Humboldt-Spektrum 2/2007 (Vorschau)
Humboldt-Spektrum
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EVOLUTION
Des Lebens ganze Fülle: Die Evolution der Vielfalt
Forschung zur Entwicklung der Erde und des Lebens am Museum für
Naturkunde
Matthias Glaubrecht
Heft 2/2007, S. 6-12
Kontakt:
Humboldt-Universität zu Berlin
Museum für Naturkunde
Invalidenstr. 43
D-10115 Berlin
Tel.: +49 30 2093 8504
Fax: +49 30 2093 8565
E-Mail: matthias.glaubrecht@museum.hu-berlin.de
abstract
Wissenschaftler am Berliner Museum für Naturkunde erforschen Ursprung
und Ursachen biologischer Diversität auf der Erde. An heute lebenden
wie ausgestorbenen Organismen untersuchen sie die Mechanismen der
Evolution ebenso wie geologische und kosmologische Vorgänge der Erde.
Dabei nutzen sie die reichen Sammlungen des Museums als ein einmaliges
Forschungsinstrument; denn diese sind über die Grundlagenforschung
hinaus ein unersetzliches Daten-Archiv auch für viele Aspekte
angewandter Forschung, von der Folgenabschätzung des Klimawandels bis
zur Medizin. Das breite Spektrum der Forschungen am Museum für
Naturkunde spiegelt sich auch in der Mitte Juli 2007 neu eröffneten
Ausstellung unter dem Titel »Evolution in Aktion« wider. [Volltext]
WISSENSCHAFT IM DIALOG
Forschung kommunikativ
Die neuen Ausstellungen des Museums für Naturkunde als
Schnittstelle zur Forschung
Ferdinand Damaschun / Uwe Moldrzyk
Heft 2/2007, S. 14-16
Kontakt:
Humboldt-Universität zu Berlin
Museum für Naturkunde
Invalidenstr. 43
D-10115 Berlin
Tel.: +49 30 2093 8555 / 9021
Fax: +49 30 2093 8565
E-Mail: ferdinand.damschun@museum.hu-berlin.de
uwe.moldrzyk@museum.hu-berlin.de
abstract
Das Museum für Naturkunde ist eine der ältesten musealen Einrichtungen
in Berlin. Hervorgegangen aus mehreren naturwissenschaftlichen
Teilmuseen, die mit Gründung der Berliner Universität im Jahre 1810
eingerichtet worden waren, hat es sich als moderne
Forschungsinstitution in der Humboldt-Universität etabliert. – Diese
Doppelfunktion, nämlich fundierte Wissenschaft sowie für die
Öffentlichkeit interessante Objekte unter einem Dach zu vereinen, prägt
das Gesicht des Berliner Naturkundemuseums seit seinen ersten Tagen.
[Volltext]
PALÄONTOLOGIE
Baupläne für Riesen
Funktionelle Anatomie der Sauropoden und die Neurekonstruktion der
Dinosaurierskelette vom Tendaguru-Berg (Tansania) im Museum für
Naturkunde
Kristian Remes
Heft 2/2007, S. 18-21
Kontakt:
Humboldt-Universität zu Berlin
Museum für Naturkunde
Invalidenstr. 43
D-10115 Berlin
Tel.: +49 30 2093 7410
Fax: +49 30 2093 8565
E-Mail: kristian.remes@museum.hu-berlin.de
abstract
Die Sauropoden brachen alle Rekorde. Brachiosaurus, wie auch
die anderen im neu gestalteten Sauriersaal des Museums für Naturkunde
präsentierten Tendaguru-Sauropoden, waren zu Lebzeiten das Produkt
einer bereits 70 Millionen Jahre andauernden eigenständigen Evolution
dieser Gruppe pflanzenfressender Dinosaurier, welche noch für weitere
80 Millionen Jahre die absoluten Giganten unter allen Landtieren in der
Geschichte der Erde hervorbringen sollte. – Die Sauropoden übertrafen
sowohl die größten Säugetiere als auch andere Dinosaurier in ihrer
Masse um eine Zehnerpotenz (Abb. 1), und manche Arten haben womöglich
bis zu 100 Tonnen auf die Waage gebracht. Der Gigantismus der
Sauropoden ging einher mit einer Vielzahl an physiologischen,
anatomischen und ökologischen Anpassungen, die ihr Leben als Riesen
erst ermöglichten. Welche dies waren, wie sie entstanden sind und wie
die Sauropoden als Giganten funktionieren, soll die DFG-Forschergruppe
533 »Biology of the sauropod dinosaurs« klären, die Anfang 2004 unter
der Leitung von Prof. Martin Sander von der Universität Bonn ins Leben
