Studium mit Beeinträchtigung
Themen
Nachteilsausgleich
Der Nachteilsausgleich soll Studierenden mit Beeinträchtigung ermöglichen, das Studium unter angemessenen Bedingungen und die Prüfungen chancengleich zu absolvieren. Diese Modifikationen stellen keine Erleichterungen dar. Sie dienen dem Ausgleich der Nachteile, die Studierende mit Beeinträchtigung gegenüber anderen Studierenden haben.
Aktuelle Information zur Antragstellung Nachteilsausgleich: Stellen Sie Ihren Antrag so früh wie möglich, die Bearbeitung kann bis zu sechs Wochen dauern. Anträge können im Ausnahmefall auch per E-Mail gestellt werden, bitte nutzen Sie dafür unbedingt Ihre HU-Adresse und beachten Sie, dass Ihre Daten ggf. nicht verschlüsselt werden.
Gesetzliche Grundlage
Das Berliner Hochschulgesetz (BerlHG) verpflichtet in den §§ 4, 9 und 31 BerlHG die Universitäten, die besonderen Bedürfnisse Studierender mit Behinderung und/oder chronischer Erkrankung zu berücksichtigen.
Umsetzung an der HU
Die Fächerübergreifende Satzung zur Regelung von Zulassung, Studium und Prüfung der Humboldt-Universität zu Berlin (ZSP-HU; pdf) regelt in § 109 den Nachteilsausgleich. Danach kann der Nachteilsausgleich in Anspruch genommen werden, wenn eine Behinderung oder chronische Erkrankung vorliegt und eine Studien- oder Prüfungsleistung in der vorgeschriebenen Form nicht oder nur teilweise erbracht werden kann. Die Regelungen sehen vor, dass die Modifikation von der*dem Studierenden
- Für eine Studienleistung (auch Teilnahme an LV) formfrei bei der*dem Dozierenden oder
- für eine Prüfungsleistung beim Prüfungsausschuss schriftlich beantragt und der Grund für die Modifikation nachgewiesen werden muss.
Die zu erbringende Studienleistung bzw. Prüfungsleistung muss gleichwertig sein. Die*der Dozierende bzw. der Prüfungsausschuss hat dann mit der*dem Studierenden die Maßnahmen festzulegen, wie eine gleichwertige Prüfungsleistung erbracht werden kann (z. B. innerhalb einer verlängerten Bearbeitungszeit, in einem gesonderten Raum, in einer anderen Form oder auch durch Inanspruchnahme zusätzlicher personaler oder technischer Hilfen). Dabei sollte die*der Studierende eine konkrete Form des Ausgleichs beantragen. Je nach Organisation der Fakultät nehmen die Prüfungsbüros den Antrag entgegen und leiten ihn weiter.
Bei Staatsprüfungen ist der Antrag auf Nachteilsausgleich beim jeweiligen Landesprüfungsamt zu stellen. Der Antrag muss frühzeitig gestellt werden.
Wichtige Hinweise
- Nehmen Sie bei Prüfungsleistungen frühzeitig, jedoch mindestens sechs Wochen vor dem Prüfungstermin der zu erbringenden Leistung mit der*dem Prüfer*in und dem zuständigen Prüfungsausschuss Kontakt auf. Je später Sie sich darum kümmern, umso schwieriger wird die Umsetzung.
- Es gibt weder eine vorgeschriebene Form des Nachteilsausgleiches noch kann er für mehrere Semester gestellt werden. Er muss immer auf den individuellen Fall, die Erkrankung, die Studien- und Prüfungsordnung und die aktuelle Prüfungsanforderung erstellt werden sowie genau beschrieben sein. Damit gibt es auch keine Katalogkriterien, die vorgeben, welche Ausgleiche bei welcher Erkrankung möglich oder erforderlich ist.
- Gerne können Sie sich auch vorab bei der Beratung zum Studium mit Beeinträchtigung informieren und bei der Beantragung unterstützen lassen.
Downloads
Musterschreiben zur Beantragung eines Nachteilausgleiches als Word (Anregung).
Musterschreiben zur Beantragung eines Nachteilsausgleichs als pdf (Anregung).
Merkblatt zum Nachteilsausgleich
Grafik zur Erläuterung des Unterschieds von Nachteilsausgleichen während des Semesters (Studienleistungen) und Prüfungen (Prüfungsleistungen):
Anfahrt zur Humboldt-Universität
Die Humboldt-Universität hat drei Campusbereiche im Berliner Stadtgebiet: Nord, Mitte und Adlershof. Bei Kombinationsbachelorstudiengängen muss unter Umständen zwischen verschiedenen Campus-Bereichen gewechselt werden.
