„OPEN HUMBOLDT Freiräume“ – Mehr Zeit für die Kommunikation in die Gesellschaft
Mehr Zeit für die Kommunikation in die Gesellschaft hinein ermöglicht die neue HU-Förderlinie „OPEN HUMBOLDT Freiräume" über eine Reduzierung der Lehrleistungen auf Null Semesterwochenstunden für ein Semester. Nun stehen die geförderten Projekte und Wissenschafter:innen für das Sommersemester 2021 fest.
- Prof. Dr. Talja Blokland, Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Sozialwissenschaften; Projekttitel: „Städtisches Leben Während Corona in Dialog (STÄLECODIA); „Community validation, translation and steps toward a community-based research-agenda of urban care and control“. Das Projekt lässt Ergebnisse von einem von der Berlin University Alliance finanzierten Forschungsprojekt 'Städtisches Leben Während Corona' (www.corona.hu-berlin.de) "zurück in die Stadt" fließen. Es sucht in zwei Berliner Kiezen den Dialog mit Expert*innen - Bürger*innen und Professionals - um die Ergebnisse gemeinsam zu verstehen. So entsteht Wissen, das in statistischen Datenerhebungen unsichtbar bleibt. Nach dieser Phase von 'Teilen und Zuhören' beabsichtigt das Projekt mit Blogs, Podcasts, Instagram-Beiträgen von Studierenden und mit anderen Medien, Fragen der sozialen Netzwerke, des städtischen Vertrauens und des Zusammenhalts in und nach der heutigen Krise auf Grundlage der Umfrage-Ergebnisse breit zu diskutieren.
- Prof. Dr. Isabel Dziobek, Lebenswissenschaftliche Fakultät, Berlin School of Mind and Brain; Institut für Psychologie; Projekttitel: „Etablierung eines Berliner Kreises für Partizipative Forschung im Bereich Klinische Psychologie (B-Part): Formierung und erstes partizipatives Projekt“. Das Ziel des Projekts ist die Etablierung eines Berliner Kreises für partizipative Forschung (auch public and patient involvement, PPI) im Bereich Klinische Psychologie (B-Part). Der Kreis soll einen Ort für Austausch bieten für Patient:innen mit psychischen Erkrankungen und Forschende sowie weitere AkteurInnen aus Politik und Zivilgesellschaft, gemeinsam PPI-Methoden weiterentwickeln und beratend tätig werden für PPI-Projekte. PPI ermöglicht es Patient:innen, Ideen und Feedback zu Forschung beizusteuern. Außerdem fließen Ergebnisse von Studien direkter an die Betroffenen zurück.
- Prof. Dr. Gesa Stedman, Großbritannien-Zentrum; Projekttitel: „Happy in Berlin? English Writers in the City, The 1920s and Beyond.“ Das Projekt hinterfragt den britischen Mythos Berlin und stellt neue queere, diverse und politische Dimensionen britischer Autor:innen in Berlin in den Mittelpunkt. Zugleich stellt es einen Bezug zur Gegenwart her indem es fragt, welche Rolle Berlin heute als Exilort für Brit*innen nach dem Brexit spielt. Geplant sind eine Podcastreihe, Workshops, öffentliche Lesungen, School Talks, Kurator:innenführungen, eine studentische Exkursion, social media, blog posts und weitere Pressearbeit.
- Steven Beyer M.Ed. (Doktorand), Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Erziehungswissenschaften, Abt. Grundschulpädagogik, Lernbereich Mathematik und ihre Didaktik; Projekttitel: „Design Thinking in der Lehrkräftebildung: conversational agents zur Unterstützung des handlungsbasierten Wissenserwerbs von (angehenden) Mathematiklehrkräften.“ Das geförderte Vorhaben geht der Frage nach, in welcher Form Elemente einer mobilen, sprachzentrierten KI-Technologie zur Unterstützung der Planung und Reflexion von Praxisphasen in der Lehrkräftebildung gestaltet werden können. Diesen beiden Phasen kommt eine herausgehobene Bedeutung zu, weil sie nicht nur für (angehende) Lehrkräfte, sondern auch für Dozierende als anspruchsvoll in der Begleitung angesehen werden. In einem Design-Thinking-Prozess mit allen Statusgruppen der Lehrkräftebildungsphasen sollen Designhypothesen, zugrundeliegende Annahmen sowie Funktionsweisen von ersten Lösungsideen/Prototypen erarbeitet, erprobt, evaluiert und iterativ zu Blaupausen weiterentwickelt werden.
Die neue Förderlinie OPEN HUMBOLDT Freiräume wurde zum Sommersemester 2021 das erste Mal ausgeschrieben und zielt darauf ab, den Wissensaustausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu fördern. Im Zentrum steht dabei die Idee, dass Forscher:innen freie Zeit brauchen, um aus der Universität heraus in den Dialog mit der Gesellschaft zu treten und Projekte im Bereich Knowledge Exchange/ Transfer/ Wissenschaftskommunikation zu entwickeln.
Weitere Informationen
Mitglieder des Auswahlgremiums OPEN HUMBOLDT Expert:innenkreis
Kontakt
Dr. Iris Cseke, Referat für Strategieentwicklung im Präsidialbereich (PB3)
E-Mail: iris.cseke@hu-berlin.de, Telefon: +49/30/2093-20073