Köpfe der Nachhaltigkeit
Die Köpfe der Nachhaltigkeit: Die Professor:innen Dr. Annette
Prochnow, Dr. Eva Unger, Dr. Eckhard George, Dr. Herman
Lotze-Campen, Dr. Klaus Mueller und Dr. Suntje Schmidt
(v. l. n. r.). Fotos: Falk Weiß
Forscher:innen aus verschiedenen Partnerinstitutionen der Humboldt-Universität erzählen in der Videoreihe „Köpfe der Nachhaltigkeit“ auf dem Portal humboldts17, wie sie mit ihrer Arbeit Ideen und Lösungen für die Energiewende, eine zukunftsfähige Landwirtschaft oder eine auf nachwachsenden Rohstoffen basierende Kreislaufwirtschaft entwerfen. Sie sind sich alle einig: Eine nachhaltige Welt ist möglich. Die Erkenntnisse aus der Wissenschaft müssen nun aber rasch umgesetzt werden.
Wir stellen an dieser Stelle die Professor:innen als Köpfe der Nachhaltigkeit erneut kurz vor:
„Wie entsteht Neues? Und wie können wir gesellschaftliche Innovationsfähigkeit verstehen und stärken?“
Prof. Dr. Suntje Schmidt ist S-Juniorprofessorin für angewandte Wirtschaftsgeografie an der Humboldt-Universität und Forscherin am Institut für raumbezogene Sozialforschung (IRS) in Erkner. Bei ihren Forschungen stellt sie sich die Frage, wie gesellschaftliche Innovationsprozesse verstanden und wie gesellschaftliche Innovationsfähigkeiten gestärkt werden können.
„Es geht zu langsam mit der Umsetzung“
Prof. Dr. Herman Lotze-Campen ist Professor für nachhaltige Landnutzung und Klimawandel an der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) und Wissenschaftler am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK).
Das Thema von Lotze-Campen ist die nachhaltige Landnutzung und die Fragen, wie sich der Agrar- und Ernährungssektor in der Zukunft entwickelt. Wie werden die Agrarproduktion und Landnutzung durch den Klimawandel beeinflusst? Welchen Beitrag kann die Landwirtschaft, der Ernährungssektor, aber auch die Landnutzung liefern, um den Klimawandel wirksam zu begrenzen, das heißt die Emissionen zu reduzieren?
Vision einer nachhaltigen Bioökonomie
Prof. Dr. Annette Prochnow ist Professorin für Nutzungsstrategien für Bioressourcen an der Humboldt-Universität sowie Abteilungsleiterin für Technikbewertung und Stoffkreisläufe am Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB).
„Unsere Vision im ATB ist eine nachhaltige Bioökonomie und dafür entwickeln wir Technik und Verfahren“, berichtet Prof. Prochnow im Video. Ein Projekt, wo genau das ganzheitlich umgesetzt und betrachtet wird, ist der Leibniz-Innovationshof für nachhaltige Bioökonomie.
„Dort, wo gesellschaftliche Konflikte nicht gelöst sind, wird es auch sehr schwierig sein, über Nachhaltigkeit zu reden.“
Prof. Dr. Eckhard George ist Professor für Ernährungsphysiologie der Nutzpflanzen an der Humboldt-Universität zu Berlin sowie wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Instituts für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ).
Im Videointerview berichtet Prof. George über seine Forschung am IGZ: „Wir erforschen die verschiedenen Aspekte des Gartenbaus. Da geht es auch um die Frage, wie können wir Gemüse- und Zierpflanzen so anbauen, dass der Anbau nachhaltig ist? So dass es gut für die Umwelt ist und die späteren Produkte gesund für den Menschen sind.“
„Wie können wir als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dabei mithelfen, dass Prozesse und Technologien schneller in die Anwendung kommen?“
„Ich freue mich über jedes Solarzellenfeld, das ich sehe“, sagt Prof. Dr. Eva Unger, die zu neuen Materialien forscht, die die Solarenergie weiter voranbringen sollen. Für die Forscherin sind die Anlagen vor allem ein sichtbares Zeichen für eine klimafreundliche Stromproduktion, für eine Abkehr von fossilen Rohstoffen. Wir lernen aus diesen unterschiedlichen Wahrnehmungen aber auch etwas“, erklärt sie. „Die gesellschaftliche Akzeptanz ist enorm wichtig. Und wir müssen uns überlegen, wie wir die Bausteine der Energiewende gestalten können.“
Wie sieht die Landwirtschaft der Zukunft aus und wie kann man sie nachhaltig gestalten? Und wie bekommt man die verschiedenen Ansprüche, die an die Nutzung von Agrarlandschaften heute gestellt werden, unter einen Hut?
Diese Forschungsfragen stellt sich Prof. Dr. Klaus Mueller. „Das ist in meinen Augen eine hochrelevante gesellschaftliche Frage, angesichts der großen gesellschaftlichen Diskussionen zu Energiewende, Nahrungsmittelversorgung, Biodiversitätsschutz und den Zielen von sustainable Development.“, berichtet Prof. Dr. Klaus Mueller. Er ist Professor für Ökonomie und Politik ländlicher Räume an der Humboldt-Universität am Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften sowie Wissenschaftler am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF).
Weitere Informationen
- Köpfe der Nachhaltigkeit – Folge 6: Prof. Dr. Klaus Mueller
- Köpfe der Nachhaltigkeit – Folge 5: Prof. Dr. Eva Unger
- Köpfe der Nachhaltigkeit – Folge 4: Prof. Dr. Eckhard George
- Köpfe der Nachhaltigkeit – Folge 3: Prof. Dr. Annette Prochnow
- Köpfe der Nachhaltigkeit – Folge 2: Prof. Dr. Herman Lotze-Campen
- Köpfe der Nachhaltigkeit – Folge 1: Prof. Dr. Suntje Schmidt
- Zur Videoreihe: „Köpfen der Nachhaltigkeit“
- Zum Nachhaltigkeitsportal humboldts17