gerufen wurde, und an der das Museum für Naturkunde der
Humboldt-Universität zu Berlin beteiligt ist. Das aus dieser Forschung
zu erwartende tiefer gehende Verständnis der Biologie und Ökologie
dieser Tiere wird unser Wissen darüber erweitern, welche Extremformen
terrestrische Ökosysteme und die in ihnen wirkenden Phänotypen annehmen
können, und unter welchen Umständen dies möglich ist. Wie alle
historischen Forschungsdisziplinen liefert die Paläontologie über das
Verständnis der Vergangenheit somit einen Beitrag zum Verständnis der
Gegenwart. [Volltext]
MIKROPALÄONTOLOGIE
Marine Mikrofossilien
Indizien für früheren Klimawandel in den Ozeanen
David Lazarus
Heft 2/2007, S. 22-27
Kontakt:
Humboldt-Universität zu Berlin
Museum für Naturkunde
Invalidenstr. 43
D-10115 Berlin
Tel.: +49 30 2093 8579
Fax: +49 30 2093 8565
E-Mail: david.lazarus@museum.hu-berlin.de
abstract
Climate Change, der Klimawandel, ist derzeit in aller Munde. Um diesen
wirklich verstehen zu können und ihm effektiv gegenzusteuern, ist es
wichtig, die Klimaentwicklung früherer Zeiten nachzuzeichnen und, mehr
noch, die dahinter stehenden Mechanismen zu verstehen. Manchmal geraten
dabei Winzlinge, die auf den ersten Blick so gar nichts mit dem Thema
zu tun haben, in unser Blickfeld. Eine Arbeitsgruppe des Museums für
Naturkunde der Humboldt-Universität zu Berlin untersucht einzellige
Protisten, um ihnen Informationen über das Klima des südlichen
Atlantiks während der letzten 65 Millionen Jahre zu entlocken. [Volltext]
MINERALOGIE
Sandstein unter Beschuss
Thomas Kenkmann / Kai Wünnemann
Heft 2/2007, S. 30-35
Kontakt:
Humboldt-Universität zu Berlin
Museum für Naturkunde
Invalidenstr. 43
D-10115 Berlin
Tel.: +49 30 2093 8878 / 8857
Fax: +49 30 2093 8565
E-Mail: Thomas.kenkmann@museum.hu-berlin.de
Kai.wuennemann@museum.hu-berlin.de
abstract
Kollisionen fester Körper zählen zu den fundamentalsten geologischen
Prozessen im Sonnensystem. Einschläge von Asteroiden und Kometen auf
der Erdoberfläche haben die Entwicklungsgeschichte der Erde wiederholt
beeinflusst. Die hochdynamischen Abläufe bei einem derartigen Einschlag
sind mit erheblichen Veränderungen in Mineralen und Gesteinen verbunden
und haben weitreichende Effekte auf die Umwelt. Ein interdisziplinäres
Team von Wissenschaftlern des Berliner Museums für Naturkunde
untersucht die kurzzeitdynamischen Prozesse mit einem breit angelegten
Instrumentarium, das aus Geländestudien, Experimenten, Mikroanalytik
und Computersimulation besteht. Die neue Ausstellung des Museums für
Naturkunde stellt die Erde in ihrem planetaren Kontext dar und
thematisiert Meteoriteneinschläge einerseits als extraterrestrische
Einflussfaktoren auf das System Erde und dokumentiert andererseits die
frühe Kollisionsgeschichte des Sonnensystems, die letztendlich zur
Entstehung der Planeten geführt hat. [Volltext]
MINERALOGIE
Marsmeteorite - Proben vom roten Nachbarn
Ansgar Greshake
Heft 2/2007, S. 38-42
Kontakt:
Humboldt-Universität zu Berlin
Museum für Naturkunde
Invalidenstr. 43
D-10115 Berlin
Tel.: +49 30 2093 8858
Fax: +49 30 2093 8868
E-Mail: Ansgar.Greshake@museum.hu-berlin.de
abstract
Marsmeteorite sind die einzigen Proben unseres roten Nachbarplaneten,
die auf der Erde zur Verfügung stehen. Einige dieser seltenen und
wertvollen Gesteine sind in den neuen Ausstellungen des Museums für
Naturkunde zu bewundern. Sie wurden durch Einschläge von der Oberfläche
des Mars herausgeschleudert und enthalten wertvolle Informationen über
die Geologie des Mars, seine Klimageschichte und auch über das
Vorhandensein möglicher primitiver Lebensformen. Ihre Untersuchung ist
daher ein aktueller Forschungsschwerpunkt des Museums für Naturkunde.
