Humboldt-Universität zu Berlin

Forschungsbericht 1993

MINERALOGISCH-PETROGRAPHISCHES INSTITUT UND MUSEUM

Sitz: Invalidenstr.43, 10115 Berlin Tel.: 030-2897-2544 Fax: -2565



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Herkunftsbestimmung von Steinmaterial aus archäologischen Grabungen
Mineralogisch-petrographische Untersuchungen an Steinmaterial aus archäologischen Grabungen frühmittelalterlicher Siedlungen (Brandenburger Dom, Burgwall Spandau, Ralswiek, Haithabu); Umfangreiches Fundmaterial an Wetzsteinen stammt überwiegend aus der Phycodes-Folge des thüringisch-fränkischen Raumes. Als Schmucksteine dienten neben Glas und Glaspasten Achat und Fluorit entfernter Herkunft. Herkunftsbestimmung weiterer Steingeräte, wie Malsteine, Schleifsteine, Spinnwirtel und Kultgegenstände.
Schlagworte:
Archäometrie; Herkunftsbestimmung; Wetzsteine; Schmucksteine; Steingeräte; Phycodes-Folge;
Leitung / Koordination des Vorhabens
Prof. Dr. Hans-Joachim Bautsch;
Laufzeit
01/1992 - 09/1994
Publikationen
  • H.-J. Bautsch: Herkunft der Wetzensteine der archäologischen Grabungen Spandauer Burgwall, in: Ber. Dt. Mineral. Ge. Bh. Eur. J. Minerla., 5, No.1, 2, 4, 1993


- 22.0200.05 -

Erstellung eines Kataloges der Meteoritensammlung und Untersuchung ausgewählter Meteorite
Die Meteoritensammlung des Museums für Naturkunde wurde mit Hilfe eines Datenbankprogrammes katalogisiert. Ziel ist die Erstellung eines Kataloges der alle zum Stück relevanten Daten enthält, einschließlich wissenschaftshistorischer Fakten, die durch Quellenstudium erhalten werden. Bisher nicht oder unzureichend untersuchte Meteoriten werden wissenschaftlich untersucht, was zur Aufstellung einer neuen Gruppe von Meteoriten führte.
Schlagworte:
Datenbanken; Meteoriten; Katalogisierung; Klassifikation;
Leitung / Koordination des Vorhabens
Dr. Hartwig Schulze; Prof. Dr. Hans-Joachim Bautsch;
Laufzeit
03/1992 - 12/1993
Publikationen
  • H. Schulze, J. Otto: Rumuruti: A new Carlisle Lakes-type chon drite, Meteoritics 28, 433, 1993
     


- 22.0200.06 -

Chemisch-mineralogische Zusammensetzung von Kometen
Die Massenspektrometeraufnahmen von Staubteilchen des Kometen Halley wurden ausgewertet und mit mathematisch-statistischen Verfahren untersucht. Die erhaltenen Aussagen wurden in Bezug auf die mineralogische Zusammensetzung des Staubes interpretiert und hieraus Aussagen über die Entstehung von kometarer Materie abgeleitet.
Schlagworte:
Komet; Mineralogie; Massenspektrometrie;
Leitung / Koordination des Vorhabens
Dr. Hartwig Schulze;
Laufzeit
01/1992 - 12/1993
Publikationen
  • H. Schulze, J. Kissel: Chemical heterogeneity and mineralogy of Halley's dust (abstract), Meteoritics 27, 1993, S. 286-287
  • J. Dorschner, H. Schulze: Refractory cometary sulphides and their possible stellar/interstellar origin (abstract), Astronom. Ges., Abstr. Ser. 9, 1993, S. 119