Humboldt-Universität zu Berlin

Humboldt-Spektrum 3/2006

 

Inhalt


13. Jahrgang · Heft 3/2006
ISSN 0946-641X · Preis 5,-
EUR

HUSP_306_titel


Probeheft / Bezugsbedingungen / Impressum Probeheft Üœbersicht der bisherigen Beiträge (geordnet nach Fakultäten und Instituten) Beiträge Üœbersicht zu den bisher erschienenen Ausgaben Ausgaben Profil der Zeitschrift - Vorstellung Profil Homepage der Humboldt-Universität Homepage der Humboldt-Universität


SEXUALWISSENSCHAFT / MEDIZIN
Präventionsprojekt Dunkelfeld
Der Berliner Ansatz zur therapeutischen Primärprävention von sexuellem Kindesmissbrauch
Klaus M. Beier / Gerard A. Schäfer / David Goecker / Janina Neutze / Christoph J. Ahlers
Heft 3/2006, S. 4-10
 

abstract
Das »Präventionsprojekt Dunkelfeld (PPD)« wurde am Institut für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin der Charité initiiert und wird dort derzeit durchgeführt. Ziel dieses von der VolkswagenStiftung finanzierten Forschungsprojektes ist es, für Männer mit pädophiler Neigung präventive therapeutische Maßnahmen anzubieten, bevor sie ein Kind sexuell missbrauchen. Aus klinischen Erfahrungen ist bekannt, dass es (nicht-justizbekannte) Personen gibt, die auf Kinder gerichtete sexuelle Impulse verspüren und nun aus diesem Grund von sich aus und ohne rechtlichen Druck therapeutische Hilfe wollen, um keine sexuellen Übergriffe auf Kinder mehr zu begehen. Das übergeordnete Ziel des Projektes ist die Verhinderung sexuellen Kindesmissbrauchs durch Etablierung qualifizierter präventiver Therapieangebote für potentielle Täter und Dunkelfeld-Täter. [Volltext]

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NEUROWISSENSCHAFT
Der Einfluss von Entzündungsreaktionen auf die Funktionen des Nervensystems
Graduiertenkolleg der Charité - Universitätsmedizin Berlin
Frauke Zipp
Heft 3/2006, S. 12-18
 

abstract
Untersuchungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass immunologische Prozesse nicht nur an den klassischen Entzündungserkrankungen des Nervensystems beteiligt sind, sondern auch bei Schädigungen, die primär nicht mit Entzündungsreaktionen beginnen, eine wichtige Rolle spielen. Bei Krankheitsbildern wie zum Beispiel bei Hirntraumata, beim Schlaganfall, bei der Alzheimererkrankung aber auch bei so normalen Funktionen des Nervensystems wie Schmerzausbreitung interagieren Immunzellen mit Zellen des Nervensystems. Obwohl sich die initialen Ereignisse stark unterscheiden, gehen wir im Forschungsprogramm des Graduiertenkollegs von der Hypothese aus, dass es gemeinsame Mechanismen der Kommunikation zwischen Immun- und Nervensystem gibt. [Volltext]

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FORSCHUNGSZENTRUM
Das DFG-Forschungszentrum MATHEON
Mathematik für Schlüsseltechnologien: Modellierung, Simulation und Optimierung realer Prozesse
Peter Imkeller / Jürg Kramer / Elke Warmuth
Heft 3/2006, S. 22-29
 

abstract
Matheon ist der neue Name für ein ursprünglich mit dem Wort-Ungetüm »Mathematik für Schlüsseltechnologien: Modellierung, Simulation und Optimierung realer Prozesse« benanntes DFG-Forschungszentrum. Die drei großen Universitäten Berlins und zwei mathematische Forschungsinstitute in Berlin haben sich 2002 entschieden, ihre Forschungsaktivitäten zu koordinieren mit dem Ziel, die Entwicklung der Mathematik zum Schlüssel zu den Zukunftstechnologien zu fördern. Mit Matheon soll der Zusammenarbeit zwischen Mathematik und Industrie, Gesellschaft und Technologieentwicklung eine neue Dimension eröffnet werden. Alle Forschungsaktivitäten des Matheon sind anwendungsorientiert und derzeit auf die folgenden Technologiefelder fokussiert: Lebenswissenschaften, Logistik, Verkehrs- und Telekommunikationsnetze, Produktion, Schaltungssimulation und optoelektronische Bauteile, Finanzen und Visualisierung; ebenso auch Fragen der Ausbildung. [Volltext]

