Peter Hegemann zum Mitglied der American Academy of Arts and Science ernannt
Prof. Dr. Peter Hegemann, Foto: Philipp Plum / HU
Hegemann hat bereits eine Reihe renommierter Preise für die Entdeckung lichtempfindlicher mikrobieller Rhodopsine (mikrobielle Proteine) und die Nutzung ihrer Eigenschaften zur Entwicklung der Optogenetik, erhalten. Die Technik ermöglicht es es Forschern, die Aktivität von Gehirnzellen zu kontrollieren, in dem Licht verwendet wird, um den Ionenfluss in und aus Neuronen zu steuern. Die Optogenetik ermöglicht die Untersuchung von Gehirnfunktionen und bietet Wege zum besseren Verständnis neurodegenerativer Erkrankungen und psychischer Erkrankungen.
Zur Person
Peter Hegemann studierte in Münster und in München Chemie, bevor er am Max Planck Institut für Biochemie in München promovierte. Nach einem Forschungsaufenthalt an der University of Syracuse (New York, USA) kehrte er 1986 ans MPI für Biochemie zurück und übernahm die Leitung einer Forschungsgruppe. 1992 habilitierte er sich und folgte dem Ruf auf eine Professur für Biochemie an der Universität Regensburg.
Seit 2004 hat er den Lehrstuhl für Experimentelle Biophysik am Institut für Biologie der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) inne. Er ist einer der Begründer der Optogenetik, einer Technik, die es ermöglicht, einzelne Nervenzellen gezielt zu steuern, und so Einblicke in die Funktionsweise des Gehirns zu gewinnen. Hegemann hat bereits zahlreiche hoch dotierte Auszeichnungen erhalten, unter anderem den Louis-Jeantet-Preis, Massry-Preis, den Gairdner Award, den Shaw Prize und den Leibniz-Preis.