Presseportal

Wissenschaftskommunikation in den Geisteswissenschaften

Projekt teststrecke.berlin lädt ein zu virtueller Tauschbörse und Podiumsdiskussion am 24. und 25. September 2020

Gesellschaftlicher Zusammenhalt gründet auch auf erfolgreicher öffentlicher Kommunikation. Dass Wissenschaftskommunikation dabei eine Rolle spielt, hat die Corona-Krise gezeigt. Welche spezifische Rolle aber spielen die Geisteswissenschaften?

Das ist das Thema einer virtuellen Veranstaltungsreihe im Rahmen des Projekts teststrecke.berlin am 24. und 25. September, die aus Berlin digital übertragen wird.

teststrecke.berlin wurde von Wissenschaftskommunikatorinnen und -kommunikatoren aus geisteswissenschaftlichen Forschungsprojekten in Berlin ins Leben gerufen, um Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch zu schaffen. Neben dem Ziel der Vernetzung soll auch die neue Bedeutung von Wissenschaftskommunikation für diese Fächer insgesamt diskutiert werden. Beide Veranstaltungen sind öffentlich: Für die Tauschbörse am 24. September ist eine Anmeldung erforderlich.

Die Podiumsdiskussion wird über die Projekt-Website und Youtube live gestreamt und ist im Anschluss für vier Wochen online abrufbar. Gefördert wird das Projekt im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder durch die Berlin University Alliance, den Verbund von Freier Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Technischer Universität Berlin sowie Charité – Universitätsmedizin Berlin.

Die Tauschbörse findet am 24. September von 13.30 bis 16.30 Uhr als virtuelles World-Café statt und richtet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler oder Wissenschaftskommunikatorinnen und -kommunikatoren, die bereits Erfahrungen mit im Forschungskontext entwickelten Formaten wie Podcasts, Blogs, Slams oder Ausstellungen gemacht haben.

Ebenfalls eingeladen sind alle, die sich zu diesen Themen informieren und vernetzen wollen. Gemeinsam soll in virtuellen Themenräumen über technische Herausforderungen und Zielgruppen diskutiert werden oder auch über Storytelling und Humor. Ziel ist es, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu ermutigen, für ihr Thema eigene Formate zu finden – denn, so die Veranstalterinnen und Veranstalter, es gibt kein Geheimrezept und keine Erfolgsformel, die sich auf alle Zusammenhänge übertragen ließe. Die Themenräume werden von Projektmitgliedern moderiert, die bereits ein erfolgreiches Vermittlungsprojekt entwickelt haben.

Die Podiumsdiskussion am 25. September von 16.00 bis 17.30 Uhr wird als Livestream aus dem Museum für Kommunikation übertragen. Im Mittelpunkt des Gesprächs stehen die gesellschaftliche Verantwortung der Geisteswissenschaften und die Frage, welche Rolle der Kommunikation geisteswissenschaftlicher Erkenntnisse für den sozialen Zusammenhalt zukommt. Was braucht es, um in diesem Sinne erfolgreich zu kommunizieren? Auf welchem Wege, mit welchen Formaten und Medien erreichen die Beteiligten ein größeres Publikum auch jenseits des eigenen Fachs? Welche Erfahrungen haben sie dabei gesammelt? Und wie wirken Formate der Wissenschaftskommunikation in die Forschung zurück? Zuschauerinnen und Zuschauer können sich per E-Mail oder über die Sozialen Medien an der Diskussion beteiligen.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer

  • Jens Rehländer (VolkswagenStiftung, Hannover, Leitung Kommunikation)
  • Barbara Stollberg-Rilinger (Rektorin des Wissenschaftskollegs zu Berlin, Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster)
  • Joseph Vogl (Sprecher des DFG-Graduiertenkolleg 2190 »Literatur- und Wissensgeschichte kleiner Formen«, Humboldt-Universität zu Berlin, Lehrstuhl für Literatur- und Kulturwissenschaft/Medien an der Humboldt-Universität zu Berlin)
  • Moderation: Kristiane Hasselmann (SFB 980 »Episteme in Bewegung. Wissenstransfer von der alten Welt bis in die Frühe Neuzeit«, Freie Universität Berlin) und Anja Schaluschke (Museum für Kommunikation Berlin)

Ebenfalls Teil des Projekts ist ein Round Table zu den spezifischen Bedingungen und Anforderungen geisteswissenschaftlicher Forschung, die zwar etwa beim PUSH-Memorandum (PUSH = Public Understanding of Sciences and Humanities) und anderen Positionspapieren mitgedacht, aber selten explizit diskutiert wurden. Der Round Table bietet als geschlossene Veranstaltung Stakeholdern aus Wissenschaft, Journalismus und Politik die Möglichkeit, sich über die Bedingungen und strategischen Zielsetzungen geisteswissenschaftlicher Wissenschaftskommunikation auszutauschen

Ziel des Projekts teststrecke.berlin ist es, eine Plattform zu schaffen, die es Geisteswissenschaftlerinnen und Geisteswissenschaftler ermöglicht, ihre Forschungsergebnisse mit unterschiedlichen Publika zu teilen und in einen Austausch mit gesellschaftlichen und politischen Akteurinnen und Akteuren zu treten.

Die Idee hierfür geht auf Antragstellerinnen und Antragsteller zurück, die in interdisziplinären, interinstitutionellen Forschungsverbünden und Projekten in Berlin tätig sind: Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien (FSGS); Graduiertenkolleg 2190 Literatur- und Wissensgeschichte kleiner Formen; PathoGraphics Graphic medicine and literary pathographies: The aesthetics and politics of illness narratives in contemporary comics and literature; SFB 980 Episteme in Bewegung. Wissenstransfer von der Alten Welt bis in die Frühe Neuzeit; SFB 1171 Affective Societies – Dynamiken des Zusammenlebens in bewegten Welten, Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung (ZfL). Die genannten Einrichtungen teilen bereits die Ergebnisse ihrer Forschung mit der interessierten Öffentlichkeit und haben dazu verschiedene Kommunikationsformate etabliert: Blogs, Podcasts, Science-Slams und Ausstellungen.

Das Projekt wird aus Mitteln der Berlin University Alliance unterstützt, die im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder gefördert wird.

Programm und weitere Informationen

teststrecke.berlin

Tauschbörse: Anmeldung und Teilnahme

  • Für die Tauschbörse melden Sie sich bitte online an.
  • Allen registrierten Personen wird unmittelbar vor der Veranstaltung ein Link für die virtuellen Veranstaltungsräume zugesandt.

Podiumsdiskussion

Die Podiumsdiskussion im Museum für Kommunikation kann über einen Livestream auf der Website teststrecke.berlin sowie über den Youtube-Kanal der Freien Universität Berlin verfolgt werden. Eine Anmeldung ist hierfür nicht erforderlich.

Sie können Ihre Fragen per E-Mail an info@teststrecke.berlin senden oder sich über die Sozialen Medien zu Wort melden.

Soziale Medien

  • Twitter @teststrecke_bln
  • Instagram @teststreckeberlin
  • Hashtag #teststreckeberlin

Medienkontakt und Vermittlung von Interviewanfragen

Dr. Nina Diezemann
Projekt teststrecke.berlin
Freie Universität Berlin

Tel.: 030 838-73190
nina.diezemann@fu-berlin.de