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INSTITUT FÜR KRIMINALWISSENSCHAFTEN
Sitz: Marienstr. 19/20, 10099 Berlin Tel.: 030-2826-915
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- 1.3400.04 -
- Der Volksgerichtshof: rechtshistorische Einordnung und
rechtliche
Bewertung
- Das Projekt hat vollständig die erhalten gebliebenen Akten zu
Strafverfahren des Volksgerichtshofs erfaßt. Durch quantitative
Analysen auf der Grundlage einer Vollerhebung und einer
Stichprobenerhebung wurde eine Beschreibung der Urteils- und
Verfahrenspraxis ermöglicht, die die vorhandenen Kenntnisse erheblich
erweitert. Für die Diskussion über die rechtshistorische Einordnung und
rechtliche Bewertung des Volksgerichtshofs ergeben sich daraus völlig
neue Perspektiven.
- Schlagworte:
- Strafjustiz im 3. Reich; Volksgerichtshof; Aktenanalyse;
Strafbarkeit der Richter; Gerichtsqualität;
- Leitung / Koordination des Vorhabens
- Prof. Dr. Klaus Marxen;
- Weitere beteiligte Wissenschaftler/innen:
- Astrid Hupe; Beate Meyer; Holger Schlüter; Dr. Edmund Lauf;
Caroline Limbach; Gudrun Menze;
- Laufzeit
- 09/1989 - 09/1993
- Publikationen
- Marxen, K.: Die Rechtsprechung des Volksgerichtshofes, Kritische
Vierteljahresschrift für Gesetzgebung u. Rechtswissenschaft, Berlin
1992
- Marxen, K.: Strafrechtliche Maßnahmejustiz zu Beginn des Dritten
Reiches. Zeitschrift für Neuere Rechtsgeschichte, Wien 1993
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- 1.3400.05 -
- Die Wiederaufnahme in Strafsachen
- Das Projekt zielte auf eine Analyse des Rechts und der Praxis des
strafrechtlichen Wiederaufnahmeverfahrens, das der Korrektur
rechtskräftiger Fehlentscheidungen dient. Im Schwerpunkt sollten die
strukturellen Unterschiede zum sonstigen Strafverfahren
herausgearbeitet werden. Als Ergebnis wurde eine Orientierungshilfe für
die Praxis, insbesondere für die Strafverteidigungspraxis
angestrebt.
- Schlagworte:
- Strafverfahrensrecht; Rechtsbehelfe; Wiederaufnahme;
- Leitung / Koordination des Vorhabens
- Prof. Dr. Klaus Marxen;
- Weitere beteiligte Wissenschaftler/innen:
- Dr. Frank Tiemann;
- Laufzeit
- 09/1989 - 05/1993
- Publikationen
- Marxen, K./Tiemann, F.: Die Wiederaufnahme in Strafsachen.
Heidelberg, 1993
- Marxen, K./Tiemann, F.: Die Korrektur des Rechtsfolgenausspruchs im
Wege der Wiederaufnahme. Die Strafverteidiger, Neuwied, 1992
- Tiemann, F.: Die erweiterte Darlegungsart des Antragstellers im
strafrechtlichen Wiederaufnahmeverfahren. Heidelberg 1993
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- 1.3400.06 -
- a) Aspekte der strafrechtlichen Kontrolle moderner
Lebensrisiken
b) Geschichte der Strafrechtspflege der DDR/ Biographie: Hilde
Benjamin
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- Das Projekt verfolgt die Entwicklung des Strafrechts vor dem
Hintergrund von individual schwer zurechenbaren Risiken der modernen
Technik, Wirtschaft und Wissenschaft. Im Zentrum standen bislang
Umweltstrafrecht, Subventionsstrafrecht und Gentechnologie.
- Ausgehend von einem biographischen Ansatz bei Hilde Benjamin sollen
das Selbstverständnis der DDR-Strafjustiz, ihre ideologische
Orientierung und der Umfang ihrer politischen Instrumentalisierung
erforscht werden.
- Schlagworte:
- Risikogesellschaft; Gefährdungsdelikte; Zurechnungsprobleme;
Stalinisierung; Justizzentralismus; Benjamin, Hilde;
- Leitung / Koordination des Vorhabens
- Prof. Dr. Felix Herzog;
- Weitere beteiligte Wissenschaftler/innen:
- Dr. Olaf Hohmann; Heike Wagner;
- Laufzeit
- 08/1992 - 12/1996
- Publikationen
- F. Herzog: Grenzen der strafrechtlichen Kontrolle
gesellschaftlicher Risiken Eine kritische Perspektive auf das
Gefährdungsstrafrecht, in: Strafrechtstheorie im Umbruch. Finnische und
vergleichende Perspektiven (Hrsg. Lahti/Nuotio), Helsinki 1992, S.
367-375
- F. Herzog: Gentechnologie-Forschungskontrolle durch Strafrecht?,
in: Zeitschrift für die gesamte Strafrechtswissenschaft 105 (1993), S.
727-751
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- 1.3400.10 -
- Apartheid und Nationalsozialismus-Juristische Strukturen
rassistischer Systeme
- Das Apartheidsystem in Südafrika ist untergegangen. Die politische
und juristische Bewältigung der Apartheid-Vergangenheit wird das neue
Südafrika aber mit Sicherheit noch auf Jahre, wenn nicht Jahrzehnte
beschäftigen. Mit Blick auf diese Situation steht eine
juristisch-zeitgeschichtliche Bestandsaufnahme zur
Apartheid-Vergangenheit im Zentrum des Projekts. Beabsichtigt ist eine
Dokumentation und Analyse des Rechtssystems des Apartheid-Staates. Die
ermittelten juristischen Strukturen und (rechts-) politischen Ziele des
Apartheid-Systems sind mit der Entwicklung im Dritten Reich zu
vergleichen. Behandelt werden soll darüber hinaus die juristische
Verarbeitung der Apartheid-Vergangenheit, um einen Vergleich mit
anderen Systemwechseln zu ermöglichen.
- Schlagworte:
- Apartheid; Recht und Systemwechsel; Systemwechsel in Südafrika;
Rassismus; Nationalsozialismus;
- Leitung / Koordination des Vorhabens
- Prof. Dr. Gerhard Werle;
- Weitere beteiligte Wissenschaftler/innen:
- Cathy Powell; Frank Haarer; Thomas Wandres;
- Laufzeit
- 09/1993 - 04/1996