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Ringvorlesungen an der HU im Wintersemester 2023/24

Vorträge zu den Themen Ukraine, Rechtsextremismus, Rekonstruktivismus, Geschichte und Politik

An der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) werden im Wintersemester 2023/24 wieder zahlreiche öffentliche Ringvorlesungen angeboten. Die Vortragenden thematisieren unter anderem Entwicklungen und Zukunftsperspektiven in der Ukraine angesichts des Krieges, sie diskutieren über Rechtsextremismus und Justiz, den Begriff der Rekonstruktion oder über Konzepte, die helfen können, unsere Gesellschaft besser zu verstehen. Die Vorlesungsreihen werden zum Teil in englischer Sprache gehalten.

Eine Auswahl:

Rethinking and Reimagining Ukraine in Times of War – and After

Ab 1. November 2023, (meist) mittwochs von 18 bis 20 Uhr im HU-Gebäude Dorotheenstraße 24,  Hörsaal 1.101 in Präsenz, genaue Informationen zu einigen abweichenden Terminen entnehmen Sie bitte der Veranstaltungsankündigung.
Weitere Informationen zur Ringvorlesung

Julia von Blumenthal, Präsidentin der Humboldt-Universität, eröffnet die Reihe am 1. November. Im Mittelpunkt steht zum Auftakt das Buch „Russia‘s War Against Ukraine“ von Prof. Gwendolyn Sasse vom Institut für Sozialwissenschaften. In der Vorlesungsreihe geht es um die Frage, wie die Situation der Bedrohung, des Angriffs durch Russland und des fortdauernden Krieges die ukrainische Gesellschaft und Kultur prägt und verändert, und was dies für die Zukunft bedeutet. Wissenschaftler:innen, Dichter:innen, Künstler:innen aus der Ukraine werden sich mit Kolleg:innen der Humboldt-Universität über Entwicklungen, die für die Gegenwart und die Zukunft der Ukraine von besonderer Relevanz sind, austauschen. Expert:innen aus Politik-, Religions-, Rechts-, Geschichts- und Kulturwissenschaften werden über kriegsbedingte Entwicklungen in Gesellschaft, Religion, Recht, Sprache und Kultur sowie auch in der Wissenschaft und ihren Institutionen reflektieren.
Die Reihe ist in Begleitung der Ausstellung Russian War Crimes entstanden, die vom 4. bis 16. September 2023 im Foyer des Hauptgebäudes der HU gezeigt worden ist. Die HU Vortrags- und Veranstaltungsreihe organisiert das Institut für Slawistik (verantwortlich: Prof. Dr. Susanne Frank, Dr. Nataliya Tsisar).

Rekonstruktivismen
Ringvorlesung des Instituts für Kunst- und Bildgeschichte

Mittwochs, ab dem 1. November, 16.15 bis 17.45 Uhr, Hörsaal 207, Dorotheenstr. 26, barrierefreier Zugang zum Hörsaal 207 über den Seiteneingang in der Universitätsstraße. Ein Aufzug ist vorhanden.
Weitere Informationen zur Ringvorlesung

Vor dem Hintergrund einer Vielzahl aktueller, oft kontrovers geführter Rekonstruktionsdebatten – wie beispielsweise zum Berliner Schloss, zur Kathedrale von Notre Dame oder einzelner Kunstwerke – befragt die Ringvorlesung sowohl den Begriff, als auch gegenwärtige Phänomene des Rekonstruktivismus. Rekonstruktivismen übersetzen Vergangenes in die Gegenwart. Sie berühren das Spannungsfeld zwischen Vergessen und menschlicher Erinnerung. Am offensichtlichsten geschieht dies in archäologischen, architektonischen oder konservatorischen Kontexten, aber auch in Historiographien oder durch Anekdoten. Rekonstruktionen spielen in künstlerischen Werken, in performativen Praxen oder als Inhalte malerischer Bildstrukturen ebenso eine Rolle wie für das kuratorische Denken oder die Ausstellungspraxis; sie können im Rahmen der kritischen Theorie oder geschichtsphilosophischer Denkmodelle adressiert werden.