[Volltext]
ENTOMOLOGIE
Räuber, Parasiten, Kuckucke
Die Evolution von Grabwespen und ihrer vielfältigen Beutefang- und
Nestbaustrategien
Michael Ohl
Heft 2/2007, S. 44-48
Kontakt:
Humboldt-Universität zu Berlin
Museum für Naturkunde
Invalidenstr. 43
D-10115 Berlin
Tel.: +49 30 2093 8507
Fax: +49 30 2093 8868
E-Mail: michael.ohl@museum.hu-berlin.de
abstract
Grabwespen sind eine enorm artenreiche und morphologisch wie
verhaltensbiologisch vielfältige Gruppe aculeater, also stechender
Hautflügler. Der Ursprung der Grabwespen sowie der Bienen, ihrer
nächsten Verwandten, reicht zurück bis in die früheste Kreide (120 bis
140 Millionen Jahre). Seitdem haben die Grabwespen sich zu einer der
dominanten Insektengruppen insbesondere der wüstenartigen Lebensräume
der Erde entwickelt. Die weitaus meisten Grabwespenarten bauen eigene
Nester, die sie mit selbst gefangener Beute verproviantieren. Einige
Arten aber sind zu alternativen Strategien übergegangen und fangen
entweder Beute ohne Nestbau, oder sie übernehmen von anderen
Grabwespenweibchen angelegte und verproviantierte Nestanlagen. Ein Team
von Wissenschaftlern des Museums für Naturkunde der
Humboldt-Universität zu Berlin untersucht in internationaler
Zusammenarbeit die Verwandtschaftsbeziehungen innerhalb der Grabwespen
sowohl anhand morphologischer als auch molekularer Daten. Auf der Basis
der gewonnenen Verwandtschaftshypothesen wird die Evolution der
verschiedenen Verhaltensstrategien rekonstruiert und kann so in ihren
wesentlichen Abläufen verstanden werden. Morphologisch und
molekulargenetisch begründete Hypothesen bilden so die Basis für die
Rekonstruktion der Evolution dieser vielfältigen Wespengruppe. [Volltext]
EVOLUTIONÄRE PALÄOÖKOLOGIE
Entwicklung der marinen Biodiversität
Wolfgang Kießling
Heft 2/2007, S. 50-54
Kontakt:
Humboldt-Universität zu Berlin
Museum für Naturkunde
Invalidenstr. 43
D-10115 Berlin
Tel.: +49 30 2093 8576
Fax: +49 30 2093 8868
E-Mail: wolfgang.kiessling@museum.hu-berlin.de
abstract
Biodiversität in all seinen Facetten ist eines der großen Themen in
den neu gestalteten Ausstellungen des Museums für Naturkunde der
Humboldt-Universität zu Berlin. Obwohl wir nicht einmal die heutige
Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten wirklich kennen, kann man
Fossilien nutzen, um die Veränderungen der Biodiversität über
Jahrmillionen zu rekonstruieren. Das funktioniert jedoch nur mit
ausgefeilten statistischen Methoden, die der Unvollständigkeit der
geologischen Überlieferung Rechnung tragen. Mit den Ergebnissen lassen
sich wichtige Fragen beantworten, die für verschiedene Bereiche der
Lebens- und Umweltwissenschaften relevant sind. Eine internationale
Forschergruppe aus weltweit 125 Institutionen, darunter das Berliner
Naturkundemuseum, hat nunmehr ausreichend Datenmaterial gesammelt, um
die Diversitätsentwicklung mariner Lebewesen der letz-ten 540 Millionen
Jahre zuverlässig zu rekonstruieren. Zwei wichtige Ergebnisse sind:
Nach einer explosiven Entfaltung der Tiere im Kambrium erreichte die
Diversität bereits vor 450 Millionen Jahren ein Niveau, das für lange
Zeit nicht überschritten wurde. Ein zweiter Anstieg fand vor etwa 150
Millionen Jahren statt. Seitdem gab es keinen großen Netto-Zuwachs im
Meer. Anscheinend gibt es Kapazitätsgrenzen für die Artenvielfalt auf
unserem Planeten, die nur durch signifikante evolutionäre Innovation
nach oben verschoben werden können. [Volltext]
EVOLUTIONBIOLOGIE
Schnecken auf der Überholspur
Über die rasante Entstehung neuer Arten in Seen und Flüssen
Südostasiens
Thomas von Rintelen / Frank Köhler
Heft 2/2007, S. 56-61
Kontakt:
Humboldt-Universität zu Berlin
Museum für Naturkunde
Invalidenstr. 43
D-10115 Berlin