Campus Mitte
Informationen zur Anfahrt zum Campus Mitte: Mit dem Rollstuhl ist das Hauptgebäude des Campus Mitte, Unter den Linden 6, 10117 Berlin am besten vom S-und U-Bahnhof "Friedrichstraße" zu erreichen. Von dort sind es 550 Meter bis zum Hauptgebäude.
Ebenso fahren barrierefreie Busse (100, 245) ab dem Bahnhof "Alexanderplatz" (ebenfalls mit dem Rollstuhl zugänglich) bis zur Station "Staatsoper", von dort sind es 85 Meter bis zum Hauptgebäude.
Der Behindertenparkplatz ist umgezogen. Er befindet sich auf der Seite des Westflügels. Wenn man mit dem Auto aufs Gelände fährt nach ca. 20 Metern auf der linken Seite.
Campus Nord
Informationen zur Anfahrt zum Campus Nord: Abhängig davon, zu welcher Fakultät Sie auf dem Campus Nord möchten, gibt es verschiedene Anreisemöglichkeiten. Als zentralen Anfahrtsort wird die Adresse der "Berlin School of Mind and Brain" in der Luisenstraße 56, 10117 Berlin empfohlen. In der Nähe befindet sich auch die Haltestelle "Charité - Campus Mitte" (Bus 147) des öffentlichen Nahverkehrs. Möchten Sie beispielsweise zur Mensa Nord oder zur Zweigbibliothek Campus Nord bietet es sich mit dem Rollstuhl an, bis zu U-Bahnstation "Naturkundemuseum" (U6) zu fahren. Von dort sind es ca. 550 Meter. Sollten Sie mit dem Zug anreisen, nehmen Sie die Tram (M10) ab "Hauptbahnhof" bis zu U-Bahnstation "Naturkundemuseum". Von dort aus gelangen Sie zu den entsprechenden Instituten.
Campus Adlershof
Informationen zur Anfahrt zum Campus Adlershof: Campus Adlershof befindet sich im Südosten Berlins. Als zentraler Anfahrtsort wird das "Erwin Schrödinger-Zentrum" in der Rudower Chaussee 26, 12489 Berlin empfohlen. Mit dem Rollstuhl ist dies am besten vom S-Bhf. Adlershof zu erreichen. Von dort sind es 850m bis zum Campus. Vom S-Bhf. Adlershof kann auch die barrierefreie Tram (M63) bis Magnusstraße genommen werden. Von dort sind es noch 140m.
Wichtiges
Für aktuelle Fahrpläne schauen Sie unter www.bvg.de unter dem Stichwort: 'Fahrinfo' und dann 'barrierefreie Verbindung' nach. Wir empfehlen, vor Fahrtantritt zu prüfen, ob eine Aufzugstörung vorliegt, z.B. auf der Seite brokenlifts.org.
Die Humboldt-Universität ist nicht verantwortlich für den Transport zu den Standorten und auf dem Campus. Wenn Sie aufgrund Ihrer Beeinträchtigung nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren können, wenden Sie sich bitte an das LaGeSo (Landesamt für Gesundheit und Soziales), um zu klären, ob Sie den Sonderfahrdienst nutzen können.
Für Rollstuhlnutzer*innen kann zur Anfahrt und Orientierung ebenfalls die Seite Wheelmap.org hilfreich sein. Wheelmap ist eine Online-Karte zum Finden und Markieren rollstuhlgerechter Orte.
Bibliotheken
Die Universitätsbibliothek (UB) bietet eine Vielzahl von Unterstützungsangeboten für Studierende mit Behinderung und/oder chronischer Erkrankung. Dies beinhaltet zum Beispiel verlängerte Ausleihfristen, Hilfe bei der Bücherausleihe, höhenverstellbare Tische oder Arbeitskabinen für sehbeeinträchtigte Menschen. Aufgeführt ist eine Kurzübersicht der Angebote. Für Details wenden Sie sich bitte direkt an die jeweiligen Standorte.
Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum
Das Jakob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum – die größte Bibliothek an der Humboldt-Universität – ist die Bibliothek für Geistes- und Sozial- und Wirtschaftswissenschaften und befindet sich auf dem Campus Mitte. Sie hält das umfangreichste Unterstützungsangebot für beeinträchtigte Studierende bereit. Teile der barrierefreien Ausstattung sind: Arbeitskabinen für körper- und sehbeeinträchtigte sowie für blinde Studierende (mit Braille-Drucker), höhenverstellbare Tische, barrierefreie Garderobenschränke.
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Kontakt: Birgit Stumm (Referatsleitung Service in der Benutzung), Tel.: (030) 2093-99327 Zentrale E-Mailadresse zur Barrierefreiheit an den Universitätsbibliotheken
- Weiterführende Informationen des Jakob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrums
- Flyer des Jakob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrums
Erwin Schrödinger-Zentrum (ESZ)
Das ESZ stellt das Kernstück des mathematisch-naturwissenschaftlichen Campus in Adlershof dar. Es sind eine Arbeitskabine für sehbeeinträchtigte Studierende und höhenverstellbare Arbeitsplätze im Lesesaal vorhanden.
Weitere Standorte
Neben dem Jakob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum und dem ESZ gibt es weitere neun Standorte und das Universitätsarchiv. Die Barrierefreiheit der Ausstattung variieren hier. Für weitere Informationen zur Barrierefreiheit eines Standortes wenden Sie sich an die jeweilige Ansprechperson oder nehmen Sie über die zentrale E-Mailadresse zur Barrierefreiheit an der UB Kontakt auf.
- Zentrale E-Mailadresse zur Barrierefreiheit an den Universitätsbibliotheken>
- Informationen der Standorte
Computerpools
Es stehen Computerpools des Computer- und Medienzentrums sowie der Fakultäten und Institute zur Verfügung.
Studierende, die nicht über funktionale Computer verfügen, können über die Initiative #gnuHU-Projekt Notebooks mit freier Software zur Verfügung gestellt bekommen, um digitale Lehrangebote wahrnehmen zu können.
Inklusionsleistungen
Im Berliner Modell werden Inklusionsleistungen vom studierendenWERK Berlin im Auftrag der Berliner Hochschulen vergeben. Sie stellen den Antrag direkt beim studierendenWERK, das ihn zur Stellungnahme an die Behindertenbeauftragten der Hochschulen weiterleitet.
Beantragt werden können:
- Studienassistenz (personale Hilfe)
- Kommunikationshilfen (Gebärdensprach- und Schriftdolmetschende)
- Technische Hilfen (behinderungsbedingte Zusatzausstattung)
- Büchergeld.
Ausführliche Information und die Antragsunterlagen finden Sie auf den Seiten der Beratungsstelle Barrierefrei Studieren (BBS).
Zudem gibt es eine Handreichung zur Studienassistenz.
Studierende mit chronischen Erkrankungen und/oder Behinderungen können beim studierendenWERK BERLIN einen Antrag auf eine sogenannte Inklusionsleistung stellen, wozu auch Studienassistenzen gehören.
In dieser Handreichung findet ihr Hinweise für den Job als Studienassistenz und Tipps für eine gelingende Kommunikation und Zusammenarbeit.
Kontakt
Frau Bültbrune und Herr Handke
studierendenWERK Berlin
Beratung Barrierefrei Studieren
Franz-Mehring-Platz 2, 10243 Berlin
Mensen und Cafeterien
Im Bereich der Humboldt-Universität betreibt das studierendenWERK an neun Standorten Mensen und Cafeterien. Je nach Küchenkapazität werden drei oder mehr verschiedene Gerichte angeboten. Hierunter gibt es auch vegane, vegetarische oder glutenfreie Varianten.
Für Studierende mit Rollstuhl sind folgende Einrichtungen zugänglich:
- Mensa Süd und Säulenmensa (Unter den Linden 6)
- Mensa Nord (Hannoversche Straße)
- BAföG-Amt (Behrenstraße)
- Cafeteria Adlershof, Rudower Chaussee 25, Haus 2
- Weitere Mensen finden Sie beim studierendenWERK Berlin.
Nicht-barrierefreie Gebäude
Im Vorlesungsverzeichnis auf AGNES finden Sie für mehrere Gebäude und Lehrräume auch bereits Hinweise auf Barrierefreiheitsmerkmale in Form von Icons. Klicken Sie auf die entsprechende Lehrveranstaltung, um sich die Detailseite mit Informationen zu den Räumlichkeiten, Zeiten und zuständigen Personen anzeigen zu lassen.
