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Alles auf Anfang. Die Lange Nacht der Wissenschaften 2022 an der HU

Krisen. Wissen. Lösen: Die Humboldt-Universität präsentiert ein vielfältiges Programm zur Langen Nacht der Wissenschaften am 2. Juli 2022 auf dem Campus Mitte, Campus Adlershof und Campus Nord

Die Welt ist von Krisen geschüttelt. Pandemie, Krieg, Zerfall der Demokratie und ein in seinen Auswirkungen immer spürbarer werdender Klimawandel – Krisen der Demokratie und Krisen der Natur wirken aufeinander ein.

Lösungen jetzt

Die Wissenschaft hilft, Ursachen und Zusammenhänge besser zu verstehen und bietet Entscheidungsgrundlagen auf der Basis von vielfach geprüften Fakten an. In der Langen Nacht der Wissenschaften zeigt die Humboldt-Universität am 2. Juli 2022, wie sich verschiedene Disziplinen aktuellen Probleme stellen und welche Lösungsbeiträge sie anbieten.

Die Lange Nacht der Wissenschaften an der HU führt die Themen des diesjährigen Open Humboldt Festivals fort und ist gleichzeitig dessen Höhepunkt und Finale.

Wandel in die Gesellschaft tragen – Startups an der HU

Universitäten sind die Treiber des Wandels und schwemmen kontinuierlich Innovationen in die Gesellschaft. Eine besondere Rolle spielen Startups: Die universitären Ausgründungen machen Ergebnisse der Forschung für die Gesellschaft nutzbar. Die HU nimmt mit ihrer Gründungsförderung deutschlandweit eine Spitzenrolle ein. Auf der Langen Nacht der Wissenschaften stellen Startups „Made in HU“ ihre Lösungen zu Nachhaltigkeit, Künstliche Intelligenz, Bildung und Smart City vor.

Die Natur in Therapie

Klimawandel, Artensterben und Umweltverschmutzung –  unser Verhältnis zur Natur muss in Therapie. Auf der Langen Nacht der Wissenschaften wird die Umwelt zur Gesprächstherapie eingeladen. Psychologen erklären, warum uns Handeln für den Klimaschutz so schwerfällt. Eine Ausstellung zeigt, wie sich Baggerseen als Orte der Artenvielfalt entwickeln können.

Migration, Desinformation, Fake News und Kulturen der Ablehnung

In der Pandemie zeigte unsere Gesellschaft nicht nur medizinische Symptome. Die weltweite Seuche griff tief in unser Selbstverständnis ein und zerrte am Gewebe des sozialen Zusammenhalts – überall in Europa. Filme und Podiumsdiskussionen veranschaulichen, wie es in unterschiedlichen Ländern zu Kulturen der Ablehnung kam. Ein Frageparcours legt die Wirkung von Desinformationskampagnen und Fake News im öffentlichen Gesundheitswesen offen.

Blick in die Vergangenheit – wie wir zusammenleben wollen

Vergangenheit ist nicht vorbei. Wie wir uns erinnern hat große Auswirkungen auf unsere Gegenwart. An der Humboldt-Universität erproben mehrerer Initiativen, wie ein anderer Umgang mit der Vergangenheit Wege in die Zukunft öffnen kann. Eine Ausstellung zeigt die koloniale Vergangenheit der Universität, ein Blick in die Zeit der Pest deckt auf, wie eine tödliche Seuche, Verschwörungstheorien und Pogrome gegen Minderheiten Hand in Hand gehen.

Die Lange Nacht der Wissenschaften kommt auch ins Humboldt Labor

Anlässlich der Langen Nacht der Wissenschaften stellen sich die sieben Berliner Exzellenzcluster am 2. Juli im Humboldt Labor vor. Im Rahmen der „Meet the Scientist“-Reihe präsentieren Wissenschaftler:innen ihre herausragenden Forschungsprojekte – im Dialog mit dem Publikum zu folgenden Themen:

  • Welche Bedeutung hat der Krieg in der Ukraine für liberale Gesellschaftsordnungen?
  • Wie weiß eine Blume, wann sie blühen muss?
  • Sind aktive Materialien der Stoff, aus dem unsere Zukunft ist?
  • Wie kann Geometrie zu einem schöneren Stadtbild führen?
  • Was passiert nach einem Schlaganfall?

In kurzen, interaktiven Vorträgen diskutieren Forscher:innen, womit sich ihre Cluster beschäftigen – und wie exzellente, interdisziplinäre Wissenschaft im 21. Jahrhundert aussieht.

Highlights an der HU 

Campus Mitte

Innovating Future – wie Startups der Humboldt- Universität die Welt verbessern
(17-24 Uhr, Foyer, HU Hauptgebäude)

In einer Start-up- und Innovation-Arena präsentiert die HU Ausgründungen, die mit ihren Zukunftstechnologien und innovativen wissenschaftlichen Lösungen Antworten auf aktuelle gesellschaftliche Fragen zu den Themen Nachhaltigkeit, Künstliche Intelligenz, Bildung sowie Smart City geben.

Krisengespräche - Die Krisen der Natur auf der Couch
(17-24 Uhr, Foyer, HU Hauptgebäude)

Die Krisen der Natur brauchen dringend Hilfe. Also ab auf die Couch! Dort wartet die Umweltpsychologin Dr. THESys und führt insgesamt vier Krisengespräche. Ob Klimakrise, Wasserkrise, Land- oder Ernährungskrise – Dr. THESys hört zu und holt sich Rat beim Publikum. Gemeinsam sollen Probleme aufgezeigt und Lösungen gefunden werden. Eine Veranstaltung mit Wissenschaftler:innen des Integrativen Forschungsinstituts zu Transformationen von Mensch-Umwelt-Systemen (IRI THESys) und dem Theater des Anthropozän.

