Presseportal

Wahrnehmung und Verhalten

Das Graduiertenkolleg "Sensory Computation in Neural Systems" wird mit zirka zwei Millionen Euro für weitere viereinhalb Jahre gefördert. Nach einer positiven Begutachtung hatte sich die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) für eine Fortführung des Kollegs ausgesprochen. Das Graduiertenkolleg war im Jahr 2010 von der TU Berlin und dem Bernstein Center für Computational Neuroscience Berlin (BCCN Berlin) in Kooperation mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) und der Freien Universität Berlin eingerichtet worden. Es bringt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Expertisen aus den Bereichen Kognitionswissenschaft, Maschinelles Lernen, Tierphysiologie, künstliche Intelligenz, neuronaler Bildgebung und Stochastik zusammen.

Die Doktorandinnen und Doktoranden untersuchen gemeinsam mit den Wissenschaftlern des GRK die grundlegenden Prozesse der Wahrnehmung und deren Auswirkung auf das Verhalten: Welchen Einfluss hat die Morphologie von Nervenzellen auf deren Funktionsweise? Wie werden Informationen in neuronalen Netzwerken dargestellt und übertragen? Wie beeinflussen Erwartungen und Erfahrungen die Wahrnehmung? Welche sensorischen Reize wirken sich bei der Entscheidungsfindung aus? Datenerhebung unter kontrollierten experimentellen Bedingungen, mathematische Modellierung und Computersimulationen sind die Methoden, die die Wissenschaftler zum Erkenntnisgewinn dieser komplexen Zusammenhänge anwenden.

46 Doktorandinnen und Doktoranden aus 13 Ländern haben seit Beginn des Graduiertenkollegs unterschiedliche Projekte in diesem Zusammenhang bearbeitet. Ergänzend zu ihrer Forschungstätigkeit werden die Doktoranden während der gesamten Promotion durch ein strukturiertes Weiterbildungsprogramm, bestehend aus Fachveranstaltungen und Veranstaltungen für den Erwerb von außerfachlichen Kompetenzen, begleitet. In der zweiten Förderphase werden sie hierbei durch folgende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der HU unterstützt: Michael Brecht (Biologie), Verena Hafner (Informatik), Richard Kempter (Biologie), Benjamin Lindner (Physik) und Susanne Schreiber (Biologie).

Quelle: Medieninformation der Technischen Universität Berlin, Nr. 107 vom 23. Mai 2014 / sn

Kontakt

Prof. Dr. Susanne Schreiber
Institut für Biologie
Humboldt-Universität zu Berlin

Tel.: 030 2093-8652
s.schreiber@hu-berlin.de