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Sommersemester 2024

Übersicht zu den Ringvorlesungen an der Humboldt-Universität zu Berlin im Sommersemester 2024

An der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) werden im Sommersemester 2024 erneut öffentliche Ringvorlesungen angeboten. Die Vorlesungsreihen widmen sich jeweils einem Oberthema, welches die Dozent:innen aus unterschiedlichen Blickwinkeln und Theorie- oder Praxisansätzen behandeln.

 

 

Umkämpfte Begriffe: Philosophische Perspektiven auf Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, … 

ab 15. April 2024, jeden Montag, 16 bis 18 Uhr, Humboldt-Universität zu Berlin und HHU Düsseldorf

Weitere Informationen zur hybriden Ringvorlesung (PDF)

Was ist Rassismus, was ist Antisemitismus, Sexismus, Islamfeindlichkeit, Transfeindlichkeit, Homophobie etc.? Die Ringvorlesung verfolgt das Projekt, die schwierigen begrifflichen Abgrenzungsprobleme, die sich bei der Definition der unterschiedlichen Arten gruppenbezogener Diskriminierung stellen, einmal im Zusammenhang zu erörtern.

  

 

Luso-Afrikanische Archive. Eine Einführung

ab 16. April 2024, jeden Dienstag, 18 bis 20 Uhr, im Hörsaal 3075 (HU-Hauptgebäude, Unter den Linden 6, 10117 Berlin) 

Post-Autoritäre und Dekoloniale Perspektiven auf den 25. April 1974

Die Ringvorlesung bringt internationale Expert*innen zusammen, um filmische, literarische, künstlerische und erinnerungspolitische Archive der portugiesischen Revolution vom 25. April 1974 und der luso-afrikanischen Dekolonisierung kritisch zu diskutieren.

Am 25. April 1974 stürzte das Militär in Portugal das autoritäre Regime. Der Estado Novo unterdrückte die Opposition und war zugleich ein koloniales Regime, das gewaltsam Besitzansprüche auf Territorien in Guinea-Bissau, Mosambik und Angola aufrechterhielt. Die Revolution bedeutete auch das Ende des portugiesischen Imperiums. So wurden umfassende Demokratisierungs- und Dekolonisierungsprozesse eingeleitet. 50 Jahre danach gilt es gesellschaftliche Transformationen und kulturelle Brüche zu reflektieren, die sich in traumatischen Erinnerungen, Literatur, Filmen und künstlerischen Interventionen niederschlagen. Die Ringvorlesung bringt internationale Expert*innen zusammen, die sich mit den verschiedenen Archiven der Revolution kritisch auseinandersetzen und sie im Sinne Ann L. Stolers ‚gegen den Strich lesen‘.

 

 

Archives of the Revolution and the Portuguese Empire: Post-Authoritarian and Decolonial Perspectives on the 25 April 1974

ab 16. April 2024, jeden Dienstag, 18 bis 20 Uhr, im Hörsaal 3075 (HU-Hauptgebäude, Unter den Linden 6, 10117 Berlin) 

On April 25, 1974, a group of military officers overthrew the authoritarian regime in Lisbon. It was the day of the Carnation Revolution. The Portuguese Estado Novo, whose end had come, had existed in this country on the edge of Europe since 1932. Under President António de Oliveira Salazar, a state was created that monitored its citizens through a secret police force, attempted to integrate them into mass organizations and violently suppressed political opposition. However, the Estado Novo also was a colonial regime that was symbolically and discursively linked to the "voyages of discovery" and maintained claims to territories in Africa, such as Guinea-Bissau, Mozambique and Angola. In the course of decolonization, however, independence movements emerged in the Portuguese colonies in Africa, challenging the regime's claim to power from 1961 onwards. In 1974, when the colonial wars and independence struggles had already been going on for more than a decade, it was not only the regime in Lisbon that fell. The revolution also marked the end of the Portuguese empire and initiated comprehensive democratization and decolonization processes.

2024 is an opportunity to reflect on 50 years of social change, cultural ruptures and social transformations brought about by April 25. In the context of the revolutionary upheaval in Portugal and the emergence of independent states in Mozambique, Angola and Guinea-Bissau, there were numerous cultural productions characterized by the diverse and contradictory knowledge of the various actors involved in the transformation processes. The aim is to explore these multifaceted archives of the Carnation Revolution. They include multiple literary works, feature and documentary films, plays and artistic interventions dealing with the harsh realities of colonialism, violence, and traumatic experiences.

Film Series

In cooperation with Arsenal Kino – Institut für Film und Videokunst e.V., a film series is planned, which is expected to take place from April 19-23, 2024. More information on this will follow shortly.

Language

The majority of the lectures will be held in English. The accompanying course is mainly held in German.

