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Stammzellenspender:innen für Alea gesucht

Katja Schmitt, Professorin für Sportdidaktik und Unterrichtsforschung am Institut für Sportwissenschaften, sowie Studierende einer ihrer Lehrveranstaltungen werden am 1. Juni von 10 bis 16 Uhr in der Mensa Nord und vorm Grimm-Zentrum zusammen vor Ort sein und mit der DKMS gemeinnützige GmbH eine Registrierungsaktion durchführen: Gesucht wird eine Stammzellenspender:in für Alea. Die Professorin berichtet im Interview, wofür und warum sie sich engagiert.
Katja Schmitt

Prof. Dr. Katja Schmitt

Frau Schmitt, Sie engagieren sich für Alea, ein Mädchen, dass an Blutkrebs erkrankt ist. Woher kennen Sie sie? 

Prof. Dr. Katja Schmitt: Alea nimmt seit dem Winter an meinem Projekt „Sportbuddies“ teil. Es handelt sich dabei um ein individuelles Sport-, Spiel- und Bewegungsangebot für an Krebs erkrankte Kinder in der Akutphase und in der Nachsorge. Die kleinen Patientinnen und Patienten erhalten einen Sportbuddie, also eine Sportpatenschaft. Die Sportbuddies kommen dann zu den Kindern auf die Station und bringen durch den Sport ein Stück Normalität und Alltag ins Zimmer. Bei Alea ging es ursprünglich um Sport in der Nachsorge, ich war nur einmal bei ihr zu Hause, um Sport zu treiben. Dann kam das Rezidiv. 

Warum ist Ihnen das Engagement für Alea wichtig?

Weil es in meinem persönlichen Wertesystem als gelebte Nächstenliebe fest verankert ist. 

     

         Katja Schmitt und Studierende vom Projekt „Sportbuddies“
         Katja Schmitt und Studierende vom
         Projekt „Sportbuddies“: von links nach
         rechts: Katja Schmitt, Lina-Marie Kluge
         (Sportbuddie von Alea), Lea Grün und  
          Florian Blasek. Foto: privat

Welche Studierenden machen bei der Aktion mit?

Die Aktion wird von Sportstudierenden mit organisiert, die an der Lehrveranstaltung „Unterrichtskompetenz in besonderen Bewegungsarrangements“ teilnehmen. Diese Lehrveranstaltung ist als Service Learning also als „Lernen durch Engagement“ konzipiert. Unsere Registrierungsaktion zusammen mit der DKMS passt damit präzise in meine Unterrichtsmethode „Lernen durch Engagement“. Aber bei der Planung des Sommersemesters war das ursprünglich nicht vorgesehen. 

Was passiert bei der Registrierungsaktion genau?

Unser Ziel ist, möglichst viele neue Spenderinnen und Spenderinnen zu finden, die sich in der DKMS Datenbank registrieren lassen. Wir haben mit dem  1. Juni den Vorteil, dass diese Registrierung vor Ort durchgeführt werden kann. Dazu erhalten neue Spender und Spenderinnen ein Registrierungsset mit Wattestäbchen. Mit diesem Wattestäbchen wird ein Abstrich von der Wangenschleimhaut genommen. Neben diesem Abstrich müssen zum Schluss nur noch ein paar persönliche Daten hinzugefügt sowie eine Einverständniserklärung unterschrieben werden und damit ist die Registrierung abgeschlossen. Der ganze Vorgang dauert keine zehn Minuten. Nach dieser Registrierung werden dann die Proben im Labor ausgewertet. 

Wie läuft eine Stammzellen-Spende ab?

Ich bitte um Nachsicht, dass ich die ausführliche Erklärung dieses Vorgangs lieber den Expertinnen und Experten aus der Medizin überlasse. Mein Wissen darüber möchte ich folgendermaßen kurz zusammenfassen: In 90 Prozent der Fälle läuft eine Stammzellspende als eine Art erweiterte Blutspende ab. In den restlichen zehn Prozent der Fälle erfolgt die Stammzellspende durch eine Entnahme aus dem Beckenkamm. 

Geht man als Spender:in  gesundheitliche Risiken ein?

Da die Stammzellspende als eine Art größere Blutspende erfolgt, ist die Gefahr ernster Komplikationen sehr gering. Auf Risiken angesprochen, sollte man vielleicht bedenken: Die Stammzellspende ist hier der einzige Weg, einem todkranken Menschen einen neuen Anfang zu schenken. 

Die Fragen stellte Ljiljana Nikolic.

Termin

Registrierungsaktion: Stammzellenspender:innen für Alea gesucht

Mittwoch, 1. Juni, 10 bis 16 Uhr
Mensa Nord und Grimm-Zentrum

Über die DKMS

Die DKMS gemeinnützige GmbH ist eine deutsche gemeinnützige Organisation mit Sitz in Tübingen. Haupttätigkeitsfeld ist die Registrierung von Stammzellspendern, mit dem Ziel, weltweit Blutkrebspatienten mit einer Stammzelltransplantation eine Heilung zu ermöglichen.  

Kontakt

Prof. Dr. Katja Schmitt
Sportdidaktik und Unterrichtsforschung
Institut für Sportwissenschaften

katja.schmitt@staff.hu-berlin.de