Bei nachfolgenden Gebäuden sind Barrieren bekannt:
Campus Mitte
- Dorotheenstr. 24: Behindertenparkplätze sind regelmäßig fremdbeparkt
- Dorotheenstr. 28 (komplett nicht barrierefrei, derzeit Umbauarbeiten)
- Georgenstr. 47: U. a. kein Behindertenparkplatz, die Einrichtung wurde durch das Bezirksamt abgelehnt, in der Tiefgarage gibt es keine Automatiktüren
- Unter den Linden 6: Kopfsteinpflaster beim Zugang über den Ehrenhof und durch den Garten von der Dorotheenstr.
- Unter den Linden 6: Einschränkungen beim Zugang durch Bauarbeiten von Seiten Unter den Linden und Dorotheenstr.
- Unter den Linden 6: Aufgrund von Bauarbeiten ist der barrierefreie Zugang zum Ostflügel bis Sommer 2022 nur über den Aufzug Westflügel möglich. Für Hilfe bei der Orientierung im Gebäude wenden Sie sich bitte an den Wachschutz vor Ort.
Campus Nord
- Nahezu alle Gebäude mit Ausnahme der Invalidenstr. 42, 110 und 118 und des Gebäudes Philippstr. 13 Haus 25 nicht barrierefrei.
- Hessische Str. 2, Emil-Fischer-Hörsaal: Zugang für Menschen mit Rollstuhl oder Gehbehinderung nur über die ZwB Campus Nord mit Hilfe des Wachschutzes.
Campus Adlershof
- Rudower Chaussee 16/18: Behindertenparkplätze sind regelmäßig fremdbeparkt.
- Rudower Chaussee 25 (Johann-von-Neumann-Haus): Keine Treppenmarkierung (Stufen und Stoßflächen bei den innenliegenden Treppen).
- Rudower Chaussee 26 (ESZ): Keine Automatiktüren am seitlichen Eingang vom Forum; Kopfsteinpflaster beim Hautpeingang.
- Zum Großen Windkanal 6, Häuser 1 und 2 (zum Institut für Psychologie, PC-Pool).
Sonstige
- Wassersportzentrum Schmöckwitz, Alt-Schmöckwitz: ÖPNV (Straßenbahn) nicht barrierefrei, Stufen am Gebäude, keine Behindertentoilette.
Sozial- und Ruheräume
Die Sozial- und Ruheräume an der Humboldt-Universität sind Orte, an die Studierende sich bei Bedarf zurückziehen können.
Studierende mit Beeinträchtigung können an der Humboldt-Universität folgende Sozialräume nutzen:
- Hauptgebäude, Unter den Linden 6, Familienraum 3093, Schlüssel beim Pförtner im Foyer unter Vorlage eines Bestätigungsschreibens, das Sie bei uns erhalten können.
- Institutsgebäude Germanistik/Skandinavistik, Dorotheenstr. 24, Raum 2.002 (im Erdgeschoss gegenüber dem Haupteingang), Schlüssel am Tresen der Zweigbibliothek Germanistik/Skandinavistik.
- Universitätsbibliothek Grimm-Zentrum, Geschwister-Scholl-Straße 1-3, 1. Hilfe-Raum mit Liege (Raum E.511), Schlüssel beim Pförtner/Sicherheitspersonal im Foyer.
- Seminargebäude Invalidenstr. 110: wegen Umbauarbeiten geschlossen.
- Adlershof, Erwin-Schrödinger-Zentrum, Raum 0.103 (im Erdgeschoss rechts neben dem Eingang zur Bibliothek), Schlüssel am Tresen des Zweigbibliothek Naturwissenschaften. Der Sozialraum ist durch eine Verbindungstür direkt mit dem behindertengerechten WC verbunden, bei dauerhaftem Bedarf kann eine eigene Schlüsselkarte ausgegeben werden, Interessierte wenden sich bitte per E-Mail an die Leitung der Benutzungsberatung des CMS.
- Darüber hinaus verfügen einige Fachschaften über Fachschaftsräume, die mit Liegen versehen sind.
- Übersicht über die Eltern-Kind-Zimmer (erstellt vom Familienbüro)
Studienbedingungen
Studierende mit Mobilitätseinschränkung
Wegen des großen und teilweise denkmalgeschützten Gebäudebestandes ist die vollständige Barrierefreiheit leider noch nicht gegeben. Für Rollstuhlfahrer*innen nicht zugänglich sind zur Zeit noch die Gebäude der Biologie (Campus Nord).
