Die Europäische Kommission hat gestern, am 3. Juli, bekanntgegeben, dass der Projektantrag „Circle U. 2030" für die Weiterförderung im Rahmen der Initiative „Europäische Hochschulen" ausgewählt wurde. Ziel ist es, die Qualität und Wettbewerbsfähigkeit von Forschung und Lehre in Europa in vertiefter Zusammenarbeit zu revolutionieren und dabei europäische Identität und Werte zu vermitteln. Die erneute Förderung würdigt die Leistungen aus der dreijährigen Pilotphase (2020 - 2023) – und unterstützt die Ambition der aus neun Hochschulen bestehenden Allianz, die europäische Universität von morgen zu schaffen.

„Mit Circle U. 2030 erreichen wir eine neue Stufe der Kooperation, die allen Mitgliedern der Humboldt-Universität und ihren Partner:innen ganz neue Möglichkeiten für das Studium und die Zusammenarbeit im europäischen Kontext eröffnen wird", sagt Prof. Dr. Julia von Blumenthal, Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin. „Das Vertrauen und der enge Austausch zwischen den Hochschulen birgt ein großes Potenzial, das es nun mit den neuen Fördermitteln zu realisieren gilt." 

Zusammenarbeit weiterentwickeln, neue Konzepte erproben

Die neun Mitgliedshochschulen werden in den nächsten vier Jahren ihre Zusammenarbeit weiterentwickeln und neue Konzepte in der Hochschulbildung und der Forschungskooperation erproben. Gleichzeitig wird die Allianz ein erweitertes Angebot an flexiblen Lehrangeboten für eine halbe Million Studierende und andere Lernende bereitstellen: Dazu zählen Sommer- und Winterschulen, öffentliche Diskussionsveranstaltungen und Vorlesungen, offene Kurse, Lernaktivitäten im Challenge-Format, Module für sprachliche und interkulturelle Kompetenzen sowie gemeinsame Seminare und Studiengänge. Mit dem „Open Campus" entsteht eine zentrale Anlaufstelle für alle Bildungsangebote in Circle U.

Darüber hinaus werden vier Kooperationsplattformen geschaffen, die es den Circle U.-Universitäten, ihren Mitgliedern und assoziierten Partner:innen ermöglichen , Bildungsinnovationen zu fördern, Mehrsprachigkeit voranzutreiben, Nachwuchswissenschaftler:innen zu unterstützen und Studierende bei Unternehmensgründungen zur Seite zu stehen.

Außerdem wird das Rückgrat von Circle U., das Academic Chairs Programme, um ein Fellow-Programm erweitert, das nachhaltige und konkrete Verbindungen zwischen Wissenschaftler:innen, Studierenden sowie assoziierten und globalen Partner:innen gewährleisten soll. Inhaltlich wird das Themenspektrum der Allianz erweitert.

Für eine integrierte europäische Hochschulausbildung

„Die letzten drei Jahre waren ein Ausprobieren und eine erfolgreiche Vorbereitung auf die Weiterentwicklung von Circle U. In der neuen Projektphase wird es viele neue Angebote geben", sagt Dr. Yoan Vilain, Präsidiumsbeauftragter der Humboldt-Universität für Internationales und Europa. „Circle U. geht sozusagen in die Breite mit dem Ziel, eine wirklich europäische Hochschulausbildung zu gewährleisten und auch für Lehrende ein neues Arbeitsumfeld zu schaffen." Bis 2030 soll aus Circle U. eine integrierte europäische Universität werden– inklusiv, interdisziplinär und forschungsintensiv –, in der Wissenschaftler:innen, Studierende und Mitarbeitende aus ganz Europa und darüber hinaus durch gemeinsame Infrastrukturen und Prozesse nahtlos zusammenarbeiten.

Über Circle U.

Circle U. ist eine von 50 Hochschulallianzen, die im Rahmen der Initiative „Europäische Hochschulen" gefördert werden. Zu den neun Mitgliedern von Circle U. gehören Universitäten aus europäischen Ländern innerhalb und außerhalb der Europäischen Union. Nehen der Humboldt-Universität zu Berlin sind dies die Aarhus Universitet (Dänemark), das King's College London (Vereinigtes Königreich), die UCLouvain (Belgien), die Università di Pisa (Italien), die Universität Wien (Österreich), die Université Paris Cité (Frankreich), die Universitetet i Oslo (Norwegen) und die Univerzitet u Beogradu (Serbien). Durch diese Diversität und die gemeinsamen europäischen demokratischen Werte trägt die Allianz dazu bei, eine facettenreiche Identität zu formen. Circle U. als europäische Allianz wirkt auch über die Grenzen des Kontinents hinweg: Seine einzigartige Transformationsdynamik wird auch globalen Partner:innen zugutekommen. Die thematischen Schwerpunkte liegen in den Bereichen Klima, Demokratie und Global Health. 

Weitere Informationen

• Zur Pressemitteilung der Europäischen Kommission
• Zur Pressemitteilung von Circle U.
• Zur Website von Circle U.  

Kontakt

Dr. Anna Brömmer
Projektkoordination an der Humboldt-Universität zu Berlin

anna.broemmer@hu-berlin.de