Humboldt-Universität zu Berlin

Humboldt-Spektrum 1/2005


Inhalt


12. Jahrgang · Heft 1/2005
ISSN 0946-641X · Preis 5,- EUR

 TITELBILD: 3-4/2004

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GESCHICHTSWISSENSCHAFTEN
Repräsentationen sozialer Ordnungen im Wandel
Interkulturelle und intertemporäre Vergleiche
Sonderforschungsbereich 640

Hartmut Kaelble / David Feest
Heft 1/2005, S. 4?11
Kontakt:
Humboldt-Universität zu Berlin
Philosophische Fakultät I
Institut für Geschichtswissenschaften
Unter den Linden 6
D10099 Berlin
Tel.: +49 30 20932236
Fax: +49 30 20932797
e-mail: KaelbleH@geschichte.hu-berlin.de
www.geschichte.hu-berlin.de/bereiche/sg/index.htm

abstract
Der Sonderforschungsbereich (SFB) 640 »Repräsentationen sozialer Ordnungen im Wandel« nutzt eine einmalige Chance, die die Forschungslandschaft von Berlin bietet: die Expertise über eine außergewöhnliche große Vielfalt von Ländern in Asien, Afrika, Lateinamerika und Europa. Nur in wenigen anderen Universitätsstädten Europas gibt es eine solche Konzentration von Spezialwissen und auch von Bibliotheken über so viele Teile der Welt. Gleichzeitig arbeiten diese Experten in Berlin in aller Regel ausschließlich über ihre Region, kennen daher meist nur die Forschung zu dieser Region und pflegen wissenschaftlichen Austausch oft nicht einmal mit Spezialisten zur Nachbarregion. Es gibt in Berlin bisher keine Institution, die den Austausch zwischen dieser Vielzahl von Expertisen herbeiführt. Ein enormes Potential liegt brach. Das Grundziel dieses SFB 640 ist es, dieses Potential zu nutzen und Experten von europäischen Ländern mit solchen von Ländern in Asien, Afrika und Lateinamerika in wissenschaftlichen Austausch zu bringen, gemeinsame Forschungsprojekte über Vergleich und Beziehungen zwischen Ländern in verschiedenen Regionen der Welt durchzuführen. Dabei legt der SFB großen Wert darauf, nicht nur die Gegenwart zu behandeln, sondern die für die Gegenwart unumgängliche historische Perspektive in das Zentrum zu stellen. Auch Alteuropa spielt deshalb in diesem SFB eine wichtige Rolle.

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KULTURWISSENSCHAFTEN
Transformationen der Antike
Sonderforschungsbereich 644

Hartmut Böhme
Heft 1/2005, S. 8-11
Kontakt:
Humboldt-Universität zu Berlin
Philosophische Fakultät III
Institut für Kultur- und Kunstwissenschaften
Kulturwissenschaftliches Seminar
Sophienstr. 2222a
D10178 Berlin
Tel.: +49 30-20938242
Fax: +49 30-20938258
e-mail: hboehme@culture.hu-berlin.de

abstract
An der Humboldt-Universität sind viele Disziplinen und Einzelforscher seit Jahren mit der Rezeption der Antike in künstlerisch-literarischen, wissenschaftshistorischen und kulturellen Kontexten der europäischen Gesellschaften beschäftigt. Der seit dem 1.1.2005 arbeitende SFB 644 »Transformationen der Antike« vereint viele von ihnen, nämlich Vertreter der Alten Geschichte, Mittleren und Neueren Geschichte, Philosophie, Gräzistik, Latinistik, Klassischen Archäologie, Kirchengeschichte, Anglistik, Germanistik, Kunstgeschichte, Kulturwissenschaft und Wissenschaftsgeschichte (MPI). Seitens der Freien Universität Berlin sind die Theaterwissenschaft und die Religionswissenschaft vertreten. Eine solche Bündelung von Fächern für die leitenden Fragestellungen des SFB 644 hat es national wie international bisher nicht gegeben. Sie wird erweitert und verstärkt durch die Kolleginnen und Kollegen, die sich im Januar 2005 auf Beschluss des Akademischen Senats der Humboldt-Universität zusammen mit dem SFB 644 und weiteren Projekten zum Berliner Antike-Zentrum zusammengeschlossen haben. [Volltext]

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MATHEMATIK / PHYSIK
»Raum Zeit Materie«
Analytische und Geometrische Strukturen
Sonderforschungsbereich 647