Die Mehrzahl der größeren Gebäude ist für Studierende mit Rollstuhl zugänglich. Auskünfte über die Zugänglichkeit einzelner Gebäude erteilt Ihnen die Behindertenbeauftragte. Bei Bedarf kann eine gemeinsame Begehung/Berollung durchgeführt werden.
Ausgewiesene Behindertenparkplätze für Ihren PKW befinden sich bei fast allen Gebäuden entweder auf der Straße oder auf dem Universitätsgelände. Bei den meisten Parkplätzen besteht freie Zufahrt. Zum Befahren des Universitätshofes kann ein Schranken(steck)schlüssel oder ein Ponder beantragt werden; wenn eine Parkgenehmigung erforderlich ist, kann diese ebenfalls beantragt werden (Kontakt: Frau Sylvia Bork oder über die Beratungsstelle).
Hinweis: Aufgrund der Bauarbeiten am Gebäude ist der Behindertenparkplatz auf dem Gelände des Hauptgebäudes (Unter den Linden 6) umgezogen. Er befindet sich auf der Seite des Westflügels. Wenn man mit dem Auto aufs Gelände fährt, ca. nach 20 Metern auf der linken Seite.
In den für Rollstuhlfahrer*innen zugänglichen Gebäuden sind barrierefreie Toiletten vorhanden. Diese werden mit einem Euro-Schlüssel bedient. Um einen Euro-Schlüssel zu bekommen, wenden Sie sich bitte an den Sozialverband VdK Berlin-Brandenburg e.V. Dieser ist für die Vergabe der Euroschlüssel in Berlin zuständig (Kontakt zum Sozialverband VdK Berlin-Brandenburg e.V. oder über die Beauftragte)
Aufzüge sind in den größeren Gebäuden vorhanden. Alle bereits rekonstruierten Aufzüge sind mit Haltestellenansage und optischer Etagenanzeige ausgestattet, haben Brailleschrift auf den Tasten und sind rollstuhlgerecht ausgebaut. In einigen Altbauten sind Schräglifte im Einsatz. Für Schräglifte und einige Aufzüge ist ein Schlüssel (s. o.) erforderlich. Hierzu wird an der Universität ein einheitliches Schließsystem mit einem einfachen Steckschlüssel verwendet.
Studierende mit Seheinschränkung
In vielen Fällen ist es möglich, Lehrveranstaltungsskripte von den Lehrkräften zu erhalten.
In der Zentralen Universitätsbibliothek (Grimm-Zentrum) und in der Zweigbibliothek Naturwissenschaften im Erwin-Schrödinger-Zentrum auf dem Campus Adlershof sind EDV-Arbeitsräume für Blinde und sehbehinderte Studierende vorhanden. Siehe Bibliotheken.
Um die Einrichtungen des Arbeitsplatzes im Erwin-Schrödinger-Zentrum nutzen zu können, muss man sich einmalig beim CMS (PC-Lesesaal) freischalten lassen. Das CMS-Personal führt dann auch eine Einweisung in die Technik vor Ort durch. Nach dieser Einweisung muss man sich nur noch den Schlüssel an der Bibliothekstheke geben lassen.
Studierende mit Höreinschränkung
Studierende mit Hörbehinderung sollten rechtzeitig mit den Lehrkräften Kontakt aufnehmen. Das ist erforderlich, damit Mikroportanlagen benutzt und ggf. zusätzliche schriftliche Unterlagen zur Verfügung gestellt werden können. Die Beauftragte bietet hierbei ihre Hilfe an.
Mikroportanlagen werden in der Regel von den Krankenkassen finanziert. Verzögert sich die Beschaffung, besteht die Möglichkeit bei der Beratungsstelle für Studierende mit Beeinträchtigungen oder chronischen Erkrankungen des studierendenWERKs Berlin eine Mikroportanlage befristet auszuleihen. Eine mobile Induktionsanlage ist auch bei der Beauftragten erhältlich.
Eine Liste von Gebärdensprachdolmetscher*innen ist u.a. beim Berufsverband der Gebärdensprachdolmetscher*innen Berlin/Brandenburg zu finden. Sie werden über das studierendenWERK Berlin bestellt.