Tel.: +49 30 2093 8404
Fax: +49 30 2093 8565
E-Mail: thomas.rintelen@museum.hu-berlin.de
frank.koehler@museum.hu-berlin.de
abstract
Die faszinierende Vielfalt des Lebens auf der Erde und die Frage nach
ihrer Entstehung gehört zu den Schwerpunkten der neu gestalteten
Ausstellungen des Museums für Naturkunde. Eines der größten Rätsel ist
dabei noch immer die Frage, wie genau und in welchem Zeitraum neue
Arten entstehen. Am Museum arbeitet unter anderem die von Dr. Matthias
Glaubrecht gegründete Arbeitsgruppe zur Evolutionsökologie und
Systematik von Schnecken an der Erforschung jener evolutiven Prozesse,
die zur Artenbildung beitragen. Am Beispiel tropischer
Süßwasserschnecken untersucht sein Forscherteam den wechselseitigen
Beitrag von genetischen, räumlichen und ökologischen Faktoren zur
Entstehung neuer Arten. Gerade der Einfluss ökologischer Faktoren wird
in der aktuellen Forschung stark diskutiert. Die Arbeit der
Forschergruppe soll helfen, besser zu verstehen, unter welchen
Umständen und in welchen Zeiträumen Artenbildung in Form explosiver
Auffächerungen, sogenannten Radiationen, stattfindet. Die Schnecken
erweisen sich in dieser Hinsicht als weit weniger behäbig, als man
ihnen landläufig unterstellt. [Volltext]
PRÄPARATION IM MUSEUM
Basisarbeit für Forschung und Wissensvermittlung
Jürgen Fiebig
Heft 2/2007, S. 62-66
Kontakt:
Humboldt-Universität zu Berlin
Museum für Naturkunde
Invalidenstr. 43
D-10115 Berlin
Tel.: +49 30 2093 8674
Fax: +49 30 2093 8868
E-Mail: juergen.fiebig@museum.hu-berlin.de
abstract
In den naturwissenschaftlichen Museen der Welt können Millionen
Sammlungsstücke, viele davon mehrere hundert Jahre alt, von Forschern
genutzt und von Besuchern bestaunt werden. Ohne präparatorische
Behandlung wären diese Exponate jedoch nicht in dem Zustand, in dem sie
noch heute für verschiedenste Zwecke präsentiert werden. Bevor diese
naturwissenschaftlichen Objekte Eingang in die Sammlungen finden,
müssen nahezu alle mehr oder weniger aufwändig präpariert bzw.
konserviert werden. Somit kommt der Präparation eine bedeutende Rolle
zu, denn viele Stücke werden erst nach präparatorischer Bearbeitung zu
nutzbaren Forschungsobjekten. Auch daraus folgt für große Museen die
Verpflichtung, neben dem Erhalt und dem Erweitern von Sammlungen auch
für die Aus- und Weiterbildung von Präparatoren Sorge zu tragen. – Das
Museum für Naturkunde der Humboldt-Universität zu Berlin kann auf eine
lange Tradition auf dem Gebiet der Präparation zurückblicken. Einige
Mitarbeiter dieses Museums haben noch heute viel beachtete
Spitzenexponate geschaffen und durch die entscheidende Mitentwicklung
neuer Technologien einen bleibenden Platz in der Präparationsgeschichte
erworben. – In den wiedereröffneten Ausstellungssälen kann sich der
Besucher auch an einer Fülle neuer Exponate erfreuen, die den aktuellen
Stand der Präparationstechniken widerspiegeln. [Volltext]
EVOLUTIONSTHEORIE/KREATIONISMUS
Neugier, nicht Dogmatismus bringt die Wissenschaft weiter
Reinhold Leinfelder
Heft 2/2007, S. 68-72
Kontakt:
Humboldt-Universität zu Berlin
Museum für Naturkunde
Invalidenstr. 43
D-10115 Berlin
Tel.: +49 30 2093 8544
Fax: +49 30 2093 8561
E-Mail: generaldirektor@museum.hu-berlin.de
abstract
Der Paläontologe und Generaldirektor des Berliner Museums für
Naturkunde Reinhold Leinfelder zum Thema Wissenschaftsfeindlichkeit und
Kreationismus. [Volltext]
DATEN UND ZAHLEN
WISSENSCHAFTLICHE REIHEN
Die Mitteilungen aus dem Museum für Naturkunde in Berlin
Heft 2/2007, S. 74
PATENSCHAFTSKAMPAGNE
Mein Museum für Naturkunde - Pate werden. Jetzt!
Heft 2/2007, S. 76
SPONSOREN
Sponsoren und Partner
Heft 2/2007, S. 78
[Volltext]
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