Jochen Brüning
Heft 1/2005, S. 1216
Kontakt:
Humboldt-Universität zu Berlin
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät II
Institut für Mathematik
D12489 Berlin
Rudower Chaussee 25
Tel.: +49 30-2093 2522
Fax: +49 30-2093 2727
e-mail: bruening@mathematik.hu-berlin.de
www-irm.mathematik.hu-berlin.de/~bruening/

abstract
Zum 1. Januar 2005 hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft den neuen Sonderforschungsbereich 647 »Raum - Zeit - Materie« an der Humboldt-Universität zu Berlin eingerichtet, der sich mit der Untersuchung von mathematischen Strukturen beschäftigen wird, die in der Theoretischen Physik als Kandidaten für eine konsistente Beschreibung von Raum, Zeit und Materie diskutiert werden. Naturgemäß sind an diesem Sonderforschungsbereich Mathematiker und theoretische Physiker beteiligt, institutionell stützt er sich auf die mathematischen Institute der Humboldt-Universität zu Berlin, der FU Berlin und der Universität Potsdam sowie auf das Albert-Einstein-Institut (Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik) in Golm sowie die physikalischen Institute der Humboldt-Universität und der FU Berlin. [Volltext]

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WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFT
Ökonomisches Risiko
Sonderforschungsbereich 649

Wolfgang Härdle / Harald Uhlig
Heft 1/2005, S. 1823
Kontakt:
Humboldt-Universität zu Berlin
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Spandauer Str. 1
D10178 Berlin
Tel.: +49 30-20935926
Fax: +49 30-20935934
e-mail: uhlig@wiwi.hu-berlin.de
http://sfb649.wiwi.hu-berlin.de/

abstract
Das Thema »Ökonomisches Risiko« ist hochaktuell, denn wir leben in einer von Unsicherheit geprägten Welt: Unwägbarkeiten der Zukunft beeinflussen Entscheidungen der Gegenwart; Finanzmarktschwankungen bedrohen das in Immobilien, Rentenfonds und Aktien angelegte Vermögen der Haushalte; Unvorhergesehene Innovationen zerstören die Marktpositionen etablierter Firmen; Konjunkturbewegungen gefährden Arbeitsplätze; Wachstumsrisiken stellen die Wirtschaftspolitik vor immer wieder neue Herausforderungen; Die globalen Verflechtungen der Volkswirtschaften führen zur internationalen Übertragung nationaler Wirtschaftskrisen. Diese Unsicherheiten sind Ausprägung eines fundamentalen Phänomens, das man als »ökonomisches Risiko« bezeichnet. Es ist allgegenwärtiger Bestandteil ökonomischer Entscheidungen und Zusammenhänge. Das tiefere Verständnis ökonomischen Risikos ist von fundamentaler Bedeutung, will man die wirtschaftliche Lage von Individuen, Firmen oder der ganzen Nation verbessern. [Volltext]

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IMMUNOLOGIE
Zelluläre Ansätze zur Suppression unerwünschter Immunreaktionen
From Bench to Bedside
Sonderforschungsbereich 650

Alf Hamann
Heft 1/2005, S. 2630
Kontakt:
Humboldt-Universität zu Berlin
Charité Universitätsmedizin Berlin
Campus Charité Mitte
Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Rheumatologie und Klinische Immunologie
c/o Deutsches Rheuma- Forschungszentrum
Schumannstr. 21/22
D10117 Berlin
Tel.: +49 30-28460655
Fax: +49 30-28460656
e-mail: hamann@drfz.de
www.sfb650.charite.de

abstract
Seit Januar dieses Jahres wird der an der Charité angesiedelte Sonderforschungsbereich 650 »Zelluläre Ansätze zur Suppression unerwünschter Immunreaktionen from bench to bedside« von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. 27 Teilprojektleiter/innen aus Charité - Universitätsmedizin Berlin (eine gemeinsame Einrichtung von Freier Universität Berlin und Humboldt-Universität zu Berlin) und dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin Berlin-Buch suchen zusammen nach neuen Wegen, Autoimmunerkrankungen, Allergien und Transplantatabstoßungen durch aktive Beeinflussung des Immunsystems zu behandeln. Noch einmal die gleiche Anzahl an Arbeitsplätzen für Wissenschaftler/innen, Doktorand/innen und sonstige Mitarbeiter/-innen wurden durch die Bewilligung der DFG neu geschaffen. [Volltext]

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RHEUMATOLOGIE
Genomik in der Rheumatologie
Molekulare Mechanismen bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen

Gerd-Rüdiger Burmester / Joachim R. Grün / Thomas Häupl / Andreas Radbruch
Heft 1/2005, S. 3440
Kontakt:
Humboldt-Universität zu Berlin
Charité Universitätsmedizin Berlin
Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Rheumatologie und Klinische Immunologie
Schumannstr. 20/21
D10117 Berlin
Tel.: +49 30-450513061
Fax: +49 30-450513917
e-mail: gerd.burmester@charite.de
www.berlinflame.de
www.ngfn.de

abstract
Zu den entzündlich-rheumatischen Erkrankungen gehören als die beiden größten Krankheitsgruppen die Rheumatoide Arthritis (RA) und die Spondyloarthritiden (SpA). Obwohl in erster Linie die Gelenke betroffen sind, handelt es sich bei diesen Erkrankungen um Systemerkrankungen. Sie können an verschiedenen Organen wie z.B. Niere, Lunge, Herz oder auch den Gefäßen zu entzündlichen Veränderungen führen und zum Teil lebensbedrohliche Verlaufsformen annehmen. Die Prävalenz der RA liegt bei ca. 1% der europäischen Bevölkerung, die der SpA geringfügig niedriger. Aufgrund ihres gehäuften Auftretens im frühen bis mittleren Erwachsenenalter und dem gelenkzerstörenden und invalidisierenden Verlauf entstehen hohe volkswirtschaftliche Kosten. Diese betragen in Deutschland etwa 4 Mrd. Euro pro Jahr. Die Genomforschung bietet heute neue Ansätze für die Entwicklung von Diagnostik und Therapie. Das Ziel der dargestellten Forschungsaktivitäten ist es, neue molekulare Werkzeuge für die Diagnostik zu entwickeln und die Pathomechanismen zu erschließen, die bei der Krankheitsentwicklung entscheidend sind. [Volltext]

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NUTZTIERWISSENSCHAFTEN
Herausforderungen einer umweltgerechten Aquakultur
Carsten Schulz / Ruprecht Herbst / Matthias Langensiepen / Christian Ulrichs
Heft 1/2005, S. 4248
Kontakt:
Humboldt-Universität zu Berlin
Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät
Institut für Nutztierwissenschaften
Juniorprofessur für Aquakultur
Philippstr. 13
D10115 Berlin
Tel.: +49 30-20936385
Fax: +49 30-20936370
e-mail: carsten.schulz@agrar.hu-berlin.de
www.agrar.hu-berlin.de/wisola/ipw/plr/

abstract
Zur Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung erlangt die Aquakultur zunehmende Bedeutung. Die europäische Kommission fordert die Forschung in einem Strategiepapier zur nachhaltigen Entwicklung der Aquakultur auf, sich vorrangig mit der Erschließung alternativer Proteinquellen für Fischfuttermittel auseinanderzusetzen. Weiterhin sieht sie es als zwingend erforderlich an, die Artendiversifizierung in der Aquakultur zu fördern sowie die Austräge an eutrophierenden Substanzen aus Aquakulturen zu minimieren. Die Aquakulturforschung stellt sich diesen Herausforderungen, den zunehmenden Ressourceneinsatz einer steigenden Aquakulturproduktion umweltverantwortlich zu gestalten, um langfristig Erträge zu sichern. Mit den im Beitrag aufgeführten Arbeitsschwerpunkten trägt hierzu auch die Juniorprofessur für Aquakultur an der Humboldt-Universität zu Berlin bei. [Volltext]

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RECHTSWISSENSCHAFT
Evolution der Welt Evolution des Rechts
Hans-Peter Schwintowski
Heft 1/2005, S. 5055
Kontakt:
Humboldt-Universität zu Berlin
Juristische Fakultät
Unter den Linden 9
D10117 Berlin
Tel.: +49 30 20933329
Fax: +49 30 20933412
e-mail: hps@rewi.hu-berlin.de

abstract
Bürger lernen Rechtsregeln vom Strafrecht einmal abgesehen regelmäßig erst dann kennen, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist. Anders als bei Unternehmen wird das Verhalten der Bürger also nicht durch Recht gesteuert. Trotzdem gilt für jeden Bürger das Recht der Ordnung, in der er lebt. Demgegenüber haben Menschen in der Antike das Recht erst im Nachhinein gesucht und zur Konfliktlösung angewandt. Damit ist die Frage gestellt, ob die Wahlmöglichkeiten unserer Altvorderen evolutionstheoretisch möglicherweise auf das optimale Rechtssystem verweisen. Könnte es sein, dass der moderne Mensch in Überregulierung ertrinkt und die Fesseln, die ihm die weit über 30.000 geltenden Rechtsregeln (pro Land!) auferlegen, als solche womöglich gar nicht mehr bemerkt?

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Neuberufungen / Veröffentlichungen
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