Eröffnung des Bernstein-Zentrums für Computational Neuroscience
Am 7. und 8. Mai 2007 wurde das frisch renovierte Gebäude des
Bernstein-Zentrums auf dem Campus Lebenswissenschaften in Berlin-Mitte
mit Grußworten aus Politik und Wissenschaft und den Antrittsvorlesungen
von vier neuen Professoren feierlich eröffnet – Michael Brecht
(Humboldt-Universität), John-Dylan Haynes (Charité), Felix Wichmann
(Technische Universität) und Laurenz Wiskott (Humboldt-Universität). Im
Anschluß daran veranstaltete die Daimler-Benz Stiftung am 9. Mai ihr
11. Berliner Kolloquium mit dem Titel Gedankenforscher – was unser
Gehirn über unsere Gedanken verrät.
Das Bernstein-Zentrum für Computational Neuroscience Berlin erhält vom
BMBF für fünf Jahre eine Anschubfinanzierung von insgesamt mehr als 10
Millionen Euro. Neben Charité, Humboldt-Universität und Technischer
Universität verbindet das Zentrum die Freie Universität, das
Max-Delbrück-Zentrum, das Fraunhofer-Institut FIRST und das
Wissenschaftskolleg zu Berlin. Drei weitere Bernstein-Zentren werden
vom BMBF in Freiburg, Göttingen und München gefördert.
Das mit Mitteln der Charité und Humboldt-Universität in den letzten
zwei Jahren renovierte Gebäude im Herzen der Stadt trägt schon jetzt
entscheidend dazu bei, dass das Berliner Bernstein-Zentrum kein
„virtuelles“ Zentrum ist, sondern ein lebendiger Ort, an dem
theoretische, experimentelle und klinische Neurowissenschaftler
zusammenkommen, um an gemeinsamen Projekten zu arbeiten, Vorträge von
Gastwissenschaftlern zu hören, neue Forschungsergebnisse zu diskutieren
oder sich auch „nur“ zu einem ruhigen Gespräch bei einer Tasse Kaffee
zu treffen. In Zusammenarbeit mit der Technischen Abteilung der
Humboldt-Universität ist es gelungen, hierzu ein Raumkonzept mit
attraktiven Seminar-, Arbeits- und Diskussionsbereichen zu
entwickeln.
Von einem zentral in der Stadt gelegenen „Zuhause“ profitieren auch
die Studierenden der Berlin-weiten Master- und PhD-Studiengänge in
Computational Neuroscience. Der Master-Studiengang hat im
Wintersemester 2006/07 begonnen, für den PhD-Studiengang laufen derzeit
Auswahlverfahren mit Kandidaten aus 15 Ländern. Im Bernstein-Gebäude
sind zudem die Arbeitsgruppen von Prof. Brecht und Prof. Haynes
angesiedelt. Die Gruppen von Prof. Wiskott und Prof. Wichmann sind im
nahe gelegenen Institut für Theoretische Biologie beziehungsweise der
Technischen Universität untergebracht, um die betreffenden
Querverbindungen zu stärken; beiden Gruppen stehen jedoch auch
Arbeitsplätze im Bernstein-Gebäude zur Verfügung, wie dies übrigens für
die Mitglieder aller fünfundzwanzig am Zentrum beteiligten Gruppen
gilt.
Das Berliner Bernstein-Zentrum hat sich in den wenigen Jahren seit
seiner Gründung zu einer national wie international geschätzten
Institution entwickelt. Dies zeigt sich an Nachfragen für längere
Gastaufenthalte und auch daran, dass sechs der deutschlandweit
insgesamt elf vom BMBF geförderten Bernstein-Kooperationen das Berliner
Zentrum als Partner gewählt haben. In den nächsten Monaten und Jahren
wird es nun vor allem darum gehen, das Zentrum auf hohem
wissenschaftlichem Niveau zu konsolidieren und nachhaltig mit den
Berliner Lebenswissenschaften zu verzahnen. Dazu gehören die im Rahmen
der Exzellenzinitiative bereits eingeworbene Graduiertenschule Mind
& Brain
und drei weitere beantragte Vorhaben – die Graduiertenschule
Quantitative Biology, der Forschungscluster NeuroCure und das Institute
for Integrative Life Sciences.
Weitere Informationen und Lageskizze: www.bccn-berlin.de