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INFORMATIK
Selbstorganisation im Wettlauf mit tödlichen Wellen
Start des interdisziplinären Graduiertenkollegs METRIK
Joachim Fischer
Heft 3/2006, S. 32-37
 

abstract
Im Oktober 2005 wurde das interdisziplinäre Graduiertenkolleg METRIK feierlich eröffnet, bei dem Informatiker und Geo-Wissenschaftler unter Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft zusammen wirken. Eine neue Art der Computer-Kommunikation, basierend auf dem Konzept der Selbstorganisation verbunden mit preiswerter Sensorik, soll neue Horizonte bei der Entwicklung von Geo-Informationssystemen eröffnen. – Die zu erforschenden Netzarchitekturen zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass sie ohne eine (aufwändige) zentrale Verwaltung auskommen und sich selbst an die sich ändernde Umgebung adaptieren können. Sowohl die Erweiterung solcher Netze um neue Kommunikationsknoten als auch der Ausfall von Knoten soll ihre Arbeitsfähigkeit nicht behindern. Technologien zur modellgestützten Entwicklung Selbstorganisierender Netze und darauf aufbauender Informationssysteme in konkreten Anwendungskontexten des Katastrophenmanagements, wie z.B. der Erdbebenfrühwarnung, bilden den zentralen Untersuchungsgegenstand des Graduiertenkollegs. [Volltext]

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AGRARWISSENSCHAFT
Universität Banda Aceh - Treffpunkt der Kulturen?
Henrike Perner / Elke Neumann / Eckhard George
Heft 3/2006, S. 40-44



abstract
Der Tsunami, der die Region Aceh am 26. Dezember 2006 traf, überflutete mehr als 150.000 ha Ackerland mit Meerwasser. Dabei wurden auch Öle, Abfälle und Schlämme über die Felder verteilt. Gleichzeitig verlor durch die Folgen des Tsunami die landwirtschaftliche Fakultät der Universität Syiah Kuala (UNSYIAH) in Banda Aceh 80% ihres Forschungs- und Lehrpersonals, dazu auch einen großen Teil ihrer Hörsäle und Labore. Das EU-Projekt ACULTURE ist eine Gemeinschaftsaktion von zwei indonesischen und drei europäischen Universitäten. Ziel des Projektes ist der Wiederaufbau der Agrarfakultät, vor allem durch Stärkung des Lehrpersonals und Curriculaentwicklung. Dabei sollen die Probleme in der nach-Tsunami Ära besonders berücksichtigt werden. Im Projekt werden unter anderem sechs indonesische Nachwuchswissenschaftler in Europa ausgebildet. Ein besonderes Augenmerk liegt auch auf dem Kontakt zwischen Wissenschaftlern und Bauern in der Region Aceh. Außerdem soll das Projekt dazu dienen, die Erfahrungen und Erkenntnisse von Anbauern und Wissenschaftlern aus der Region Aceh einer internationalen Öffentlichkeit bekannt zu machen. [Volltext]

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ZENTRALASIEN
Lebenswege - Erinnerungen Bucharischer Juden zwischen Mittelasien, Israel und Europa
Thomas Loy / Ingeborg Baldauf
Heft 3/2006, S. 46-49
 

abstract
Pensionär in Tadschikistan, Businessman in Israel, Autohändler in Deutschland, Tänzerin in Usbekistan, Lehrerin in Kirgistan, Schuster in Österreich, Arzt in Russland und Pelzhändler in den USA – sie alle teilen die Erfahrung, in den mittelasiatischen Republiken der Sowjetunion gelebt zu haben und bucharische Juden zu sein. Ihre Erinnerungen und Lebensgeschichten stehen im Mittelpunkt eines Forschungsprojekts, das vom Zentralasien-Seminar der Humboldt-Universität zusammen mit der Tel Aviv University durchgeführt wird. [Volltext]

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RECHTSWISSENSCHAFT
Code is Law - Law is Code?
Hans-Peter Schwintowski
Heft 3/2006, S. 52-56
 

abstract
Der Code ist das Gesetz des Cyberspace, so hat das William Mitchell 1995 formuliert. Lawrence Lessig (1999) macht diesen Gedanken zum Gegenstand eines ganzen Buches, das weltweit Aufsehen erregt hat. Der Code, so Lessig, ist das Gesetz. Wenn das stimmt, so muss sich der Satz auch umdrehen lassen. Das Gesetz ist der Code. Nach meiner Meinung, das will ich gleich vorweg sagen, stimmt beides nicht. Aber man kann eine ganze Menge über die Grundstrukturen unseres Rechtssystems als Entscheidungssystem lernen, wenn man sich einmal mit diesem etwas merkwürdigen Thema auseinandersetzt. [Volltext]

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Exzellenzwettbewerb / Neuberufungen / Buchneuerscheinungen
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