Induktionsschleifen sind verlegt im:
- Hauptgebäude, Unter den Linden 6: Kinosaal, Senatssaal, alle Hörsäle im Westflügel
- Hörsaal 10 (Nordbau, Invalidenstrasse 42) des Instituts für Biologie
- großen Hörsaal 3'001 des Instituts für Informatik in Adlershof
Studierende mit chronischer und*oder psychischer Erkrankung
Studierende, die eine chronische und*oder psychische Erkrankung haben, sind oft in einer anderen Situation als Studierende mit einer sichtbaren körperlichen Beeinträchtigung. Dennoch können sie grundsätzlich dieselben Möglichkeiten der Unterstützung und des Nachteilsausgleichs wahrnehmen.
Studieren im Ausland
Sie sollten sich rechtzeitig über die im jeweiligen Land bestehenden Studienbedingungen, wie Zugänglichkeit der Hochschulgebäude, Wohnmöglichkeiten, Fahrdienste, Pflegeangebot u. a. sowie über die Möglichkeiten einer finanziellen Unterstützung informieren.
Dialogues on Disability ist ein seit 2013 bestehendes internationales Austauschprogramm für Studierende mit Beeinträchtigung. Hierbei treten Studierende der Humboldt-Universität zu Berlin mit Studierenden aus internationalen Partneruniversitäten aus London, Delhi, Mexico-Stadt und Sao Paolo in einen einwöchigen Erfahrungsaustausch zu einer Vielzahl von Themen im Bereich Beeinträchtigung.
Weitere Informationen
Informationen über Studienmöglichkeiten im Ausland, Austauschprogramme und Förderungsmöglichkeiten erhalten Sie beim Internationalen Büro der Humboldt-Universität zu Berlin.
Bei der European Agency for Development in Special Needs Education finden Sie den Higher Education Accessibility Guide. Dort sind Informationen zu Beratungs- und Unterstützungseinrichtungen für behinderte und chronisch kranke Studierende der Hochschulen in den Ländern der Europäischen Union, Norwegen und Island enthalten.
Finanzierung
Austausch- und EU-Programme sind oft mit einer finanziellen Förderung verbunden. Meist ist diese Förderung aber nicht bedarfsdeckend. Manche ausländische Hochschule bietet selbst finanzielle Fördermaßnahmen oder kostenlose Serviceleistungen an. Es kann auch versucht werden, den behinderungsbedingten finanziellen Mehraufwand bei den Stipendiengebern zu beantragen.
BAföG wird während des Auslandsaufenthalts weiter gewährt. Hinzu kommt ein Zuschlag für den erhöhten Bedarf im Ausland (siehe Informationen zu BAföG im Ausland).
Bei vorübergehendem Aufenthalt im Ausland werden Leistungen der Pflegeversicherung nach § 34 SGB XI bis zu 6 Wochen im Kalenderjahr gewährt. Aufgrund eines Urteils des Europäischen Gerichtshofes muss das Pflegegeld ins EU-Ausland auch über 6 Wochen hinaus gezahlt werden. Pflegegeld nach Landesgesetzen wird in der Regel nicht weiter gewährt.
Für die Leistungen der Krankenversicherung gibt es sehr unterschiedliche Regelungen. Sie sind u. a. vom Land, von der Art der Versicherung und von der Immatrikulation an einer deutschen Hochschule abhängig. Oft erweist sich eine private Auslandskrankenversicherung als zweckmäßig. Eine Rücksprache bei der gesetzlichen Krankenversicherung sollte erfolgen.
Sozialhilfe wird grundsätzlich nur bei Wohnsitz bzw. gewöhnlichem Aufenthalt in Deutschland gewährt. Die Eingliederungshilfe kann aber auch im Ausland gewährt werden, wenn es im Interesse der Eingliederung geboten ist, die Dauer der Eingliederungsmaßnahme sich nicht wesentlich verlängert und keine unvertretbaren Mehrkosten entstehen.
Sportmöglichkeiten
Die Zentraleinrichtungen Hochschulsport der Humboldt-Universität, Technischen Universität und Freien Universität bieten Sportprogramme für Studierende aller Berliner Hochschulen an. Alle Veranstaltungen des Hochschulsports sind grundsätzlich offen für Menschen mit Beeinträchtigung. Ein Teil der Kursangebote ist speziell auf Menschen mit Beeinträchtigung abgestimmt. Die angebotenen Sportarten und Termine werden von der ZE Hochschulsport in dem zu jedem Semester erscheinenden Sportprogramm der Humboldt-Universität bekannt gegeben. Bei Bedarf können auch zusätzliche Kurse eingerichtet werden.
