Humboldt-Universität zu Berlin

Forschungsbericht 1993

INSTITUT FÜR WIRTSCHAFTS- UND ERWACHSENENPÄDAGOGIK

Sitz: Geschwister-Scholl-Str. 6, 10099 Berlin Tel.: 030-2093-3137 Fax: -3175

- 4.3200.01 -
Berufsbiographien von Frauen in den neuen Bundesländern
Weiterbildung hat angesichts der hohen Arbeitslosigkeit gerade auch in den neuen Bundesländern eine hohe Bedeutung bekommen; dies gilt insbesondere für die besonders betroffenen Frauen. Die historische Zäsur nach der Wende zieht biographische Einbrüche nach sich. Über biographische Erzählungen soll die Bedeutung von Bildungsprozessen und Weiterbildung für die berufliche Entwicklung von Frauen herausgearbeitet werden.
Schlagworte:
Berufsbiographien, Neue Länder; Frauen; Weiterbildung; Biographien;
Leitung / Koordination des Vorhabens
Prof. Dr. Wiltrud Gieseke;
Weitere beteiligte Wissenschaftler/innen:
Ruth Siebers; Angelika Puhlmann;
Laufzeit
10/1993 - 06/1994


- 4.3200.02 -
Modellversuch "Ergänzende Studienangebote zur erwachsenen-pädagogischen Qualifizierung"
Die aktuelle Umbruchssituation in den neuen Bundesländern hat in erheblichem Maße zur raschen Entwicklung einer Vielzahl von Weiterbildungseinrichtungen geführt. Qualitätsprobleme sind in der Öffentlichkeit diskutiert worden. Mit einem erwachsenenpädagogischen Zusatzstudium ist von uns für die Region Berlin/Brandenburg auf den Aspekt Qualifizierung des Personals in der Weiterbildung mit einem Angebot reagiert worden. Die Evaluation dieses Vorhabens konzentriert sich bei einer gemischten Zusammensetzung von Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus den alten und neuen Bundesländern auf die Transformationsprozesse erwachsenenpädagogischer Inhalte.
Schlagworte:
Zusatzstudium; Qualifizierung,Erwachsenenpäd.; Evaluation; Weiterbildung;
Leitung / Koordination des Vorhabens
Prof. Dr. Wiltrud Gieseke;
Weitere beteiligte Wissenschaftler/innen:
Dr. Anne-Katherina Wahse; Christine Struwe;
Laufzeit
03/1993 - 12/1994


- 4.3200.03 -
Strukturkommission Weiterbildung für das Land Bremen - Expertisen "Weiterbildung für Frauen" und "Qualitätssicherung, Professionalisierung in der Weiterbildung"
In der Hansestadt Bremen wird in Kooperation mit Hochschullehrern anderer Universitäten eine empirische Analyse über die Weiterbildungsstrukturen des Landes durchgeführt. Vorgesehen sind:
- eine Programmanalyse der Weiterbildungseinrichtungen,
- eine Umfrage bei den anerkannten und nichtanerkannten Trägern der Weiterbildung,
- themenspezifische Experteninterviews zu konzeptionellen und strukturellen Fragen.
Schlagworte:
Frauen; Weiterbildung; Weiterbildung, Berufliche; Erwachsenenbildung; Professionalisierung; Erwachsenenbildg.,Qualität der;
Leitung / Koordination des Vorhabens
Prof. Dr. Wiltrud Gieseke;
Weitere beteiligte Wissenschaftler/innen:
Dr. Ulrike Heuer;
Laufzeit
04/1993 - 12/1994