 

 

Nahostkonflikt und Kalter Krieg

ab 16. April 2024, jeden Dienstag, 18 bis 20 Uhr, im Hörsaal 1072 (HU-Hauptgebäude, Unter den Linden 6, 10117 Berlin) 

Weitere Informationen zur Ringvorlesung

Die Ringvorlesung „Nahostkonflikt & Kalter Krieg“ wird veranstaltet vom Berliner Kolleg Kalter Krieg, eine Kooperation zwischen Institut für Zeitgeschichte München/Berlin, der Humboldt-Universität und die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Der Nahostkonflikt war zwischen 1947/48 und 1990 unauflöslich mit dem Kalten Krieg verbunden. Aus aktuellem Anlass fragt die Ringvorlesung nach diesen Zusammenhängen und versucht, durch konsequente Historisierung zur Versachlichung der Diskussion beizutragen.

 

 

FRAUEN. FLUSSAUFWÄRTS FRAUEN

ab 18. April 2024, donnerstags, 16.15 bis 17.45 Uhr, Theologische Fakultät, Burgstraße 26, Institutsgebäude, Raum 117

Weitere Informationen zur Ringvorlesung

Die Veranstaltungsreihe lässt in Gesprächen und Vorträgen Frauen zu Wort kommen, die sich unterschiedlichen religiösen Überlieferungen zugehörig fühlen, von unterschiedlichen Richtungen des Geisteslebens geprägt sind, unterschiedliche Positionen in der Wissenschaft, in der Kunst, in religiösen Institutionen und im alltäglichen Leben einnehmen. Es ist bereits viel geforscht worden zur Rolle von Frauen in verschiedenen Religionsgemeinschaften, zu Bildern des Weiblichen in der Ikonografie und in der Mythologie, zu Erzählungen von Göttinnen und von Heiligen, zu besonderen Beiträgen von Frauen beispielsweise zur mystischen Spiritualität oder zum sozialen Engagement aus religiöser Motivation heraus.

Bei all dem sind Frauen jedoch weiterhin deutlich unterrepräsentiert im wissenschaftlichen Bereich als Lehrende und Forschende ebenso wie in religiösen Institutionen in leitenden Funktionen oder als spirituelle Meisterinnen – oder ihr Beitrag wird eingegrenzt wahrgenommen auf Themen, die Frauen zugeordnet werden.

Die Reihe eröffnet daher bewusst einen Raum, in dem Frauen eingeladen sind zu sprechen über das, was sie als Frauen besonders betrifft, und gleichzeitig selbst die Verbindungen zu ziehen und zu beschreiben in alle Bereiche menschlichen Lebens und menschlicher Weltverantwortung.

 

 

Forschung zu künstlicher Intelligenz an der HU: Ethische und gesellschaftliche Implikationen im Blickfeld

ab 19. April 2024, freitags von 10 bis 12 Uhr im HU-Hauptgebäude, Unter den Linden 6, 10117 Berlin, im Hörsaal 2093 in Präsenz

Das Schlagwort Künstliche Intelligenz ist medial sehr präsent. Doch wie steht es eigentlich um KI in der Humboldt Universität zu Berlin? Mit den Schwerpunkten Ethik und gesellschaftliche Implikationen von KI geben diverse Fachbereiche der HU Berlin Einblicke in Ihre KI-Anwendung, KI-Forschung, und beleuchten ethische Herausforderungen die mit KI verbunden sind. Anhand von Fallstudien können Studierende in einem zweiten praktischen Teil, der sich ab Mitte bis Ende des Sommersemesters an den reinen Vorlesungsteil anschließt, zusätzlich zum Besuch der Vorlesungen weitere Leistungspunkte erwerben. Die Fallstudien werfen komplexe Fragen zur Ethik im Zusammenhang mit KI, Datenverarbeitung und Digitalisierung auf, die die Studierenden in Gruppenarbeit aufbereiten und in Form einer selbst-geleiteten Diskussion vortragen.

 

 

Literalität und Inklusion

ab 24. April 2024, jeweils um 16 Uhr, HU-Hauptgebäude, Unter den Linden 6, Hörsaal Weierstraß (Raum 3038/035)

Literalität, als Schlüsselkompetenz im Umgang mit geschriebener und visueller Information, spielt eine entscheidende Rolle in der Förderung von Chancengleichheit und Inklusion. Inklusive Literalität zielt darauf ab, Barrieren abzubauen und sicherzustellen, dass alle Menschen, unabhängig von ihren individuellen Voraussetzungen, die Möglichkeit haben, aktiv an der Gesellschaft teilzunehmen. Die Entwicklung von Literalität vollzieht sich über die gesamte Lebensspanne und wird damit zur Aufgabe für Frühförderung, Schule und Erwachsenenbildung.