Theorie und Gesellschaft

Ab Dienstag, 7. November 2023, ab 18.15 Uhr, Heilig-Geist Kapelle, Spandauer Str. 1, 10178 Berlin
Weitere Informationen zur Ringvorlesung

Führende Wissenschaftler:innen stellen Konzepte zur Debatte, mit denen es gelingen kann, unsere Gegenwart besser zu verstehen. Zum Auftakt der Ringvorlesung „Theorie & Gesellschaft“, am 7. November spricht Prof. Andreas Reckwitz mit dem Soziologen und Politikwissenschaftler Hartmut Rosa, Professor an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, über das Thema „Brauchen wir ein Konzept sozialer Energie?“. Veranstalter ist Andreas Reckwitz, Professor für Allgemeine Soziologie und Kultursoziologie am Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität.

Montagsdebatte „Geschichte und Erinnerung heute“

Jeden Montag, 18 bis 20 Uhr, Humboldt-Universität zu Berlin, Festsaal Luisenstraße, Luisenstraße 56, 10117 Berlin (6. November 2023, 11. Dezember 2023, 22. Januar 2024),
Vertretung des Landes Brandenburg beim Bund, In den Ministergärten 3 10117 Berlin
(27. November 2023, 4. Dezember 2023, 8. Januar 2024)
Weitere Informationen zur Ringvorlesung

Wie lässt sich das Verhältnis von Politik und Zeitgeschichte fassen? Erleben wir in Europa eine Renaissance des Nationalismus? Wie viel Verfassung braucht die Erinnerungskultur? Was sind Möglichkeiten und Grenzen von Gewaltgeschichte in Zeiten des Krieges? Wie verändern sich Erinnerung und Gedenken in Mittel- und Osteuropa? Welche Rolle spielt Erinnerung für unsere Zukunft?
Diese Fragen werden bei den Montagsdebatten „Geschichte und Erinnerung heute“ mit prominenten Gästen aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft diskutiert.

UniRomnja: Romani und Sinti Feminismus – Geschichte(n), Bewegung(en) und Theorie(n)

Jeden Dienstag, von 16 bis 18 Uhr, HU-Hauptgebäude, Hörsaal 1072, Unter den Linden 6, 10117 Berlin
Weitere Informationen zur Ringvorlesung

Die internationale Ringvorlesung „UniRomnja“ ist die erste, die das sonst wenig beachtete Thema feministischer Bewegungen innerhalb der Communitys von Sintizze* und Romanja* Europas in den Mittelpunkt stellt. Angehörige der Romanja und Sintizze werden in der dominanzkulturellen Zuschreibung gemeinhin ausschließlich in der Opferposition wahrgenommen und beschrieben. Fragen von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt sowie Geschlechtergerechtigkeit, Gewalt und männlicher Vorherrschaft werden oftmals in kulturalisierende Dimensionen verschoben. Die Vortragsreihe nimmt eine andere Perspektive ein und ermöglicht Einblicke in feministische nationale und transnationale Forschungen, Bewegungen und Netzwerke. Das Programm präsentiert eine Bandbreite historischer und aktueller Arbeiten zu Feminismus und feministischen Forschungsthemen aus Romani- und Sinti-Perspektiven.

Rechtsextremismus, Recht und Justiz

Jeden Donnerstag, 18 bis 20 Uhr, im Hörsaal 2097 (HU-Hauptgebäude, Unter den Linden 6, 10117 Berlin)
Weitere Informationen zur Ringvorlesung

Rechtsextremismus ist eine große Gefahr für die Demokratie. Umso wichtiger ist ein funktionierender Rechtsstaat, in dem Jurist:innen das Rüstzeug für die konsequente Verfolgung politisch motivierter Straftaten und das notwendige Bewusstsein für ein frühzeitiges Erkennen rechter Gesinnungen in den eigenen Reihen mitbringen. Expert:innen unterschiedlicher Disziplinen beleuchten den Themenkomplex aus ihren Perspektiven und befassen sich unter anderem mit der Rolle des Geschlechts in Prozessen gegen Rechtsextreme, Rechtsextremen in der Justiz, den Voraussetzungen eines Parteiverbots sowie dem Umgang mit Betroffenen von rechter Gewalt.

Weitere Informationen

Weitere Ringvorlesungen an der HU in diesem Wintersemester

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