- 4.3200.04 -
Volkshochschule im Wandel
Die Untersuchung leistet einen Beitrag zur historischen Theoriebildung für die Erwachsenenbildung. Mit der Vereinigung Deutschlands stellen sich Fragen von Bildung, Erziehung und Erziehungswissenschaften neu. Das Projekt zielt auf die Untersuchung systemischer Transformationsprozesse von Bildungsvorstellungen und -konzepten in Prozessen gesamtgesellschaftlichen Wandels. Untersucht werden Kontinuität und Wandel von Auffassungen zur Erwachsenenbildung, beginnend in der Zeit der Weimarer Republik und endend nach der Wiedervereinigung Deutschlands.
Schlagworte:
Erziehungswissenschaft; Erwachsenenpädagogik; Erwachsenenbildung; Volkshochschule; Bildungsauffassungen; Bildungsforschung, Historische;
Leitung / Koordination des Vorhabens
Prof. Dr. Wiltrud Gieseke;
Weitere beteiligte Wissenschaftler/innen:
Dr. Karin Opelt;
Laufzeit
09/1993 - 12/1998
Publikationen
  • K. Opelt: Die Weiterbildungsmotivation in den neuen Bundesländern, Hessische Blätter f. Volksbildung 3, 1993





- 4.3200.05 -
Regionale Strukturentwicklung und Pädagogische Organisationsberatung für die Weiterbildung in Berlin und Brandenburg
Projektziele:
  • Unterstützung beim Aufbau überregionaler und regionaler Netzwerke von Trägern und Einrichtungen der Kulturarbeit, der Erwachsenenbildung und der beruflichen Weiterbildung in Berlin und Brandenburg,

  • Beratung von regionalen Verbundprojekten unterschiedlicher Bildungseinrichtungen,

  • Förderung integrativer Konzepte der Bildungsarbeit mit Erwachsenen,

  • Pädagogische Praxisberatung von Entwicklungsvorhaben regionaler Weiterbildung,

  • Moderation bei der gemeinsamen Analyse regionaler Bedarfslagen,

  • Unterstützung der Kooperation zwischen Instanzen der politisch-ökonomischen Strukturentwicklung mit der Weiterbildung.

Schlagworte:
Strukturentwicklung, Regionale; Weiterbildungseinrichtungen; Weiterbildung, Bedarf; Fortbildung, Institutionsbezg.; Organisationsberatung,Pädagog.; Institutionsforschung;
Leitung / Koordination des Vorhabens
Prof. Dr. Ortfried Schäffter;
Weitere beteiligte Wissenschaftler/innen:
Martin Becher; Christel Weber;
Laufzeit
10/1993 - 09/1996


- 4.3200.06 -
Möglichkeiten und Grenzen der Kooperation von Schule und Betrieb im dualen System der Berufsausbildung
Wissenschaftliche Kennzeichnung der Kooperation zwischen den beiden Lernorten in der beruflichen Erstausbildung, Schule und Betrieb, in den neuen Bundesländern.
Arbeitsschwerpunkte:
  • Theoretische Analyse und Beschreibung der Kooperation zwischen den Berufsbildungsstätten in der ehemaligen DDR,

  • Empirische Erhebung sowohl der vergangenen als auch der aktuellen Kooperationsinhalte, -formen und -bedingungen in den neuen Bundesländern.
Schlagworte:
Berufsausbildung; System, Duales,Berufsausbldg.; Lernorte im dualen System; Lernortkooperation;
Leitung / Koordination des Vorhabens
Dr. Peter Kudella;
Weitere beteiligte Wissenschaftler/innen:
Dr. Helga Bramer; Dr. Steffi Badel; Dr. Gabriele Schwarz; Dr. Karin Opelt; Dr. Winfried Höhn;
Laufzeit
09/1991 - 07/1994
Publikationen
  • P. Kudella: Kooperation und Koordination zwischen Berufsschullehrern und Ausbildern unter den Bedingungen des Dualen Systems, in: Neue Länder - neue Berufsbildung, Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn 1992


