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Heinz Maier-Leibnitz-Preis 2024 der DFG geht an den Althistoriker Christopher Degelmann

Dr. Degelmann wurde mit der wichtigsten Auszeichnung für Forschende in der Aufbauphase ihrer Karriere für herausragende Leistungen ausgezeichnet.
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Dr. Christopher Degelmann, Foto: Julia Thiel

Dr. Christopher Degelmann hat den renommierten Heinz Maier-Leibnitz-Preis 2024 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erhalten. Er ist einer von zehn Wissenschaftler*innen, die mit der wichtigsten Auszeichnung für Forschende in der Aufbauphase ihrer Karriere für herausragende Leistungen ausgezeichnet werden. Der Preis ist mit 200.000 Euro dotiert und soll die Ausgezeichneten darin unterstützen, ihre wissenschaftliche Laufbahn weiterzuverfolgen.

Seit 2023 ist Christopher Degelmann Gastprofessor für Alte Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin (HU). Mit dem Preis würdigt die DFG, dass der 38jährige Althistoriker historische und gegenwärtige Fragestellungen miteinander verbindet und so die Bedeutung des antiken Erbes für unser heutiges Selbstverständnis zugänglich macht. „Umgekehrt versteht er es, auf neuartige Weise einen Perspektivwechsel zu vollziehen, indem er gegenwärtige Fragestellungen als Schlüssel für das antike Erbe verwendet“, heißt es in der Begründung der Jury. 

„Wir freuen uns sehr, dass Dr. Christopher Degelmann mit dem Heinz Maier-Leibnitz-Preis ausgezeichnet wurde. Wir sind sehr stolz, einen solchen Wissenschaftler an unserer Universität zu haben, der in der guten Tradition unserer Universität seit Wilhelm von Humboldt zeigt, dass die Geisteswissenschaften einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis gesellschaftlicher Prozesse und gelingendem Zusammenleben in Gesellschaften leisten. Seine herausragenden Forschungsergebnisse ehren den Preisträger wie die Universität. Ich gratuliere sehr herzlich,“ sagt Christoph Schneider, Vizepräsident für Forschung an der HU.

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Christoph Markschies, Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW): „Christopher Degelmann zeigt, dass eine altertumswissenschaftliche Arbeit, die die ganze Fülle der uns überlieferten, oft wenig bekannten Quellen nutzt und mit hoher philologisch-historischer Kompetenz interpretiert, ganz aktuell sein kann – ihn interessiert beispielsweise, warum politische Kommunikation durch fake news beeinflusst wird oder wie eine Gesellschaft Unsicherheit bewältigen kann. So holt er die Antike mitten in die Gegenwart und verschweigt trotzdem die Unterschiede zu unserer Gegenwart nicht. Ich freue mich von Herzen, dass dieser ebenso kluge wie freundliche Kollege, Mitglied der von der BBAW und der Leopoldina getragenen Jungen Akademie von der DFG mit dem prestigereichen Heinz Maier-Leibnitz-Preis 2024 ausgezeichnet wurde.“

Über den Preisträger

Christopher Degelmann studierte an der Technischen Universität Chemnitz Europäische Geschichte und an der Universität Erfurt Antike Religionen. Während er an der Georg-August-Universität Göttingen beschäftigt war, promovierte er am Max-Weber-Kolleg für sozial- und kulturwissenschaftliche Studien. 2017 und 2018 vertrat er bereits eine Juniorprofessor für Antike und Europa an der Technischen Universität Chemnitz. 2021 gewann Christopher Degelmann den 5. Antiquity Slam der BBAW. Der Althistoriker ist Mitglied in verschiedenen Forschungsgruppen und -verbünden und leitet seit 2023 das Projekt „Postfaktizität in vormodernen Gemeinwesen?“ im Postdoktorandenprogramm der Daimler und Benz Stiftung. Seit 2023 ist Christopher Degelmann Gastprofessor für Alte Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin (HU).

Weitere Informationen

Zum Foto von Dr. Christopher Degelmann

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