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City Girls – Dämonen, Vamps und Bubiköpfe

Stummfilme im Babylon anlässlich des 65. Geburtstages von Christina von Braun und Inge Stephan

Das CITY GIRL eroberte in den 20er Jahren die Kino-Leinwände. Die Heldinnen traten in einem neuen Look auf: mit Bubikopf, kurzem Rock und Zigarette. Ihr Schauplatz war die Großstadt. Anlässlich des 65. Geburtstages von Christina von Braun (Institut für Kulturwissenschaft, Forschungsschwerpunkt Geschlecht und Geschichte) und Inge Stephan (Institut für deutsche Literatur, Schwerpunkt Geschlechterproblematik im literarischen Prozess) findet ein Symposium unter dem Titel „City Girls – Dämonen, Vamps und Bubiköpfe in den 20er Jahren“ statt. Es widmet sich dem Bild der Neuen Frau als internationales, interkulturelles und intermediales Phänomen der Moderne einerseits mit Filmvorführungen, andererseits mit wissenschaftlichen Vorträgen.


„City Girls – Dämonen, Vamps und Bubiköpfe in den 20er Jahren“
Symposium vom 2. bis 4. Juli 2009
Kino Babylon,
Rosa-Luxemburg-Straße 30, 10178 Berlin-Mitte


Die Frauenbilder der 20 Jahre – die Bubiköpfe und Backfische, Flapper, Working Girls und Vamps – sind Ausdruck eines veränderten Rollenverständnisses der Frau zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Weiblichkeit, Großstadt und Moderne verdichten sich zum Mythos der ‚Neuen Frau‘. Das Bild ist nicht mehr von den drei „K’s“ (Kinder, Küche, Kirche), sondern von den drei „M‘s“ (Mode, Metropole, Medien) geprägt. Film und Fotografie, Literatur und bildende Kunst nehmen diese Veränderungen im Geschlechterverhältnis auf, entfalten sie im Bild der Neuen Frau und reflektieren die Darstellung dieses neuen Frauentyps, wie zuletzt die Retrospektive City Girls. Frauenbilder im Stummfilm der Berlinale 2007 gezeigt hat.

Im Kino Babylon werden am Abend des 2. Juli sowie ganztägig am 3. Juli die folgenden Stummfilme mit Originalklavierbegleitung gespielt und inhaltlich eingeführt: Ernst Lubitschs „Die Austernprinzessin“ (1919), Clarence Badgers „It“ (1926/27), G. W. Pabsts „Dirnentragödie“ (1927) und Per Lindbergs „Norrtullsligan“(1927). Ein Kombiticket ist für alle fünf Vorführungen kostet zwölf Euro.

Am 4. Juli sind u.a. wissenschaftliche Vorträge zu okkulten Medien, dem frühem Stummfilm (Dorothea Dornhof), zur Figur der verrückten Bohemienne (Gabi Dietze) und zu Murnaus City Girl (Astrid Deuber-Mankowsky) vorgesehen. Dieser Teil des Symposiums findet im Institute for Cultural Inquiry (ICI) statt. Aus Raumgründen ist leider keine Anmeldung mehr möglich. Es ist jedoch eine Publikation geplant, in der die Beiträge nachzulesen sein werden.



Das Symposium wird veranstaltet vom Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien der HU, dem Graduiertenkolleg „Geschlecht als Wissenschaftskategorie“, dem Institut für deutsche Literatur und dem Institut für Kulturwissenschaft der HU sowie der Hamburger Arbeitstelle für feministische Literaturwissenschaft.

Kontakt:

Dr. Gabriele Jähnert
Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien
Tel.: (030) 2093-8201 / -8204
Fax: (030) 2093-8216
E-Mail: gabi.jaehnert@gender.hu-berlin.de
Internet: http://www.gender.hu-berlin.de/aktuell/city_girls/