Humboldt-Universität zu Berlin

Humboldt-Spektrum 1/2004


Inhalt


11. Jahrgang · Heft 1/2004
ISSN 0946-641X · Preis 5,- EUR

 TITELBILD: 1/2004

Probeheft / Bezugsbedingungen / Impressum Probeheft Übersicht der bisherigen Beiträge (geordnet nach Fakultäten und Instituten) Beiträge Übersicht zu den bisher erschienenen Ausgaben Ausgaben Profil der Zeitschrift - Vorstellung Profil Homepage der Humboldt-Universität Homepage der Humboldt-Universität


INFEKTIOLOGIE
CAPNetz. BMBF-Kompetenznetz. Ambulant erworbene Pneumonie. Wissen zur Pneumonie interdisziplinär verzahnen
Norbert Suttorp
Heft 1/2004, S. 4-8.

Internet: www.capnetz.de

abstract
Die ambulant erworbene Pneumonie (Community Acquired Pneumonia/CAP) ist in Deutschland eine Volkskrankheit mit etwa 800.000 Erkrankungsfällen pro Jahr. Gleichwohl sind die diagnostischen und therapeutischen Fortschritte bislang wenig aufsehenerregend, die Patientenversorgung ist verbesserungswürdig. Auch der Grundlagenforschung galt in der Vergangenheit wenig Augenmerk, zudem waren Einzelprojekte wenig gebündelt und koordiniert. Daher fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) seit Anfang 2002 CAPNetz, das Kompetenznetzwerk ambulant erworbene Pneumonie. Damit werden erstmalig seit 20 Jahren wieder Untersuchungen zur Volkskrankheit Pneumonie von öffentlicher Seite finanziell gefördert. (mehr...)

zum Seitenanfang


AGRICULTURAL SCIENCE
What is agricultural science? Do we need a new definition?
Matthias Langensiepen / Ruprecht Herbst / Carsten Schulz / Christian Ulrichs
Heft 1/2004, S. 12-17.

Internet: http://www.agrar.hu-berlin.de/pflanzenbau/mps

abstract
Gatherers and farmers of ancient times carefully used to balance food production with the availability of environmental resources. In contrast, today's societies are increasingly bringing the environments closer to their limits. Despite growing concerns about this problem, agricultural research faces a crisis of decreased support and funding. Based on past successes of agricultural research, economists have become relatively sanguine about future increases in crop yields, which is the main cause of this decreasing support. We caution against this optimism and show that it is unlikely that the successes of the past can be repeated. Interdisciplinary and new research is needed to assure that in future everyone has access to sufficient food to live a healthy and productive life. For the above mentioned reasons the discussion paper develops a definition of agricultural science from a cultural-historical perspective and points out the relevance of agricultural research for a sustained development of the global food production system. (more...)

zum Seitenanfang


ZELLBIOPHYSIK
Flip-Flop der Lipide. Auf der Suche nach Lipidtransportern und ihrer biologischen Funktion. Die Juniorprofessur "Zellbiophysik" stellt sich vor
Stefanie Vehring / Nele Alder-Baerens / Ursula Muschick / Thomas Pomorski
Heft 1/2004, S. 18-21.

Internet: http://www.biologie.hu-berlin.de/~cellbp/

abstract
Zellen von Pflanzen, Tieren und Menschen verfügen über ein komplexes System verschiedener Membranen. Durch die Plasmamembran wird eine Zelle von ihrer Umgebung abgegrenzt und ein kontinuierlicher Stoff- und Informationsaustausch ermöglicht. Intrazelluläre Membranen gliedern die Zelle in zahlreiche Kompartimente. Ohne diese Unterteilung in einzelne Funktionsräume wäre die große Anzahl der biochemischen Reaktionen und ein geordneter Stoffwechsel nicht möglich. Unsere Untersuchungen an der Bäckerhefe dienen dazu, die Bildung, Aufrechterhaltung und Funktionen der einzelnen Membranenstrukturen und ihrer Transportsysteme in Zellen zu verstehen. (mehr...)

zum Seitenanfang


REHABILITATIONSWISSENSCHAFT
Das Schlüsselkind als Held der neuen Zeit. Über die Verflüchtigung und Wiederbelebung der Erziehungsidee
Bernd Ahrbeck
Heft 1/2004, S. 24-27.

abstract
Die Leitidee des "selbstständigen Kindes" spielt im aktuellen pädagogischen Kindheitsdiskurs eine prominente Rolle. "Selbstständige" Kinder und Jugendliche regeln ihr Alltagsleben in weiten Bereichen selbst und vermögen auch in kritischen Lebenssituationen kompetent über sich zu entscheiden. Angewiesen auf andere sind sie kaum noch. Die gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Grundlagen dieses Bildes einer neuen Kindheit werden dargestellt und kritisch betrachtet. Es zeigt sich, dass sie generationale Unterschiede verleugnen und damit zwangsläufig zu einer Schwächung der Erziehungsidee führen. Demgegenüber wird die Bedeutung generationaler Differenzierungen betont und für die Wiederbelebung der Erziehungsidee plädiert. (mehr...)