Im Fachdiskurs beschäftigen sich die Bereiche Sprachbildung, Deutsch als Zweitsprache und Sonderpädagogik jeweils aus ihrer eigenen Perspektive mit dem Thema Literalität und Inklusion, diese Perspektiven werden aber bisher selten zusammen gedacht. Die Ringvorlesung bringt diese Perspektiven zusammen und lädt alle Interessierten zum gemeinsamen Diskurs ein.

 

 

Mosse Lectures: Dramen des Entscheidens

ab 2. Mai 2024, 19.15 Uhr, einmal im Monat,
Auditorium des Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrums, Geschwister-Scholl-Str. 1/3
Weitere Informationen zu den Mosse Lectures

Vom Alltag bis zum ›Lebensweg‹: Entscheidungen sind Einschnitte in der Zeit, die regelmäßig zu Wendepunkten für das individuelle Leben werden. Ohne Entscheidungen ist der Mensch nicht lebensfähig. Über das Individuelle hinaus sind Entscheidungen kommunikative Akte, die kulturellen, institutionellen und politischen Regeln folgen. Diese Regeln legen fest, was überhaupt als Entscheidung gilt, wie darüber gesprochen wird und vor allem: wer unter welchen Bedingungen entscheiden kann. Entscheidungen sind also weder nur alltäglich, noch ist selbstverständlich, dass Menschen Entscheidungen treffen. Entscheidungen sind das Resultat ihrer sozialen Hervorbringung und damit eine Form gesellschaftlichen Handelns, die sich historisch verändert und das Selbstverständnis moderner Gemeinwesen als »Entscheidungsgesellschaften« (Uwe Schimank) grundlegend bestimmt.

Im Sommersemester 2024 erkunden die Mosse Lectures Entscheidungen als kulturelle, soziale und politische Praxis: Unter welchen Bedingungen wird entschieden und was muss vorausgesetzt sein, damit wir eine Entscheidung als solche wahrnehmen und benennen können? Wie wurden Entscheidungen kulturell gerahmt und metaphorisiert, welche Mythen und Erzählungen machen Akteure zu ›Entscheidern‹ und Institutionen zu Orten der Entscheidung? Welche Rolle spielt der Zufall in Entscheidungsprozessen? Wie verändern sich Entscheidungen in ihren Bedingungen und Grenzen, wenn sie zunehmend an digitale Technologien delegiert werden? Und wie lässt sich schließlich die Verweigerung von Entscheidung als entschiedener Protest und politischer Widerstand begreifen? 

 

Für die Teilnahme an den  Mosse Lectures ist keine Anmeldung nötig.

 

Heritage in Transformation

ab 15. Mai 2024, jeden Mittwoch von 16 bis 18 Uhr in Präsenz, Institut für Kunst- und Bildgeschichte, Haus 3 / Langhans- u. Gerlachbau, Philippstraße 12, 10115 Berlin

Which pasts are valued and why? How has this changed historically and in what ways is it changing today? What gets to count as heritage and in what broader global and local transformations is this entangled? How can heritage be proactively changed to help address pressing social, political and environmental problems, including those of decolonization, cultural conflict and climate crisis? And how do the arts, humanities and social sciences need to be done differently to comprehend and enable the potential of such transformations? 

This Ringvorlesung introduces and showcases exciting trans- and multi-disciplinary humanities approaches to such questions. It does so with a particular focus on the following three strands of ongoing transformation: the decentring of the West (Europe/Global North); the decentring of the Human; and the transformation of value. These three strands structure the research programme of the Humboldt University’s new Käte Hamburger Centre for Advanced Study ­ – inherit. Heritage in Transformation. Ringvorlesung contributors will be drawn from inherit’s core team and international fellows, which include artists of various media as well as researchers from a wide range of humanities and social sciences, such as anthropology, art history, history, literature, philosophy, political science and sociology.

 

 

Islam in Geschichte und Gegenwart: Eine interdisziplinäre Veranstaltungsreihe der Berliner Islamwissenschaft und Islamischen Theologie

ab 15. Mai 2024, ab 18 Uhr, im Berliner Institut für Islamische Theologie, Seminarraum 1.31 (Hochparterre), Hannoversche Straße 6, 10115 Berlin, sowie Seminar für Islamwissenschaft, Seminarraum 2.2059 (2. Obergeschoss) Fabeckstr. 23–25 (Holzlaube), 14195 Berlin

Weitere Informationen zur Ringvorlesung

Das Berliner Institut für Islamische Theologie bietet gemeinsam mit dem Institut für Islamwissenschaft an der Freien Universität Berlin im Sommersemester 2024 die Ringvorlesung Islam in Geschichte und Gegenwart: Eine interdisziplinäre Veranstaltungsreihe der Berliner Islamwissenschaft und Islamischen Theologie an. Vor dem Hintergrund unterschiedlicher fachlicher Zugänge werden zentrale Themen mit Bezug zum Islam beleuchtet und wie sie auf die Islamwissenschaft und Islamische Theologie als akademische Disziplinen zurückwirken.

