Humboldt-Universität zu Berlin

Humboldt-Spektrum 3/2010

Editorial

Glanzlichter gesetzt

»Glanzlichter setzen« – so formuliert die Alexander von Humboldt-Stiftung die Aufgabe der Alexander von Humboldt-Professuren. Gleich zwei solche Glanzlichter leuchten nun an der Humboldt- Universität zu Berlin: Prof. Philip van der Eijk, Professor für Klassische Altertumswissenschaften und Wissenschaftsgeschichte, der seine Tätigkeit schon aufgenommen hat, und Prof. Dirk Kreimer, der künftig die Brücke zwischen der Mathematik und der Physik spannen wird.

Ziel bei der Einrichtung der Alexander von Humboldt- Professuren war es, wissenschaftlich exzellente Persönlichkeiten aus dem Ausland für die Forschung an Universitäten in Deutschland zu gewinnen. Damit soll nicht nur die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Forschungslandschaft gesteigert werden; ein weiterer Effekt der Professuren soll der Aufbau von Strukturen sein, die über den Zeitraum der Professur hinaus bestehen können und die den Forschungsschwerpunkt in diesen Bereichen tiefgreifend auf höchstem Niveau verankern. Da den Preisträgern jeweils Summen bis zu 5 Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren zur Verfügung stehen, können diese Bereiche an der Humboldt-Universität großzügig aufgebaut werden und auch für die zweite Phase der Exzellenzinitiative und darüber hinaus Strahlkraft entwickeln.

Zusätzlich sind auch diese Professoren in das weltweite Spitzenforschernetzwerk der Alexander von Humboldt-Stiftung eingebunden, womit die internationale Sichtbarkeit der Universität noch weiter gestärkt wird. In dieses Netzwerk ist die Humboldt- Universität ohnehin schon prominent eingebunden, forschten doch in den vergangenen fünf Jahren 216 renommierte internationale Wissenschaftler/ innen aus den Geistes- und Naturwissenschaften AvH-gefördert, darunter 40 Humboldte Forschungspreisträgerinnen und -preisträger. Damit belegt die Humboldt-Universität deutschlandweit einen der Spitzenplätze im AvH-Ranking als attraktive Gastgeberin für herausragende Forschung. Nicht selten wurden gastgebende Professorinnen und Professoren einst selbst durch die Alexander von Humboldt-Stiftung gefördert, unter denen z.B. das Feodor Lynen-Forschungsstipendium oder der Sofja Kovalevskaja-Preis hervorzuheben wären, und sie verstärken auf diesem internationalen Wege ihr Forschungsteam. Die enge Kooperation mit der Stiftung belegt sehr deutlich, in welch besonderer, kosmopolitischer Weise sich die Humboldt-Universität ihrem zweiten Namensstifter Alexander von Humboldt verpflichtet weiß.

Nun wird sich also mit Philip van der Eijk ein altertumswissenschaftliches Zentrum der Wissenschaftsgeschichte, besonders der Medizingeschichte etablieren und in Adlershof wird Dirk Kreimer zur Quantenfeldtheorie in einer Symbiose von Mathematik und theoretischer Physik forschen und damit dem neuen »Interdisziplinären Zentrum für Mathematische Physik« neues Gewicht verleihen. Wir sind stolz darauf, diese beiden Glanzlichter für die Humboldt-Universität gewonnen zu haben.



 TITELBILD: 1-2/2010

Prof. Dr. Michael W. Linscheid
Vizepräsident für Forschung
der Humboldt-Universität zu Berlin


Bild eines Drucker Druckversion


Probeheft / Bezugsbedingungen / Impressum Probeheft Üœbersicht der bisherigen Beiträge (geordnet nach Fakultäten und Instituten) Beiträge Üœbersicht zu den bisher erschienenen Ausgaben Ausgaben Profil der Zeitschrift - Vorstellung Profil Homepage der Humboldt-Universität Homepage der Humboldt-Universität