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Musikalische Physik

Quanten-Jazz am Institut für Physik

  • Wann 13.06.2015 von 17:00 bis 23:59
  • Wo Campus Adlershof, Institut für Physik, Newtonstraße 14, 12489 Berlin
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Quanten-Zufallsgeneratoren sind wichtig für die Verschlüsselung von Daten im Internet. Dass man mit ihnen auch Musik machen kann, zeigen der Physiker Tim Kroh (Foto, l.) und seine Kollegen. Ein elektronisches Jazz-Trio aus Saxophon, Bass und Schlagzeug spielt die zufällig ermittelten Töne. „Die Zufallszahlen codieren die Änderung der Tonhöhe, Lautstärke und Länge des Klangs in Bezug auf einen Grundton“, sagt Kroh. Ob die Musik eher melodiös oder schräg daherkommt, hängt von der voreingestellten Streuung ab. Bei kleineren Streuungen entstehen Melodien, bei größeren klingt das Ergebnis eher nach Freejazz. Zu hören ist auf alle Fälle eine neue Dimension elektronischer Musik.

In einem zweiten Experiment lässt Alexander Kuhlicke die Quanten tanzen. „Mit Hilfe der Paul-Teilchenfalle können wir geladene Teilchen im Raum stabilisieren und gezielt in Bewegung versetzen“, sagt Kuhlicke. Ausgewählt haben die Physiker Bärlapp-Sporen, die bei entsprechender Beleuchtung für das bloße Auge sichtbar sind. Die Sporen tanzen allerdings nicht zum Quantenjazz, sondern zu Heavy Metal, Hip Hop, Drum and Bass und klassischen Tönen.

Quantenjazz: Demonstration, Vortrag: ab 17 Uhr stündlich, letztmals 23:30 Uhr, Dauer: 30 Min., 2. OG