Neuartige Technik für die Honigbienenzucht
Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz (BMELV) fördert die Forschungen zur Honigbienenzucht
an der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät der
Humboldt-Universität aus seinem Innovationsprogramm mit rund 400.000
Euro. Dadurch wird die Entwicklung einer Konservierungsmethode für
Bienensperma vorangetrieben. Das Projekt wird durch das Länderinstitut
für Bienenkunde der HU, ansässig in Hohen Neuendorf (Oberhavel), in
Zusammenarbeit mit der AMP-Lab GmbH in Mainz durchgeführt.
Mit diesem Forschungsprojekt könnten gleich zwei Probleme der
Bienenzucht gelöst werden. Diese liegen in der kurzen Nutzbarkeit
leistungsgeprüfter Tiere und dem durch Seuchenhygiene-Bestimmungen
beschränkten Handel mit lebenden Tieren, bei dem leicht
Krankheitserreger eingeschleppt werden können. Das Interesse an
lagerfähigem, für den Handel geeigneten, Bienensperma ist deshalb
international sehr groß. Darüber hinaus stellt die genetische Vielfalt
der Bienenpopulationen eine wertvolle Ressource dar. National und
international sind zahlreiche Ökotypen und Unterarten der Honigbiene
bedroht. Durch die Einlagerung von dauerkonserviertem Drohnensperma
böte sich auch für die Honigbiene eine Möglichkeit, die genetische
Diversität zu bewahren.
Ziel ist es, während der dreijährigen Laufzeit des Projektes eine
Konservierungsmethode zu entwickeln, zu optimieren und zu
erproben. Im Anschluss wollen das Länderinstitut für Bienenkunde in
Hohen Neuendorf und die AMP-Lab GmbH in Mainz auch marktfähige
Produkte zur Spermalagerung anbieten. Die Methode kann dazu beitragen,
in der Bienenzucht die gewünschten Zuchterfolge schneller und einfacher
zu erreichen.
Mit der Förderung ergänzt das BMELV sein finanzielles Engagement bei
einer Reihe von Projekten zur Forschung in der Bienenzucht und bei der
Bekämpfung von Bienenkrankheiten.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Kaspar Bienefeld
Länderinstitut für Bienenkunde Hohen Neuendorf
Friedrich-Engels-Str. 32
16540 Hohen Neuendorf
Tel.: (03303) 29 38 30
Mail: Kaspar.Bienefeld@rz.hu-berlin.de
www.honigbiene.de