Presseportal

Studierendenumfrage: Bauliche Barrierefreiheit an der HU

Wie ist es um die bauliche Barrierefreiheit in Seminar- und Vorlesungsräumen in den Gebäuden der Humboldt-Universität bestellt? Diese Frage beschäftigt nicht nur diverse Personen und Arbeitsgruppen an der HU, sondern auch Lena Porschke, Studentin der Rehabilitationspädagogik. Sie schreibt zurzeit an ihrer Masterarbeit und hat gerade eine detaillierte Umfrage unter den Studierenden gestartet, mit der sie Wissen zu eingangs gestellter Frage erlangen möchte.

„Personen mit Beeinträchtigungen werden in Universitäten tagtäglich mit baulichen Barrieren konfrontiert, die ihr selbständiges Handeln einschränken oder völlig unmöglich machen können“, sagt Lena Porschke. Sie möchte mit ihrer Arbeit dazu beizutragen, dass die Chancengleichheit für Studierende sowie Mitarbeitende mit Beeinträchtigungen steigt, indem sie detaillierte Informationen zur Raumsituation an der HU zur Verfügung stellt. „Mir ist bislang keine umfassende empirische Untersuchung zur baulichen Barrierefreiheit an der HU bekannt“, sagt die engagierte Studentin.

Bewegen, orientieren und bedienen

In ihrer Umfrage konzentriert sie sich auf die Themen „Bewegen, Orientieren und Bedienen“, da vor allem diese Aktivitäten bei Menschen mit Beeinträchtigungen eingeschränkt sind. „Bewegung wird zumeist erschwert, wenn Höhenunterschiede überwunden werden müssen, Durchgänge nicht genügend breit sind oder Bewegungsfläche fehlt.“ Das betrifft Zugangs- und Eingangsbereiche, Flure und Lehrveranstaltungsräume, Treppen, Rampen sowie Aufzüge. Orientierung wird durch visuelle oder akustische Informationen unterstützt. „Zur Orientierung kann ein durchgehendes, einheitliches Orientierungs- und Leitsystem beitragen, welches räumliche Gegebenheiten und Leitelemente, wie Materialwechsel in Fußböden, Beschilderungen und Akustik, kombiniert und damit Personen innerhalb der Universitätsgebäude navigiert“, erklärt Porschke. Barrierefreie Bedienung wird durch gut sichtbare, hörbare und erreichbare Bedienelemente unterstützt. Es geht dabei um Tür- und Fenstergriffe, Lichtschalter, Sanitärobjekte und ihre Bedienelemente sowie Bedienfelder in Aufzügen und Anschlussmöglichkeiten für technische Hilfsmittel.

Dozierende bewerten Barrierefreiheit an HU

Mit dem Thema „barrierefreie HU“ beschäftigt sich Lena Porschke nicht zum ersten Mal. Für eine Forschungsarbeit innerhalb eines Seminars hat sie bereits eine Umfrage zum Thema unter Dozierenden der HU durchgeführt. Es ging um Barrierefreiheit in Gebäuden, in der Lehre und innerhalb der digitalen Lehrplattform „Moodle“. Nach der Auswertung der Datensätze von 145 Dozierenden kam sie zu folgendem Ergebnis: „Die baulichen Gegebenheiten wie auch die Lehre werden von HU-Dozierenden überwiegend als barrierefrei, Moodle dagegen als überwiegend nicht barrierefrei eingeschätzt.“ Trotz der überwiegend positiven Bewertung der baulichen Barrierefreiheit, haben die Dozierenden eine Reihe an baulichen Gegebenheiten genannt, die verbessert werden müssen, um an der HU barrierefrei zu lehren und zu studieren. „Dazu gehören barrierefreie Zugänge zum Beispiel durch Treppenlifte oder Rampen. Darüber hinaus ist es unerlässlich, neben funktionstüchtigen Aufzügen mit Sprachansage auch funktionstüchtige, automatische Türöffner und Türen mit Einrastfunktion zu haben“, gibt Lena Porschke ein paar Beispiele, wie bauliche Barrierefreiheit im Detail aussieht. Nach der Umfrage unter Lehrenden ist sie nun gespannt auf die Sicht der Studierenden, hofft auf viele Teilnehmer:innen und einen detaillierten Einblick in die räumlichen Begebenheiten an der Humboldt-Universität.

Über die Umfrage

Die Umfrage „Die bauliche Barrierefreiheit an der Humboldt-Universität zu Berlin“ richtet sich an alle Studierenden der HU – mit und ohne Beeinträchtigung. Sie enthält 26 Fragen, deren Bearbeitungsdauer etwa 20 Minuten dauert. Wichtig ist, den Fragebogen möglichst bis zum Schluss zu beantworten und nicht schon vorher abzubrechen. Der Fragebogen kann auch in Etappen ausgefüllt werden, um ggf. auf spezielle bauliche Gegebenheiten in der Universität noch einmal genauer anzuschauen. Die Daten können der Person nicht zugeordnet werden, sind vollständig anonym und werden streng vertraulich behandelt.

Weitere Informationen

Zur Umfrage gelangen