zum Seitenanfang


KULTURWISSENSCHAFTEN
Immanuel Kants Leben literarisch. Zum 200. Todestag des Philosophen
Renate Reschke
Heft 1/2004, S. 28-31.

abstract
"Ich bin ein Gegenstand von mir selbst und meiner Vorstellungen" steht in Kants Opus Postumum. Biographen und Literaten haben den Philosophen in dieser Hinsicht kaum beim Wort genommen. Sein Leben schien zu wichtig, als dass sie es ihm überlassen haben. Sie erzählen es immer wieder neu. So viele Biographen, so viele Kants. So viele literarische Porträts, so viele Facetten seiner Persönlichkeit. Der Philosoph wird in ihnen immer anders kenntlich. Auch nach mehr als zweihundert Jahren. Ein Anlass, in literarischen Bildern Überraschendes an Kant zu entdecken. Als Hommage im Jahre 2004.

zum Seitenanfang


EXPERIMENTELLE NEUROLOGIE
Stammzellen und neue Nervenzellen im erwachsenen Gehirn
Gerd Kempermann
Heft 1/2004, S. 32-36.

abstract
Im erwachsenen Gehirn entstehen aus neuronalen Stamm- und Vorläuferzellen neue Nervenzellen. Obwohl es Stammzellen wahrscheinlich im gesamten Gehirn gibt, werden nur in zwei Hirnregionen, dem Hippocampus und im Riechsystem kontinuierlich neue Nervenzellen gebildet. Diese Nervenzellneubildung ist in einer offenbar komplexen Weise und in Abhängigkeit von "Aktivität" reguliert, was für einen engen Bezug zur Funktion des Hippocampus spricht. Erste Theorien beschäftigen sich mit der mutmaßlichen Bedeutung der Stammzellaktivität sowohl in den "neurogenen Zonen" als auch außerhalb. Und schließlich gibt es erste Vorstellungen darüber, was geschieht, wenn die normale Regulation neuronaler Stammzellaktivität gestört ist. ? Die Themen der Nachwuchsgruppe der Volkswagenstiftung "Neurogene Permissivität" sind in diesem Zusammenhang: Die Identität von Stammzellen im erwachsenen Gehirn und die Frage, wie ihre unmittelbare zelluläre Umgebung bestimmt, wie sie sich verhalten; das Potential der Stammzellen, und wie aus ihnen neue Nervenzellen werden; und die Frage, welchen Beitrag dieser ganze Vorgang zur Funktion des Gehirns bei Gesundheit und Krankheit leisten könnte. (mehr...)

zum Seitenanfang


AGRARWISSENSCHAFT
Wie wirken sich postsozialistische Bodenreformen auf die Landnutzung aus? Eine komparative Analyse in Südosteuropa und Vietnam
Thomas Sikor / Daniel Müller
Heft 1/2004, S. 40-44.

Internet: www.agrar.hu-berlin.de/wisola/ipw/plr/

abstract
Drastische Veränderungen in Land- und Forstwirtschaft haben seit dem Anfang der 90er Jahre zu einer stark veränderten Landnutzung in Transformationsländern geführt. Gleichzeitig waren die institutionellen Rahmenbedingungen einem radikalen Wandel unterworfen. Die Nachwuchsgruppe "Postsocialist Land Relations" untersucht die Zusammenhänge zwischen Bodenreformen, lokalen Eigentums- und Verfügungsrechten und Landnutzung. Ihre Forschungstätigkeit nahm sie im Juli 2003 unter der Leitung von Dr. Thomas Sikor am Institut für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaus auf. In Albanien und Rumänien untersucht sie mit Finanzierung durch das Emmy Noether-Programm der DFG die Auswirkungen postsozialistischer Bodenreformen auf Landnutzung. In Vietnam führt sie die von der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) geförderte Forschung zu den Ursachen von Veränderungen im Waldbestand sowie zur Dezentralisierung als Strategie für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung fort. (mehr...)

zum Seitenanfang


POLITIKWISSENSCHAFT
Gegen den Staat mit dem Staat. Die Nachwuchsgruppe "Mikropolitik bewaffneter Gruppen" stellt sich vor
Klaus Schlichte / Astrid Nissen / Katrin Radtke / Jago Salmon
Heft 1/2004, S. 46-50.

Internet: www2.hu-berlin.de/mikropolitik

abstract
Die Berichterstattung der großen Medien verdeckt, dass im Schatten des "Anti-Terror-Krieges" in Afghanistan und des Krieges im Irak auf der Welt über 40 Kriege und bewaffnete Konflikte stattfinden. Schon seit längerem ist bekannt, dass diese Kriege sich von dem, was in den Lehrbüchern als "Krieg" bezeichnet wird, nämlich ein gewaltsamer Konflikt zwischen Staaten, stark unterscheiden: Die Kriege der Gegenwart finden vor allem im Inneren von Staaten statt. Mindestens eine Partei in diesen Kriegen sind nicht-staatliche Akteure. Die Nachwuchsgruppe "Mikropolitik bewaffneter Gruppen" untersucht seit November 2001 unter der Leitung von Dr. Klaus Schlichte die Genese und Funktionsweise dieser Gruppen. (mehr...)

zum Seitenanfang


Juniorprofessuren / Buchneuerscheinungen
(mehr...)