 

 

Theorie und Gesellschaft

ab Donnerstag, 6. Juni 2024, ab 18.15 Uhr, Lichthof Ost im Hauptgebäude der Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, 10117 Berlin

Weitere Informationen zur Ringvorlesung

Andreas Reckwitz, Professor für Allgemeine Soziologie und Kultursoziologie am Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität, lädt zur Ringvorlesung „Theorie & Gesellschaft“. Führende Wissenschaftler:innen stellen Konzepte zur Debatte, mit denen es gelingen kann, unsere Gegenwart besser zu verstehen.

 

 

W.E.B. Du Bois Lectures

Verschiedene Termine, 18 bis 20.30 Uhr, Humboldt-Universität, Unter den Linden 6,
Raum 2070a, 10117 Berlin

Weitere Informationen zur Du Bois Lecture

Die W.E.B. Du Bois Lecture Series werden veranstaltete von den American Culture Studies. Ziel ist es, den interkulturellen Dialog zu befördern, indem sie Wissenschaftler:innen und Intellektuelle eingeladen werden. In offenen Vorträge sprechen sie zu einem breiten Publikum über die entscheidenden Aspekte und Probleme der öffentlichen Kultur und der heutigen Formen der Kulturkritik.

Die Vorträge werden auf Englisch gehalten.

    

 

Der Grüne Faden. Ein integrierter Blick auf Nachhaltigkeit
Ringvorlesung des Nachhaltigkeitsbüros der HU

jeden Donnerstag ab Semesterstart, 16 bis 18 Uhr (hybrid im Hörsaal 3038 im HU-Hauptgebäude, Unter den Linden 6, 10117 Berlin/ online)
Weitere Informationen zur Ringvorlesung des Nachhaltigkeitsbüros der HU

Die Ringvorlesung trägt jedes Semester frischen „Wissens-Wind“ aus dem facettenreichen Themen-spektrum der Nachhaltigkeit an euch v.a. Studierende heran. Dabei wird versucht aus vielen Perspektiven die sozio-ökologische Krise, ihre Ursachen und Beharrungsgründe zu verstehen und kritisch zu diskutieren. Mit dem vielseitigen Programm lädt das Nachhaltigkeitsbüri ein neue Aspekte des Nachhaltigkeitsdiskurses aus einer interdisziplinären Perspektive zu erforschen. Dabei erwarten Zuhörer:innen nicht nur Referierende aus der Wissenschaft, sondern auch Aktivist:innen und Engagierte, die mit ihren Projekten die Nachhaltigkeitstransformation selbst anpacken.

Die Zugangslinks zu den Online-Vorlesungen via im Moodle-Kurs. Wenn nur die Vorlesung besucht werden möchte ohne AGNES-Belegung und bitte via Mail anmelden. Auch Nicht-HU-Angehörige können sich einfach einen Gastzugang zu Moodle einrichten.

 

 

Wissenschaft im Sauriersaal

Einmal im Monat, 19.30 Uhr Museum für Naturkunde
Weitere Informationen zur Ringvorlesung

Die Humboldt-Universität zu Berlin und das Museum für Naturkunde Berlin laden seit 2016 mit der Vortragsreihe „Wissenschaft im Sauriersaal“ Gäste ein, sich im Ambiente des Sauriersaals in die faszinierende Welt der Wissenschaft entführen zu lassen. Hochkarätige Wissenschaftler:innen präsentieren ihre neuesten Forschungsergebnisse aus dem gesamten Spektrum der Natur- und Lebenswissenschaften in allgemein verständlichen und fesselnden Vorträgen in deutscher Sprache. Sie entführen in fremde Welten, lösen Rätsel der Natur und veranschaulichen abstrakte Phänomene.

Das Themenspektrum reicht von Neurowissenschaften über Primatenverhalten und Tierwanderungen bis hin zu Medizin und Klimawandel. Die Vorträge dauern jeweils 45 Minuten und finden in lockerer Reihenfolge einmal im Monat freitags statt, wobei die Sommerpause (Juni bis August) ausgenommen ist. Im Anschluss an die Vorträge laden wir Sie zu einem exklusiven Besuch des Museums bis 22 Uhr ein.

Anmeldung per E-Mail: info@mfn.berlin

 

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