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Was gilt als bewahrenswert für die Zukunft, und was sagt das über eine Gesellschaft aus?

Start von „inherit. heritage in transformation“, dem neuen Käte Hamburger Kolleg | Centre for Advanced Study an der Humboldt-Universität zu Berlin

Am 8. Mai 2024 eröffnet „inherit. heritage in transformation“, das neue Centre for Advanced Study (Käte Hamburger Kolleg) an der Humboldt-Universität zu Berlin. Die Eröffnung mit anschließendem Empfang findet im Tieranatomischen Theater, Campus Nord, Philippstraße 13, Haus 3, 10115 Berlin, von 16 bis 18 Uhr statt. Bei der Veranstaltung sprechen Prof. Dr. Julia von Blumenthal, Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin, Dr. Christina Norwig vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie die beiden Direktorinnen des Kollegs, Prof. Dr. Eva Ehninger und Prof. Dr. Sharon Macdonald.

Die feierliche Eröffnung ist zugleich Auftakt für die Ringvorlesung „Heritage in Transformation“. Sie findet im Sommersemester 2024 ab 15. Mai jeden Mittwoch von 16 bis 18 Uhr im Kurssaal des Helmholtz-Zentrums für Kulturtechnik Campus Nord – Haus 3, Philippstr. 13, 10115 Berlin, statt.

Das vom BMBF geförderte Käte Hamburger Kolleg beschäftigt sich mit historischen, gegenwärtigen und zukünftigen Transformationen im Bereich des (kulturellen) Erbes („heritage“).

Prof. Eva Ehninger:

„Der erweiterte Forschungsbereich des Kulturerbes, den wir unter dem Begriff ‚heritage‘ fassen, ist zentral für Schlüsselthemen unserer Zeit. Die Dinge, die eine Gesellschaft für bewahrenswert hält, geben Aufschluss über Vorstellungen von kultureller Identität, Zugehörigkeit und Ausschluss. Beziehungen zu anderen Kulturen sowie zur Natur werden hier ebenso betrachtet wie das Verhältnis von Geschichte, Gegenwart und Zukunft. In Berlin wird Geschichte so lebendig, vielstimmig und kontrovers diskutiert wie nirgendwo sonst in Deutschland. Entsprechend ist das Kolleg hier am richtigen Ort.“ 

Prof. Sharon Macdonald:
„‚Heritage‘ wird gemacht, das ist Grundannahme unserer Arbeit bei ‚inherit‘. ‚Heritage‘ wird hergestellt durch die Auswahl, Kombination, Bewertung, Umwidmung und Präsentation von kulturellen Praktiken, Objekten, Kunstwerken oder Architekturen. Entsprechend kann ‚heritage‘ auch immer verändert werden. Als Modell für eine praxisorientierte, selbstreflexive und im offenen Dialog entwickelte geisteswissenschaftliche Forschung leistet das Kolleg einen entscheidenden Beitrag dazu, das Verhältnis von Gesellschaft, Geschichte, Kultur und Natur neu zu justieren. ‚inherit‘ wird damit eine Strahlkraft weit über Berlin und Deutschland hinaus entwickeln.“ 

Die Arbeit von „inherit“ befasst sich mit zentralen Fragen zur Bedeutung von „heritage“ und mit der Fähigkeit von Gesellschaften, soziale, politische und ökologische Transformationen herbeizuführen. Sie gliedert sich in drei miteinander verbundene Themenlinien: die Dezentrierung des Westens, die Dezentrierung des Menschen sowie die Veränderung von Wert und Bedeutung.

Das Käte Hamburger Kolleg besteht aus einem Kernteam von Forschenden, Verwaltungs- und Hilfskräften sowie aus internationalen Fellows – Wissenschaftler*innen und Künstler*innen, die jedes Jahr für sechs- bis zwölfmonatige Aufenthalte an die Humboldt-Universität zu Berlin kommen. „inherit“ vereint alle Felder der Kunst-, Geistes- und Sozialwissenschaften und hat zum Ziel, innovative wissenschaftliche und kreative Ansätze zu entwickeln, die neue Denk- und Handlungsweisen im Bereich von „heritage“ aufzeigen.

Weitere Informationen

Zur Internetseite von „inherit“

Zur Ringvorlesung „Heritage in Transformation“

Kontakt

Margareta von Oswald
Forschungskoordinatorin (knowledge exchange) 
Käte Hamburger Kolleg | Centre for Advanced Study
inherit. heritage in transformation
Humboldt-Universität zu Berlin 

margareta.von.oswald@hu-berlin.de