Humboldt-Universität zu Berlin

Forschungsbericht 1993

ZENTRUM FÜR INTERDISZIPLINÄRE FRAUENFORSCHUNG

Sitz: Sophienstr.22a, 10178 Berlin Tel.: 030-2031-5487

- 8.3800.01 -
Wissenschaftlerinnen im Transformationsprozeß
Der Transformationsprozeß an den Hochschulen der neuen Bundesländer greift tief in die Lebensläufe und Berufsbiographien der Wissenschaftler/innen ein. Die Gesamtheit ihrer ökonomischen, sozialen, kulturellen und geistig-kommunikativen Lebenszusammenhänge werden nachhaltig verändert. Auf der individuellen Ebene erfordert dieser Makroprozeß Akkulturationsleistungen in Form der Produktion von individuellen Zwischenwelten. Damit werden individuelle Strategien der Verarbeitung von Fremdsein ausgeprägt. Frauen erbringen eine doppelte Akkulturationsleistung, da sie sich zusätzlich zum Akkulturationsprozeß der Ostdeutschen in der männlich dominierten Berufskultur "Hochschule" behaupten müssen. Der Einstieg von "ausgeschiedenen" Wissenschaftlerinnen in das Erwerbsleben wird durch eine geschlechterspezifische Arbeitsmarktsegmentation erschwert.(961 Befragungen.)
Schlagworte:
Transformationsprozeß; Arbeitsmarkt; Geschlechtersozialisation; Wissenschaftssoziologie; Sozialwissensch.,Feministische; Karrierechancen v.Frauen/Wiss.; Diskriminierung, Strukturelle; Beruf und Familie; Erwerbstätigkeit; Wandel, Sozialer in neuen BL;
Leitung / Koordination des Vorhabens
Prof. Dr. Christina Felber;
Weitere beteiligte Wissenschaftler/innen:
Dr. Brita Baume; Sabine Röhl; Krisha Monte;
Laufzeit
01/1992 - 12/1993
Publikationen
  • Felber/Monte/Röhl: Zur Situation von Wissenschaftlerinnen im Transformationsprozeß...der Hochschulen in (Ost)Berlin und im Land Brandenburg, in Sonderheft"Frauenerwerbstätigkeit" des Institutes für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg

  • Felber: Transformationsprozeß an...Hochschulen und Arbeitssituation von Wissenschaftlerinnen...,in: Forum Zukunft der Arbeit, 1993, Heft 3 der Friedrich Ebert-Stiftung

  • Felber/Monte`/Peinl: ...Arbeits- und Lebensbedingungen von Wissenschaftlerinnen..., in: ZIF-Bulletin, Nr.7, 1993

  • Felber/Monte`/Röhl: in: Ausgegrenzt und mittendrin. Frauen in der Wissenschaft, Berlin, 1993,




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Zur veränderten Lebenssituation alleinerziehender Frauen und ihrer Kinder in Berlin(Ost) nach der Wende aus arbeitsmarkt- und sozialpolitischem Blickwinkel
Im Zeitraum 1991-1993 wurden 356 alleinerziehende Frauen aus den Ostberliner Bezirken Prenzlauer Berg und Hohenschönhausen per Fragebogen befragt und 20 Frauen interviewt, davon 10 nach einem Jahr wiederholt befragt. Dabei ging es um die Beurteilung ihres Lebens in der DDR unter dem Aspekt Erwebstätigkeit, Entwicklung ihrer Kinder, der Bewertung ihrer Lebensform, der Wohnsituation u.a. Weiterhin wurde die objektive Lebenssituation der Frauen nach der Wende erhoben sowie ihre Befindlichkeit. Daraus wurden Schlußfolgerungen zur gesellschaftlichen Akzeptanz von Ein-Eltern-Familien gezogen.
Schlagworte:
Ein-Eltern-Familie; Transformationsprozeß; Arbeitsmarkt; Situation, Materielle; Lebensform, Selbstbestimmte; DDR, Verluste/Gewinne;
Leitung / Koordination des Vorhabens
Dr. Petra Drauschke;
Weitere beteiligte Wissenschaftler/innen:
Margit Stolzenburg;
Laufzeit
08/1991 - 07/1993
Publikationen
  • P. Drauschke: Alleinerziehende Frauen nach der Wende in Ost-Berlin. Was sie gewinnen und was sie verlieren; in: ZIF-Bulletin, Nr.6/1993
  • P. Drauschke: Die Rabenmütter aus Ost-Berlin; in: Auf die Kita-Plätze, fertig, los. Orlanda-Verlag 1993
  • P. Drauschke: Gemeinsam mit Mädje, E., Neusüß, Cl.: Alleinerziehende Frauen in Berlin. Soziologentag 1992