Nachfragen und Anregungen zu den Angeboten sowie Anfragen auf Zusendung des aktuellen Sportprogramms der Humboldt-Universität richten Sie bitte an:
Zentraleinrichtung Hochschulsport (ZEH) der Humboldt-Universität, Tel.: 030 / 2093-20180, Fax: 030 / 2093-20181, E-Mail: hochschulsport@cms.hu-berlin.de
Die Anmeldung erfolgt online. Auskünfte und Informationen zu Angeboten des Behindertensports erteilt die
Informationsstelle für den Sport behinderter Menschen, Schwendenerstr. 8, 14195 Berlin,
Tel.: 030 / 8 24 37 31, Fax: 030 / 8 24 11 36, E-Mail: berglist@zedat.fu-berlin.de
Linkliste zu externen Angeboten
Studieren mit Beeinträchtigung
- Einführende Information rund um das Thema Behinderung im Allgemeinen und Studieren mit Behinderung im Besonderen auf einfach-teilhaben.
- Handbuch "Studium und Behinderung" des Deutschen Studentenwerks.
- Wissen rund um das Thema Teilhabe stellt der Sozialverband VdK Deutschland zur Verfügung, darunter auch die Vor- und Nachteile des Schwerbehindertenausweis.
- Für taube und schwerhörige Studierende: Die Bundesarbeitsgemeinschaft Hörbehinderter Studenten und Absolventen e.V.
- Für stotternde Studierende: Die Beratungsstelle des Stottern & Selbshilfe Ost e.V. Sprechraum
- Die Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe e.V. (BVSS) bietet in verschiedenen Städten Sprechgruppen für junge Stotterer an.
- Die Deutsche Epilepsievereinigung hat eine Broschüre zu Studium und Epilepsie erstellt.
- Das Projekt HANDSchrift bietet kostenlose Kurse für Gebärdensprachler*innen für den Umgang mit der Deutschen Schriftsprache an.
- Informationen zum Thema "ADHS und Diagnose".
- Eine hilfreiche Broschüre zum Thema ADHS und Studium.
- Der ADHS Deutschland e.V. hat eine Broschüre zum Thema ADHS erstellt.
- Ein Infoportal für Menschen mit ADHS
- Corona Selbsthilfegruppe
- Übersicht Versorgungsangebote bei Long Covid
- Junge Selbsthilfe Gruppe SEKIS für jungen Menschen mit chronischen Erkrankungen
- Selbsthilfe-Kontaktstellen Berlin stellt der Dachverband der Berliner Selbsthilfe-Kontaktstellen SELKO bereit.
Psychische Probleme und Krisen
Die Nightline Berlin ist ein Zuhörtelefon von Studierenden für Studierende. Jeden Dienstag und Donnerstag zwischen 20:30 und 00:00 Uhr unter 030 2093-70666.
- Die Psychologen*innen des studierendenWERKs Berlin unterstützen Sie bei studienspezifischen Problemen sowie in persönlichen Konfliktsituationen.
- Der Berliner Krisendienst hilft Ihnen rund um die Uhr schnell und qualifiziert in akuten seelischen und psychiatrischen Notsituationen (030 390 63 10).
- Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe bietet Unterstützung und Information rund um Depression. Über Onlineforen für Erwachsene und junge Menschen und das Info-Telefon erhalten Sie direkte Unterstützung (0800 33 44 533).
- FIDEO informiert über Depression bei jungen Menschen, klärt auf und baut Vorurteile ab. Im Forum für Studierende geht es u.a. um Prüfungsstress und Leistungsdruck.
- Soulspace ist eine Beratungs-, Kontakt- und Behandlungsinitiative für junge Menschen in Krisen im Alter zwischen 15 und 35 Jahren.
- [U25] ist eine Online-Beratungsstelle für junge Menschen unter 25 Jahren in Krisen und bei Suizidgefährdung. Die Beratung erfolgt anonym und kostenfrei.
- Der Verein Freunde fürs Leben e.V. unterstützt bei Suizidgefährdung.
Praktika, Weiterbildung und Jobs
- Jobbörse "EnableMe"
- Jobs ohne Barrieren bei Siemens
- Das Projekt "Laya" bietet erklärende Videos zum Thema Behinderung und Firmengründung/Selbständigkeit.
