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Spielerisch im Einsatz für den Kulturgutschutz

Bildungsprojekt zur Antike präsentiert das Brettspiel „Taskforce: Saving Antiquities‟ am 25. November im Neuen Museum

Wer engagiert sich für den Schutz von Kulturgut? Welche Kompetenzen sind gefragt, wenn die Echtheit eines Objekts geprüft werden muss? Wer recherchiert die Objektgeschichte? Das Brettspiel „Taskforce: Saving Antiquities" führt die Spieler:innen hinter die Kulissen des Kulturgutschutzes. Am 25. November stellen die Projektverantwortlichen das Brettspiel im Griechischen Hof des Neuen Museums auf der Museumsinsel Berlin vor. 

„Taskforce: Saving Antiquities" ist ein kooperatives Brettspiel, mit dem Handlungsspielräume und Entscheidungsstrukturen simuliert werden, die für die Arbeit mit Kulturgut grundlegend sind. So können Nutzer:innen spielerisch komplexe Prozesse von der Bewahrung bis zur Restitution kennenlernen. Das Spiel wird von einer Website ergänzt, die bereits im September 2021 online gegangen ist. 

Hinter den Kulissen des Kulturgutschutzes 

Antike Gegenstände und Gebäude sowie immaterielle Kulturgüter zu schützen, ist eine Herausforderung, die sich immer und überall auf der Welt stellt. Oft wird der Wert von Kulturgut aber erst anerkannt, wenn es beschädigt oder in seinem Fortbestand massiv bedroht wird – wie bei der Zerstörung von Palmyra oder dem Brand der Notre-Dame. Plötzlich wird seine Bedeutung für die jeweilige Gemeinschaft und deren Identität wahrgenommen, Schutzmaßnahmen diskutiert und organisiert. Unter Kulturgutschutz ist aber weit mehr zu verstehen, als der Schutz des Welterbes vor Zerstörung. Plünderungen, Diebstahl oder Schmuggel spielen eine ebenso wichtige Rolle. 

Das Brettspiel wurde im Rahmen des Projekts „Saving Antiquities" entwickelt, an dem das Berliner Antike-Kolleg, das Ägyptische Museum und Papyrussammlung der Staatlichen Museen zu Berlin und der Studiengang Game Design an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin beteiligt sind. „Wir möchten zeigen, wie relevant die Altertumswissenschaften für den Erhalt unseres kulturellen Erbes ist, und haben dafür ein Format entwickelt, dass nicht nur wissenschaftliche Inhalte vermittelt, sondern auch Spaß macht", sagt Projektleiterin Dr. Henrike Simon von der Humboldt-Universität zu Berlin und Geschäftsführerin des Berliner Antike-Kollegs. 

Wissenschaftsvermittlung auf spielerische Art

Im Rahmen der Veranstaltung am 25. November können die Besucher:innen das Spiel als erste testen. Außerdem erhalten Sie an verschiedenen Stationen Einblick in die Arbeit von Kulturgutschützer:innen. Das Grußwort spricht der Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder, Prof. Dr. Markus Hilgert.

Das Projekt „Saving Antiquities" wird vom 1. Oktober 2020 bis zum 31. Dezember 2021 von der VolkswagenStiftung im Programm „Weltwissen. Strukturelle Förderung Kleiner Fächer" (Förderlinie 2: Wissenschaftskommunikation) mit knapp 100.000 Euro gefördert. „Saving Antiquities" möchte ein Bewusstsein für den komplexen Umgang mit archäologischen Kulturgüter schaffen und die verschiedenen Interessensgruppen und deren Tätigkeitsfelder verständlich erklären. Die Umsetzung des Projekts erfolgt durch Expert:innen aus den Bereichen Kulturgutschutz, Game Design und Wissenschaftskommunikation. Beteiligt sind die Humboldt-Universität zu Berlin, die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin und das Ägyptische Museum und Papyrussammlung der Staatlichen Museen zu Berlin. 

Termin

Donnerstag, 25. November 2021, 18.30 Uhr
Ort: Neues Museum, Bodestraße 1-3, 10178 Berlin

Eine Anmeldung unter sekretatriat@berliner-antike-kolleg.org ist erforderlich. Es gilt die 2G-Regelung. Teilnehmende werden durch die Organisator:innen im Vorfeld der Veranstaltung über die Hygienemaßnahmen informiert. 

Weitere Informationen

Kontakt 

Dr. Henrike Simon
Geschäftsführerin des Berliner Antike-Kollegs

Tel.: 030 266428520
henrike.simon@berliner-antike-kolleg.org