Decolonize the University - Fragen an die koloniale Vergangenheit der Humboldt-Universität
(17-24 Uhr, Senatssaal, HU Hauptgebäude)

Die kleine Ausstellung präsentiert einige Spuren, die auf das koloniale Engagement der Berliner Universität ab dem späten 19. Jahrhundert verweisen. Neben den Sammlungen betrifft dies die Vermittlung von Wissen ebenso wie dezidiert politisches Engagement von Universitätsangehörigen.

Campus Adlershof

Cube of Physics

(18 bis 19 Uhr) Vortrag zur Ausstellung im Foyer, Lise-Meitner-Haus, Institut für Physik der HU, Newtonstraße 15, 12489 Berlin, Gerthsen Hörsaal

Lässt sich das gesamte Wissen der Physik in einem Würfel darstellen? Besteht die Physik aus acht „Theorien und sechs „Welten“, die den Ecken beziehungsweise den Flächen eines Würfels entsprechen? Enthält der Würfel vielleicht sogar den Schlüssel zur Weltformel? Oder ist hierfür vielmehr ein vierdimensionaler Hyperwürfel erforderlich? Eine Ausstellung mit raumgreifender Kunstinstallation und ein Vortrag widmen sich diesen Fragen. (Institut für Physik & IRIS Adlershof, in Kooperation mit dem Institut für Kulturwissenschaft und dem Exzellenzcluster Matters of Activity.)

„Wer wird Millionär?“ – Leichte Panik in der Mathemaatick! (I. Lehmann)

Geht es um Mathematik, reagieren in der Quiz-Show „Wer wird Millionär?“ mit Günther Jauch viele Kandidaten ähnlich: „Mathe ist halt nicht meine Stärke!“
Selbst bei einfachen Fragen werden der Reihe nach die verschiedenen Joker eingesetzt, um eine Runde weiterzukommen. Für die ausgewählten (Original-)Fragen wird entweder der mathematische Hintergrund beleuchtet oder es werden analoge, eventuell weiterführende Probleme behandelt. Eine bisher nicht gestellte „Millionenfrage“ bildet den Abschluss dieses mathematischen Plauderstündchens.

(17-17.50, 19-19.50, 21-21.50 Uhr) Vortrag, Erwin Schrödinger-Zentrum, Rudower Chaussee 26, 12489 Berlin

Wie funktionieren Batterien?

Sie stecken in Smartphones, Hausspeichern oder Elektrofahrzeugen: Lithium-Ionen-Batterien. Wie funktionieren diese Batterien eigentlich und wie sind sie aufgebaut? Gibt es alternative Technologien? Am Stand wird das Innenleben der Batterie gezeigt und anhand eines Experiments verdeutlicht.

(17 bis 22 Uhr), Mitmachexperiment, Emil-Fischer-Haus, Institut für Chemie der HU Institut für Chemie Brook-Taylor-Straße 2 12489 Berlin EG, Foyer Kamm B

Campus Nord

„Gehirn und Rüssel von Elefanten“

Der Rüsseltastsinn der Elefanten ist sehr beeindruckend und wahrscheinlich weit wichtiger für die Tiere als bisher bekannt. Die Nerven für den Tastsinn, die den Rüssel mit dem Gehirn verbinden, sind zusammen dicker als das Rückenmark des Elefanten. Das heißt, die „Anbindung“ des Rüssels an das Nervensystem ist umfangreicher als die Verbindungen des Gehirns zum (gesamten) Rest des Elefantenkörpers. Der Nerv für den Tastsinn des Rüssels ist dreimal dicker als der optische Nerv, der visuelle Informationen überträgt, und sogar sechsmal dicker als der Hörnerv.

(18.15 bis 19.30 Uhr), Vortrag für Kinder ab 10 Jahren von Prof. Dr. Michael Brecht, Bernstein Zentrum für Computational Neuroscience Berlin (BCCN Berlin) der HU
Phillippstraße 13, Haus 6 (Zugang über Campus), 10115 Berlin, Hörsaal 9

Science Slam des BCCN Berlin

Ist das spannend? Masterstudierende, Doktoranden/Postdocs des BCCN Berlin versuchen Sie in Kurzvorträgen für ihre Forschung zu begeistern. Das Publikum entscheidet mit seinem tosenden Applaus, wer den besten Vortrag gehalten hat. Es werden vier Slammer:innen teilnehmen und aus der experimentellen oder theoretischen Hirnforschung berichten. Es werden vorwiegend Vorträge in englischer Sprache präsentiert, aber auch deutsche Vorträge sind möglich.

(20 bis 21.30 Uhr), Vortrag, Wettbewerb für Kinder ab 12 Jahren, Bernstein Zentrum für Computational Neuroscience Berlin (BCCN Berlin) der HU BCCN Berlin Phillippstraße 13, Haus 6 (Zugang über Campus) 10115 Berlin, Hörsaal 9

Information zum BCCN Berlin und dem Graduiertenprogramm Computational Neuroscience

Wir informieren über das Berliner Bernstein Zentrum mit seinem internationalen Master und PhD Programm in Computational Neuroscience sowie über das gesamte Bernstein-Netzwerk. Es liegen diverse Informationsmaterialien aus sowie Rätsel und Wortspiele für Kinder und Erwachsene. Kinder können sich eine Gehirnkappe basteln.

(18 bis 22 Uhr), Infostand, Bernstein Zentrum für Computational Neuroscience Berlin (BCCN Berlin) der HU, Phillippstraße 13, Haus 6 (Zugang über Campus) 10115 Berlin, Foyer

Weitere Informationen zu den Veranstaltungsorten und Uhrzeiten