Stipendien und Studienfinanzierung
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Die Humboldt-Universität vergibt wieder Humboldt Research Track Scholarships.
Das sechsmonatige Übergangsstipendium richtet sich an hervorragende Absolvent*innen oder Studierende kurz vor Abschluss eines Masterstudiums und dient der Vorbereitung eines Promotionsvorhabens.
Um mehr Promotionsinteressierten mit Behinderung oder chronischer Krankheit den Weg zu einer Promotion zu eröffnen, werden Bewerbungen aus dieser Zielgruppe besonders berücksichtigt.
Die aktuelle Bewerbungsfrist läuft bis zum 15. Oktober 2024 für einen Förderbeginn ab 1. Januar, 1. Februar oder 1. März 2025.
Ausführliche Informationen zu den Übergangsstipendien finden Sie unter: Humboldt Research Track Scholarship
- Inklusionsleistungen des studierendenWERKs Berlin
- BAFöG-Amt Berlin
- Stipendiendatenbank mystipendium.de
- Studentische Darlehnskasse e. V. Berlin
- Das persönliche Budget des BMAS
- Die Stiftung Darmerkrankungen vergibt Ausbildungsförderung in Form von Stipendien zur Realisierung eines individuellen, konkret geplanten Ausbildungsvorhabens für junge Menschen mit CED.
- Die Dr. Willy Rebelein Stiftung vergibt bis zu 300 Euro im Monat als Leistung. Die Höhe wird abhängig vom Grad der Beeinträchtigung festgelegt. Die Bewerbungsunterlagen können nur telefonisch unter 0911 580740 angefordert werden.
- Google Europe Scholarship for Students with Disabilities ist ein europäische und englischsprachiges Stipendium für Studierende im Abschlussjahr. Unterstützt werden die Fächer Informatik, Technische Informatik u.ä. mit 7000 Euro.
- luftsprung campus fördert pro Jahr bis zu fünf Studierende mit chronischen Erkrankungen mit 500 Euro/Monat für ein Jahr.
- Die Anni und Keyvan Dahesch-Stiftung unterstützt bei der Finanzierung bestimmter Fortbildungsmaßnahmen und mit Sachmitteln.
Studieren im Ausland
Informationen für Studierende mit Behinderung oder chron. Erkrankung, die eine Zeit in Frankreich studieren möchten (campusfrance).
Selbsthilfe und Vereinigungen
- Bipolaris ist eine Selbsthilfevereinigung von bipolaren Störungen Betroffener und ihrer Angehörigen in Berlin-Brandenburg.
- Für sehbehinderte oder blinde Studierende: Die Selbsthilfeorganisation Deutscher Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf e.V. (DVBS).
- Das Junge Krebsportal der Stiftung für Junge Erwachsene mit Krebs gibt Informationen und Hilfsangebote für Betroffene, u. a. zu Studium und Krebs.
- Studiced ist ein Netzwerk für Studierende mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen.
- Die Deutsche Gesellschaft Zwangserkrankungen e.V. informiert über Zwangsstörungen und vermittelt Kontakt zu Vereinigungen und Selbsthilfegruppen.
- ABSV Allgemeiner Blinden- und Sehbehindertenverein Berlin e.V.
- BVL Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie
- Die Jungen Aktiven im BVL bieten im Rahmen der Selbsthilfe ein Mentoring-Programm für junge Erwachsene (14–25 Jahre) mit Legasthenie und Dyskalkulie an, um sie mit eigenen Erfahrungen und Strategien beim Übergang von der Schule in den Beruf oder ins Studium zu unterstützen. Das Angebot ist kostenfrei.
- GVB Gehörlosenverband Berlin
- Berliner Selbsthilfegruppen und -vereine unter dem Dach der Landesvereinigung Selbsthilfe
- Junge Selbsthilfe Gruppe mit chronischen Erkrankungen
Sucht
- Der Verein Dick und Dünn e.V. bietet Hilfe und Beratung für Menschen, die an Essstörungen erkrankt sind oder sich der Gefahr ausgesetzt sehen, evtl. an einer Essstörung zu erkranken.
- Informationen und Videos zum Konsum von Cannabis, Alkohol und synthetischer Drogen. Drugcom bietet außerdem verschiedene Selbsttests, um das eigene Konsumverhalten besser einschätzen zu können.
- Hilfe für Computerspiel- und Internetsüchtige und Beratung für ihre Angehörigen gibt es auf internetsucht-berlin.de.