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Einblicke in das Grundschullehramt für die Senatorinnen Dr. Ina Czyborra und Katharina Günther-Wünsch an der HU

Zentrale Themen waren die aktuellen Rahmenbedingungen der Lehrkräftebildung und die Qualifikation im Grundschullehramt.
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Gruppenfoto mit den Senatorinnen Dr. Ina Czyborra (Mitte rechts) und
Katharina Günther-Wünsch (Mitte links), HU-Präsidentin Julia von Blumenthal,
Vize-Präsident Lehre Niels Pinkwart (zweite von links und rechts) und die
Professorinnen Petra Anders und (rechts) und Katja Eilerts (links).
Foto: Heike Bräuer

Jeder zehnte Studierende an der Humboldt-Universität studiert im Grundschullehramt. Vor diesem Hintergrund haben sich Katharina Günther-Wünsch, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, und Dr. Ina Czyborra, Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege, an diesem Montag über die aktuellen Rahmenbedingungen der Lehrkräftebildung und die Qualifikation im Grundschullehramt informiert.

Petra Anders, Professorin für den Deutschunterricht und seine Didaktik in der Primarstufe, und Katja Eilerts, Professorin für Grundschulpädagogik mit dem Schwerpunkt Mathematik, haben einen Einblick in das moderne Grundschullehramt des 21. Jahrhunderts gegeben. Beleuchtet wurden die Bereiche Lehre, Forschung und Fortbildung. Zentrale Querschnittsthemen in der Lehrkräftebildung sind die Digitalität sowie die Inklusion.

Prof. Dr. Niels Pinkwart, Vizepräsident Lehre resümiert zum Besuch der Senatorinnen: „Der gemeinsame Termin hat die zentrale Rolle der Lehrkräftebildung an der HU unterstrichen. Durch den steigenden Bedarf an Lehrkräften, müssen auch die Rahmenbedingungen für ein zeitgemäßes Lehramtsstudium angepasst werden.“

Grundschulen sind seit 2016 durch die Kultusministerkonferenz dazu aufgefordert worden, digitale Kompetenzen der Schüler*innen zu fördern. Auch an Grundschulen sollen Kinder in allen Fächern digitale Kompetenzen erwerben. Dies ist Teil des modernen Studiums an der HU.

In einem der Lehr-Lern-Labore der HU, dem MathMediaLab in der Dorotheenstraße 24, stellte Prof. Dr. Eilerts den Senatorinnen die Studieninhalte der Didaktik und Forschung für das Fach Mathematik vor.  Im multimedialen MathMediaLab zum Beispiel, werden Theorie und Praxis für Studierende und Lehrkräfte miteinander verbunden. Studierende können Erfahrungen im digital unterstützten Mathematikunterricht und im Umgang mit Kindern erproben. Die angehenden Lehrkräfte sollen nicht nur Mathematik vermitteln, sondern auch ein positives Bild von Mathematik an die Kinder weitergeben. Lehrkräfte können das Lab mit ihren Schulklassen für digital unterstützten Unterricht ausprobieren oder sich berufsbegleitend fortbilden, wie sie Künstliche Intelligenz (KI) in ihren Schulalltag integrieren.

Im Zuge der Digitalisierung werden Apps und Robotik in der Lehre aufgegriffen. Ziel ist es, mit Unterstützung der Künstlichen Intelligenz (KI) zu lernen. Kindern sollen die für das 21. Jahrhundert benötigten Kompetenzen vermittelt werden: Kritisches Denken, Kommunikation, Kollaboration und Kreativität. Um digitale, projektorientiere und fächerübergreifende Lehrformate für Studierende anzubieten, wurde der interdisziplinäre MakerSpace entwickelt.

Prof. Dr. Petra Anders stellte die Grundlage und Konzeption der Fachdidaktik Deutsch für die Grundschule vor. Auch in ihrem Bereich sind Digitalität und praxisnahe Projekte zentral. Anders betonte, dass die Leseförderung bei den angehenden Lehrkräften anfange. Diese im Studium zum literarischen Lesen zu motivieren, schaffe die Voraussetzung dafür, dass sie Kinder für das Lesen begeistern. In Leseförder-Seminaren werden Kinder von Studierenden vor Ort an Schulen verschiedener Bezirke beim Lesen begleitet. Mit dem neuen, vom Senat unterstützten Artist-in-Residence-Programm Humboldt-Spoken-Work Poet*in entwickelte Prof. Anders einen Kinder-Kiez-Slam, mit dem Kinder verschiedener Grundschulen im sprachlichen Ausdruck gefördert werden. Im neu eingeworbenen Kompetenzzentrum Poetische Bildung digital entsteht ein Fortbildungsmodell, das universitäre Lehre und schulische Praxis langfristig verknüpft.

In der anschließenden Diskussion verwiesen die Professorinnen auf weitere wichtige Profile im Lehramt an der HU, wie auf die Fachdidaktische Qualifizierung Inklusion (u.a. Prof. Pech) und auf das Modul zur Sprachbildung (Prof. Lütke).

Von der PSE kam der Hinweis, dass es angesichts dieser insgesamt hochwertigen Studienprojekte wichtig sei, dass die Studierenden diese auch wahrnehmen könnten.

An der Humboldt-Universität studieren im Wintersemester 2024/25 über 3.100 Studierende im Bachelor, Master und Studieninteressierte, die sich auf den Quereinstiegsmaster im Grundschullehramt vorbereiten. Davon sind insgesamt 730 Studierende im ersten Fachsemester eines Bachelor- oder Master Studiengangs eingeschrieben. Die Anzahl der Studienanfängerplätz für das Lehramt an den Grundschulen hat sich seit 2010 an der HU versechsfacht. An der Humboldt-Universität werden die Fächer Deutsch, Mathematik, Sachunterricht, Sonderpädagogik, Sonderpädagogik mit dem Schwerpunkt Gebärdensprachpädagogik/Hören und Kommunikation, Sport, Evangelische Theologie, Katholische Theologie und Islamische Theologie als Lehramtsstudiengänge angeboten.