
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Humboldt-Universität zu Berlin
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Sanela Schlößer
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