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Neue Forschungsgruppe: „Urban Futures at Risk"

Projektvorstellungen am 22. Mai 2023: Forschung über Initiativen von Bürger:innen, die eine nachhaltige, friedliche und gerechte Zukunft in Städten ermöglichen möchten

Das von der Einstein Stiftung geförderte Projekt „Urban Futures at Risk" (UFaR) am Georg-Simmel-Zentrum für Metropolenforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin (GSZ HU), initiiert von der Direktorin des Zentrums, Prof. Talja Blokland, erforscht städtisches Bürgerengagement, die Handlungsfähigkeit lokaler Aktivisten, politische Partizipation, Nachhaltigkeit, Integration und urbane Identitäten in Städten der Krise. Am 22. Mai 2023 stellen die beteiligten Wissenschaftler:innen der Gruppe im Rahmen des Think-&-Drink-Kolloquiums des Georg-Simmel-Zentrums für Metropolenforschung ihre Projekte vor.

Städte gewinnen bei lokalen und globalen Herausforderungen immer mehr an Bedeutung. Vom Ideal des Weltbürgers sind wir dazu übergegangen, Städte als Orte der Bürgerschaft zu definieren. Dies macht urbane Räume auf neue Weise handlungsrelevant. Pandemien, Kriege, autokratische Entwicklungen und Klimakrisen gefährden Vorstellungen von individueller und kollektiver Zukunft, die in privilegierten städtischen Umgebungen als selbstverständlich angesehen wurden. In Momenten von Krisen, Krieg und Unterdrückung werden solche routinierten Vorstellungen jedoch irrelevant und müssen neu gedacht werden. Städte bieten einen besonderen Kontext, um verschiedene Zukunftsszenarien zu definieren und zu entwickeln; sie verbinden auch großräumige Strukturen und das Alltagsleben auf unterschiedliche Weise und legen die Handlungsfähigkeit der Zukunftsgestaltung offen.

Ausgehend von individuellen Projekten befassen sich das UFaR mit der allgemeinen Frage, wer, wie und auf welcher Ebene städtische Bürger:innen und ihre Städte zu einer nachhaltigen, friedlichen und gerechten Zukunft beitragen können. Anlässlich des Think-&-Drink-Kolloquiums berichten die UFaR-Wissenschaftler:innen von den Zerrüttungen in ihrem eigenen Leben durch Krieg und Unterdrückung. Dies ermöglicht eine gemeinsame Sichtweise auf die Handlungsfähigkeit und die Zukunft von unten, insbesondere für die gefährdete urbane Zukunft - aber auch für die gefährdete urbane Wissenschaft.

Im Überblick

Termin:
22. Mai 2023, 18 Uhr

Ort:
Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Sozialwissenschaften
Universitätsstr. 3b
Raum 002

Weitere Informationen

Webiste des Georg-Simmel-Zentrums für Metropolenforschung

Kontakt

Dr. Henrik Schultze
Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Sozialwissenschaften

Tel.: 030 2093-66586
henrik.schultze@hu-berlin.de