- 4.3200.07 -
Entwicklung der kommunikativen Kompetenz Jugendlicher in der kaufmännischen Erstausbildung - Befragungen und Beobachtungen im Lernort "kaufmännische Berufsschulen"
Vor dem Hintergrund eines erziehungswissenschaftlich-wirtschaftspädagogisch begründeten Modells "gelungener Kommunikation" wird die Entwicklung der kommunikativen Fähigkeit und des kommunikativen Verhaltens von kaufmännisch Auszubildenden untersucht. Diese verweisen zum einen auf den sozialen und biografischen Gesamtzusammenhang der Entwicklung dieser Fähigkeit bzw. dieses Verhaltens; zum anderen gehen sie davon aus, daß "gelungene" Kommunikation in der beruflichen Erstausbildung im Sinne des theoretischen Modells eher selten stattfindet. In diesem Modell sollen in exemplarischen Klassen an ausgewählten curricularen Segmenten in der kaufmännischen Erstausbildung, in denen (berufsbezogene) Kommunikation Objekt (und Medium) des Unterrichts ist, mittels umfangreicher Unterrichtsbeobachtungen die "unterrichtliche und kommunikative Alltagskultur" und mittels Befragungen die darauf bezogenen subjektiven Wahrnehmungen von Auszubildenden und Lehrern rekonstruiert werden.
Schlagworte:
Berufsbildungsforschung; Kompetenz, Kommunikative;
Leitung / Koordination des Vorhabens
Prof. Dr. Jürgen van Buer; Dr. Sabine Matthäus;
Weitere beteiligte Wissenschaftler/innen:
Prof. Dr. Klaus Beck; Prof. Dr. Ralf Witt;
Laufzeit
09/1993 - 12/1995


- 4.3200.08 -
Lernen an kaufmännischen Arbeitsplätzen
Was lernen kaufmännische Auszubildende, wenn sie die Fachabteilungen ihres Unternehmens durchlaufen? In einer systematisch-explorativen Feldstudie haben Auszubildende ihre Tätigkeit detailliert beschrieben und bezüglich Problemgehalt, Interesse, Neuartigkeit, Schwierigkeit und Lernmöglichkeiten eingeschätzt. Die Analyse von ca. 900 solcher Arbeitsaufträge, zusammen mit Tiefeninterviews der Auszubildenden und ihrer Ausbilder, zeigt Probleme der Ausbildung am Arbeitsplatz ebenso auf wie Eingriffsmöglichkeiten zu ihrer Verbesserung. Sie betont die Wichtigkeit der dyadischen Interaktion zwischen "nebenamtlichen" Ausbildern und Auszubildenden.
Schlagworte:
Wirtschaftspädagogik; Berufsbildungsforschung; Arbeitsplätze; empirische Feldstudie; Industriekaufleute; Ausbildung;
Leitung / Koordination des Vorhabens
Prof. Dr. Peter Diepold;
Weitere beteiligte Wissenschaftler/innen:
Andreas Keck; Birgit Weymar;
Laufzeit
10/1992 - 09/1994
Publikationen
  • A. Keck: Lernen an kaufmännischen Arbeitsplätzen", in: P. Dehnbostel u.a (Hrsg): Lernen für die Zukunft durch verstärktes Lernen am Arbeitsplatz. Berlin 1992, 285-302
  • A. Keck: Lernen an kaufmännischen Arbeitsplätzen, Konzeption und ausgewählte Ergebnisse einer Pilotstudie zu Lernprozessen von angehenden Industriekaufleuten, in: P. Diepold / A. Kell: Entwicklungen in der Berufsausbildung. Stuttgart 1993, 117-134



- 4.3200.09 -
Literaturdokumentation Berufliche Bildung
Im Auftrag des Bundesministers für Bildung und Wissenschaft wurde in Abstimmung mit dem Modellversuch "Fachinformationssystem (FIS) Bildung" eine Expertise für die Einrichtung einer Literaturdokumentation Berufliche Bildung erstellt und derzeit umgesetzt. Sie empfiehlt einen Kooperationsverbund dokumentierender Einrichtungen in Deutschland unter Federführung des Bundesinstituts für Berufsbildung und entwickelt derzeit
- eine abgestimmte strukturierte Schlagwortliste zur Berufsbildung,
- eine retrospektive Datenbank,
- eine aktuelle Datenbank, die online und über CD-ROM verfügbar gemacht werden wird.
Schlagworte:
Berufsbildung; FIS Bildung; Dokumentation; Datenbank;
Leitung / Koordination des Vorhabens
Prof. Dr. Peter Diepold;
Weitere beteiligte Wissenschaftler/innen:
Dr. Ziegler. Heinz;
Laufzeit
04/1992 - 07/1995
Publikationen
  • P. Diepold/H.Ziegler: Literaturdokumentation Berufliche Bildung. Expertise im Auftrag des Bundesministers für Bildung und Wissenschaft. Göttingen 1993